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Seit einigen Monaten kommt Bewegung in die Budapester
Taxiszene. Waren in den vergangenen 10-15 Jahren die stets gleichen
Akteure marktbeherrschend und preisgestaltend, versuchen neuerdings
mehrere Unternehmen, sich inmitten des Einheitsbreis thematisch zu
positionieren.
„In Graz hat Tango Tradition.“ So merkwürdig dieser Satz
zuerst klingen mag, Amira Elmiri (Foto) , Pianistin und Managerin des
Ensembles Degustation Pianistic aus Graz, weiß wovon sie spricht: Die
Formation, bestehend aus acht Pianisten, verführen zwei-, vier- bis
achtzehnhändig zu einer leidenschaftlichen Tangonacht. Als Beilage
servieren sie noch ein bisschen Jazz und Klassik.
Am vorvergangenen Freitag fand im Stúdió Klub auf der
Óbudaer Werftinsel das Finale des ersten Schönheitswettbewerbs „Miss
Plastic Hungary“ statt. In der spannenden Endausscheidung traten 18
Bewerberinnen den Kampf um die Krone an.
Knapp 1.000 Teilnehmer. 321 Kilometer. Fünf Tage. Der
Wien-Budapest-Bratislava-Supermarathon feiert 2009 sein 20-jähriges
Bestehen und wartet auch dieses Jahr wieder mit einem gigantischen
Sport-Event auf. Vom 19. bis 23. Oktober laufen und fahren die
Teilnehmer etappenweise die Strecke
Wien-Bratislava-Győr-Tata-Budakeszi-Budapest und setzen dabei ein
Zeichen: Europa ohne Grenzen.
Die Verleihung des Friedensnobelpreises an US-Präsident Barack Obama
am 9. Oktober hat die Weltöffentlichkeit auf den 109-jährigen Preis
aufmerksam gemacht und stellte die Entscheidung des welweit bekannten
Komitees in Frage. Tatsäschlich sind zahlreiche Kommentatoren der
Ansicht, dass die Entscheidung des Nobelpreis-Komitees fragwürdig ist,
und kritisieren unter anderem den Mangel an greifbaren Ergebnissen der
Regierung Obama. Diese Polemik ist jedoch nicht die einzige
bemerkenswerte Festellung im Zusammenhang mit den Nobelpreisen 2009: 11
der 13 Nobelpreisträger dieses Jahres sind US-Amerikaner. Und noch
bemerkenswerter ist die Tatsache, dass seit der ersten Verleihung des
Nobelpreises 40 Prozent aller Nobelpreisträger einen amerikanischen
Pass haben. Heißt es allerdings, dass andere kleinere Länder wie Ungarn
keine Nobelpreisträger haben?
„Wenn wir nicht offen sind für anderes, verschließen wir einen Teil der Welt vor uns selbst“, philosophiert Tibor Bodó, und meint dennoch etwas ganz Konkretes. Der gelernte Winzer arbeitet in der Weinfachhandlung Újvilági Borok Háza, dem Haus der Weine aus der Neuen Welt. Seit Bodó, der früher aus Prinzip ausschließlich ungarische Weine trank, mit den Tropfen aus Chile, Uruguay, Argentinien, Südafrika und Australien Bekanntschaft geschlossen hat, ist er ein erklärter Fan von Überseeweinen.
HódmezĹ‘vásárhelykutasipuszta. Die Bahnstation im Film „Ich denke oft an
Piroschka“ ist einer der beliebtesten Zungenbrecher der Deutschen seit
der Premiere des Films Mitte der 50er Jahre. Wenige wissen aber, dass
es den Ort unter diesem Namen nie gegeben hat. Trotzdem basiert der
Streifen nach dem gleichnamigen Roman von Hugo Hartung auf wirklichen
Begebenheiten. Imre Tóth, Pfarrer in Székkutas, einem früheren Vorort
von HódmezĹ‘vásárhely, hat sich der Hartung-Legende verschrieben und
endlich erreicht, wofür er seit Jahrzehnten kämpft: Am 3. Oktober wurde
in Székkutas ein Denkmal für Hartung feierlich eingeweiht.
Einen symbolträchtigeren Ort hätten sich die
Veranstalter des Galaempfangs aus Anlass des Deutschen
Nationalfeiertags kaum wählen können. Im 20. Jubiläumsjahr des
Mauerfalls lud die Deutsche Botschaft in die ehemalige Botschaft der
DDR ein.
So einsam eine Briefwahl ist, so viel Spaß kann eine
Wahlparty machen. Am Wahlsonntag fand sie diesmal in der Deutschen
Schule statt. Hier bot sich den etwa 250 Gästen ausreichend Platz zum
geselligen Zusammensein, dem Diskutieren der Wahlergebnisse oder auch
nur dem Verfolgen der Übertragungen von ARD und ZDF.
Drei von vier ungarischen Frauen und Männern im Alter
zwischen 25 und 64 haben keine Kenntnisse in einer Fremdsprache, aber
fast 99 Prozent aller Schüler der Sekundarstufe lernen mindestens eine
Fremdsprache. In Deutschland sprechen rund 29 Prozent aller Erwachsenen
in der genannten Altersgruppe keine Fremdsprache, in Österreich sind es
rund 20 Prozent. Doch die Kriterien, mit denen die Sprachqualifikation
ermittelt wurde, beruhen auf Selbsteinschätzung.
