Im christlichen Kunstbereich stellt die Musik eine der „göttlichen Künste“ dar, welche als Mittel zur Gestaltung des liturgischen Lebens dient. So nahm die byzantinische Musik in den sogenannten Ostkirchen von jeher einen zentralen Platz ein. Daher wird es ein besonderes Ereignis, wenn der Saint Ephraim Männerchor aus Griechenland in der Budapester St.-Stephans-Basilika auftritt.
Der Saint Ephraim Männerchor veranstaltet am 1. Mai bereits zum fünften Mal eine Konzertreihe namens „Orientale Lumen“. Etymologisch stammt das Wort aus dem Lateinischen und bedeutet “Das Licht aus dem Osten”. Papst Johannes Paul II. griff das Wort „Orientale Lumen“ am 2. Mai 1995 auf, um die Beziehungen zu den Ostkirchen zu beschreiben. Die Kirchenkonzerte finden in keiner Geringeren als der imposanten St.-Stephans-Basilika statt. Die größte und prächtigste römisch-katholische Kirche der ungarischen Hauptstadt enthält die wertvollste Reliquie Ungarns, die rechte Hand des Heiligen Stephans, und bietet von der Balustrade ihrer Kuppel aus einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt. Die beeindruckende Basilika wurde im Jahr 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Gäste können sich auf ein erfrischendes und mitreißendes Konzert aus dem Bereich der byzantinischen Kirchenmusik einstellen. Auftreten wird auch der Lautitia-Chor, welcher als Highlight der griechisch-katholischen Saint-Ephraim-Grundschule in Debrecen gilt. Unter der Führung des künstlerischen Leiters József Nemes hat sich der Jugendchor zur Elite Ungarns etabliert und internationale Wettbewerbe gewonnen. Derzeit zählt der Chor 170 Mitglieder in verschiedenen Ensemblekombinationen.
Ein Männerchor der anderen Art
Der Saint Ephraim Männerchor wurde im Jahre 2002 von Tamás Bubnó, einem ungarischen Kirchenmusiker und Dirigent, gegründet. Musikalisch beeinflusst wurden seine religiösen Melodien während seiner Recherche für die Diplomarbeit im Gebiet der Karpatenukraine. Gemeinsam mit seinen professionellen Gesangsfreunden und ehemaligen Schülern, welche schon zuvor in den besten Chören Budapests gearbeitet hatten, entschloss er sich, einen eigenen Chor zu gründen. In den vergangenen Jahren erlangte der Männerchor einen hohen Bekanntheitsgrad und gab unter anderem auch Konzerte in Moskau, Sankt Petersburg, Berlin, Rom und Paris. Die Künstler sind dabei bestrebt, den Fokus auf die weniger bekannte, östlich christliche, Musik zu legen und diese dem Publikum auf eine authentische Weise näher zu bringen und deren Emotionen zu wecken.
Datum: 1.Mai 2016, 20 Uhr
Adresse: Budapest, V. Bezirk, Szent István tér 1
Eintritt: 3.500 Forint / ermäßigt 2.500 Forint
Tickets und weitere Informationen finden Sie unter www.jegymester.hu