Das Budapester Nachtleben ist weltbekannt für seine Ruinenbars und Clubs – seit nunmehr 10 Jahren ein beliebtes Ziel für einheimische wie ausländische Nachtschwärmer. Die Techno-Szene erreichte erst spät die ungarische Hauptstadt – ist dank des Szeneclubs LÄRM jedoch nicht mehr wegzudenken. Auch der Italiener Claudio PRC folgt nun dem Ruf und legt im April auf.
2014 fand die feierliche Eröffnung des LÄRM statt – als kleine Techno-Schwester des alteingesessenen Ruinenclubs Fogasház. Lange hatte Budapest auf einen Techno-Club gewartet, der sich vom Mainstream abhebt, ein wenig underground ist und einen Hauch von Berlin versprüht. Fernab vom kunterbunten Fogasház ist das LÄRM dezent, schwarz und schlicht. Zwei kleine Bars und ein Ausblick über den Biergarten vom Fogas, mehr nicht. Der Besitzer wollte eine Atmosphäre schaffen, die nur das Wesentliche beinhaltet: die Technomusik. Ein Ort, an dem man für eine Nacht die Welt vergessen und die Seele baumeln lassen kann. Denn Techno steht für Euphorie, Unbeschwertheit und für das Verschmelzen von Generationen.
Im Herzen des jüdischen Viertels liegend, zieht das LÄRM immer mehr Technoliebhaber an – selbst Chartfanatiker aus dem Fogas kommen. Bis zu 300 Leute passen in den Club, gerne gebucht wird er auch für Privatpartys. Das Erfolgskonzept vom LÄRM ist simpel: Qualitative Technomusik, ein lauter, klarer Sound und ein pulsierender Bass. Zu Beginn legten einige lokale DJs im LÄRM auf. Seitdem bespielen vermehrt internationale Acts den Club. Dazu gehört auch Claudio PRC aus Italien, der im April das LÄRM unsicher machen wird.
La Dolce Vita im Technohimmel
Atmosphärische Klänge gepaart mit einer guten Portion Goa, stets treibend und deep – das ist Claudio PRCs musikalische Handschrift. Unter dem bürgerlichen Namen Claudio Porceddu 1987 auf Sardinien geboren, entwickelte er seine Leidenschaft zur elektronischen Musik und insbesondere zum Techno schon früh. Mit 20 veröffentliche er seine ersten kommerziellen Mixtapes unter dem Berliner Label Netlabel Intoxik. Nach mehreren anderen EPs erhielt er die Aufmerksamkeit des deutschen Labels Prolog Music, bei dem er fünf Jahre unter Vertrag war, und auch sein erstes Album „Inner State“ im Jahr 2012 veröffentlichte.
Parallel dazu gründete er sein eigenes Label The Gods Planet, um anderen Künstlern eine Plattform zu bieten, und auch selbst noch etwas von ihnen lernen zu können. Mittlerweile tritt er europaweit auf und freut sich nun auch auf Budapest: „Ich habe schon viel über das Budapester Nachtleben und das Durchhaltevermögen der Leute gehört. Ich bin also dementsprechend gespannt.“
Claudio PRC im LÄRM
Freitag, 22. April 2016
LÄRM, Akácfa u. 51
Ab 23 Uhr