Die ungarische Tochter des norwegischen Telekommunikationskonzerns Telenor setzt sich immer wieder mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen für die Sensibilisierung der Nutzer im digitalen Zeitalter ein. Hierzu zählt auch die Smartphone-Akademie-Reihe, bei der vor kurzem neben neuen smarten Geräten und deren Zubehör auch intelligente Autos, allen voran ein „TV-Superstar“ im Fokus standen.
Auf der jüngsten Auflage der Akademie- Reihe der ungarischen Tochter Telenor Magyarország Zrt. im Dürer Veranstaltungszentrum versuchte man getreu dem Motto „Roaming per smartem Auto?“ in die technologische Zukunft der automatisierten Fortbewegung zu blicken. Auf die gleich eingangs gestellte Frage der Budapester Zeitung, was ein Mobilfunkanbieter wie Telenor mit diesem Thema zu tun habe, antwortete Unternehmenssprecher Gábor Egyedi am Rande des Events: „Smarte Fahrzeuge können per Smartphone bedient, überwacht und sogar gewartet werden. Hierfür ist eine gute, stabile Internetverbindung nötig – und die bieten wir.“ Er erklärte ferner, dass nach heute schon verfügbaren smarten Modellen selbstfahrende Autos und danach ganze smarte Auto-Ökosysteme die nächste Stufe der automatisierten Fortbewegung sein werden; bei diesen wird das Smartphone immer noch aktiv verwendet, sowohl beim Betrieb als auch der Wartung. „Für solch smarte Netzwerke bietet Telenors 5G-Netz beste Voraussetzungen, etwa um schnelles Feedback bei Abstandsmessungen zwischen Fahrzeugen zu ermöglichen“, so Egyedi.
Knight Rider auf Deutsch ausschlaggebend
Tatsächlich gab es neben den ständig vertretenen Ständen von LG, Samsung, Sony, Firefox und Co. auch intelligente Fahrzeuge zu sehen. So machten das Tesla Model S, der BMW i8 neben einem smarten auch einen äußersten eleganten und sportlichen Eindruck. Doch ein anderer Wagen stahl beiden die Show: eine Replikation des aus der 1982 bis 1986 produzierten amerikanischen Fernsehserie „Knight Rider“ bekannten „K.I.T.T.“ (kurz für „Knight Industries Two Thousand“). Die Basis von K.I.T.T. bildet dabei ein Pontiac Firebird Trans AM Baujahr 1982, der grundlegend modifiziert wurde. In der Serie verfügt das Fahrzeug über schier unglaubliche technische Fähigkeiten, doch auch in der Realität gab es der Entwicklung von smarten Automobilen Anstöße, etwa bezüglich der heute immer verbreiteter eingesetzten Sensoren zur Messung des Abstands von Objekten zum eigenen Auto. Dies war laut Telenor-Sprecher Egyedi auch einer der Gründe, weshalb der K.I.T.T.-Besitzer Zsolt Varga mitsamt seinem Fahrzeug zur Smartphone- Akademie eingeladen wurde.
Varga, der bei einem Gespräch auf der Bühne als „Besessener“ vorgestellt wurde, erzählte unter anderem, dass er als Kind die deutschsprachige Version der Knight Rider-Serie sah und sich sofort in K.I.T.T. verliebte. Und zwar so sehr, dass er sich später dafür entschied, das Auto nachzubauen. Laut eigener Aussage feilt Varga seit sechs Jahren an dem Wagen, viel Geld und Schweiß seien geflossen, er habe lange und beschwerliche Reisen für einzelne Teile zurückgelegt, ein Ende sei jedoch nicht in Sicht. „Wenn ich heutzutage die Serie gemeinsam mit meinem vierjährigen Sohn sehe, schenke ich fast nur K.I.T.T. sowie dessen Bauteilen Beachtung und entdecke immer wieder etwas, was ich an meinem Nachbau verbessern kann“, sagte er. Etwa könne man für die für K.I.T.T. so charakteristische rote LED-Beleuchtung an der Wagenfront keine Leuchtdioden mit niedriger Leistung nehmen, um dem energieintensiven Original aus den 80er Jahren gerecht zu werden; weshalb alleine das rote Licht an der Front 500 Watt an Strom verbrauche. Aus diesem Grund seien Varga zufolge nicht weniger als drei Batterien in den Wagen eingebaut. Gegenüber der Budapester Zeitung erklärte er später, dass er die deutsche Synchronstimme von K.I.T.T. so sehr möge, dass er die Sprachstimme seines Nachbaus – den er per Smartphone, Bluetooth und App zum Reden bringen kann – ganz der deutschen anpassen will.
Smartphone-Entwicklung der von Automobilen voraus
Im Fokus der Akademie stand zudem die These, dass 2025 selbstfahrende Elektroautos denjenigen mit Verbrennungsmotor Konkurrenz machen werden. Bis dahin würden die E-Autos zu den heute komfortabel mithilfe von Smartphones navigierten herkömmlichen Kfz aufschließen; jedoch werden laut Telenor selbst in Zeiten fahrerloser Lenkung und dem entsprechenden smarten Ökosystem Smartphones immer noch unverzichtbar sein. „Heute ist eines der hilfreichsten Extras bei Autos mit Bordcomputer der eingebaute Bluetooth-Anschluss, mit dem wir unser Smartphone mit den Lautsprechern verbinden können.“, erklärte denn auch Fachjournalist Róbert Winkler von totalcar.hu. Er habe viele Fahrzeuge ausprobiert, sei aber mit dem eingebauten technischen Equipment nie zufrieden gewesen. „Der Grund dafür ist, dass an der Entwicklung eines Autos im Schnitt sechs Jahre gearbeitet wird – während dieser Zeit bringen einige Smartphone-Hersteller bis zu sechs Generationen eines Geräts auf den Markt, mit neuer Software und neuen Anschlüssen“, schloss Winkler.
Hingegen berichtete Attila Kovács, Besitzer des dort ausgestellten Tesla, dass das sich dauerhaft online befindliche Fahrzeug genau wie ein Smartphone ständig frische Updates erhält und sein Betrieb über einen großen Touchscreen in der Mittelkonsole erfolgen kann. So signalisierte ihm der Wagen eines Morgens, dass per Update der Parkassistent, eine Funktion zum automatischen Abstandhalten und sogar das fahrerlose Fahren verfügbar wurden.
Dauerhaft online sind auch die Modelle der i-Serie von BMW, referierte Ferenc Mala, Manager der Modellserie bei der BMW Group Magyarország. So seien dadurch eine Werkstatt-Ferndiagnose oder der Concierge-Service für Zimmerund Parkplatz-Reservierungen für den Fahrer in fremden Städten erreichbar. Die BMW Connected Drive-Lösung biete auch zahlreiche Funktionen, etwa das automatische Senden der aktuellen Position im Falle eines Unfalls an die Notrufnummer 112. Laut Mala habe man sich beim Konstruieren der i-Serie auf ein möglichst leichtes Gewicht konzentriert, um das Mehr an Gewicht durch die eingebauten Akkumulatoren auszugleichen und den Verbrauch niedrig zu halten.
Zum Abschluss der 11. Smartphone- Akademie gab es ein digitales Quiz, dessen Sieger als Hauptgewinn natürlich ein Smartphone erhielt.
Zitat: „Für solch smarte Netzwerke bietet Telenors 5G-Netz beste Voraussetzungen…“
Dann sprach er aber nicht von Ungarn oder? Mir ist kein einziger 5G-Sender in diesem Land bekannt.