Von Zoltán Kottász
Solidarität wurde in den letzten Jahren zu einem Modewort. In Europa wird es mit Vorliebe von Staatsoberhäuptern, Bundeskanzlern, Ministerpräsidenten, Abgeordneten des Europäischen Parlaments sowie einfachen Beamten verwendet. Egal in welchem Kontext. Klingt immer gut. Wir üben Solidarität mit Griechenland, mit der Ukraine, mit den skandinavischen Ländern. Wir bringen unsere Solidarität mit den Schweinezüchtern, mit den Lehrern, mit den Bademeistern, mit den Flüchtlingen zum Ausdruck. Die Solidarität ist wie die „nachhaltige Entwicklung“ oder die „internationale Staatengemeinschaft“. Es sind modische Begriffe und beliebte Wendungen für Konferenzen und Podiumsdiskussionen. In Wirklichkeit sind sie aber bedeutungslose, leere Worthülsen.
Westeuropäische Regierungschefs predigen seit dem Ausbruch der Euro-Krise ununterbrochen von Solidarität. In den Zeiten des Friedens und der Ruhe, als Europa noch von keiner ernstzunehmenden Gefahr bedroht war, wurde dieser Begriff nicht verwendet, weil er ja nicht notwendig war. Es gab ein intaktes Handels- und Wirtschaftssystem sowie ein ebensolches politisches System, die allesamt von Deutschland und Frankreich geführt wurden. Als aber die Finanzkrise hereinbrach, erhielten die unter der Last der Restriktionen ächzenden Staaten Südeuropas eine große Portion Solidarität aus Brüssel und Berlin. Seit Ende 2014 wird Griechenland und Italien ununterbrochen gut zugeredet, sie sollen keine Angst haben, denn sie können während der Rettung und Versorgung der Flüchtlinge mit der Solidarität von ganz Europa rechnen.
Die östliche Hälfte Europas zeigt jedoch keine Solidarität. Hier ist die Rede von einer sturen, selbstsüchtigen Bagage, die noch im Mittelalter hängengeblieben ist, wie es einige behaupten. Sie zeigt keine Ehrfurcht vor den Errungenschaften Europas, respektiert das Wertesystem der EU nicht, lehnt den Multikulturalismus ab und spuckt ihren westlichen Partnern ins Gesicht. Die Ost-Mitteleuropäer wollen doch nur die Vorteile der Europäischen Union genießen, die finanziellen Mittel der EU aufbrauchen, aber wenn es um Solidarität geht, treten sie geeint verschlossen auf. Ungarn, Polen, die Slowakei und andere Staaten werden nicht zum ersten Mal mit dieser Ungerechtigkeit konfrontiert. Und seitdem diese Länder von verschiedenen westeuropäischen Regierungschefs der fehlenden Solidarität bezichtigt werden, stellt man die Visegrád-Staaten (V4) in der internationalen Presse als Gegner der europäischen Einheit dar.
Nicht zum ersten Mal waren Worte zu hören, womit die V4 auch vom italienischen Ministerratspräsidenten Matteo Renzi erpresst wurden: Die Visegrád- Gruppe kann mit einer Kürzung der EU-Gelder rechnen, sofern sie sich nicht effektiv an der Bewältigung der Flüchtlingskrise beteiligt. Im Klartext: Wer das Diktat der Europäischen Kommission nicht akzeptiert, also im Rahmen der Quotenregelung keine Migranten aufnimmt, kann den EU-Geldern leise „Servus“ sagen. Schon zuvor äußerte der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann eine ähnliche Idee.
Er verglich zudem den Umgang mit den Flüchtlingen in Ungarn mit dem Holocaust. (Seitdem führte Österreich strenge Maßnahmen zur Eindämmung der Einwanderungswelle ein, inzwischen wird das Land zuweilen schon in einem Atemzug mit den V4-Ländern genannt.) Den Drohfinger erheben aber auch Jean-Claude Juncker, der schwedische Ministerpräsident und der luxemburgische Außenminister, dessen Namen nicht einmal ein gebildeter und belesener, in der Außenpolitik bewanderter Intellektueller kennen muss – und trotzdem kennt man ihn: Jean Asselborn heißt er und wird in Ungarn viel zu oft und zumeist in negativem Kontext erwähnt.
Hier stehen wir also. Wer den Willen Brüssels nicht bedingungslos akzeptiert, wird gebrandmarkt, bedroht und erpresst. Wer an einem gemeinsamen europäischen Projekt nicht teilhaben möchte, wird ausgegrenzt und verflucht. Da reicht es nicht einmal aus, dass sich die V4-Länder beim letzten EU-Gipfel in einer gemeinsamen Erklärung zur EU bekannt haben. Das ist das heutige Europa! Das ist die europäische Solidarität!
Der Kommentar erschien am 20. Februar in der Regierungszeitung Magyar Idők.
Aus dem Ungarischen von
Dávid Huszti
„Das ist die europäische Solidarität!“ Nach der ungarischen Solidarität haben wir ja nicht gefragt. Aber wenn wir nach dem Solidarbeitrag fragen, steht im Duden wie ein Imperativ „Beitrag [in Form einer Abgabe], den eine Gruppe als Teil der Solidargemeinschaft zu leisten hat“ zu leisten hat am Beispiel Ungarn, zu bekommen hat. Vielleicht sollten wir es mal eine leere Worthülse werden lassen.
Als Nestle die Ung. Süßwaren Industrie angeeignet und kurz darauf die gesamte Produktion nach Polen verlagert hat standen ca 100000 Beschäftigte auf der Straße und warteten auf das von Kredit finanzierte Arbeitslosengeld. 8 Zuckerfabriken von Südzucker eingesackt und stillgelegt ergab zusätzlich ca. 20000 Straßensteher. Nennt man glaube ich Marktbereinigung. Und noch einiges wurde von den Sozialisten und vermutlich Don-s liberale Auftraggeber kaschiert bis zum Abgrund mit wissen der jetzt nach Solidarität schreiende EU. Solid was?
Zu leisten hat = Imperativ, Herr Kischote !
Darum bestimmt Deutschland auch gegen fast alle Länder der EU, wohin der Zug fahren soll !!
Österreich ist definitiv an seine Grenzen gekommen und nennt Zahlen der zukünftigen Aufnahmemöglichkeit. Deutschland aber tut so, als wäre es unbegrenzt aufnahmefähig, lässt aber nur wenige rein. Auch so bildet sich ein Stau bis runter nach Griechenland.
Unter den Flüchtlingen kursiert die Hoffnung, Angela schickt nun große Schiffe, die sie abholen. Don Kichote aber wird den Esel aus der Garage holen, und sie alle abholen.
Ich hatte nie Probleme damit, dass Ungarn nach 56 nach Deutschland kamen oder im Jugoslawienkrieg die Jugoslawen. Die bekamen jede Unterstützung die sie brauchten, sie bekamen sogar feste Quoten an den Hochschulen, die sie sonst hätten nicht besuchen können. Es waren oder sind Migranten, so wie ich in Ungarn und ja vielleicht bin ich ein Esel, dass ich nach Ungarn gekommen bin und vielleicht waren die Ungarn damals auch Esel doch fürchte ich, dass sie es heute sind.
Wenn die Gesinnung der Österreicher nicht definitiv ((österreichische Verwaltungssprache) unkündbar) nationalistisch wäre, gäbe es auch noch Platz. Doch das echte Problem sind solche wie Orbán, die es sich nicht nehmen lassen gegen alle möglichen Volksgruppen zu Hetzen. Im Moment sind es Migranten vorher waren es Kommunisten und Linke irgendwann werden Sie es sein und wenn ich dann noch mit Ungarn solidarisch bin dann hole ich Sie mit meinem Esel raus. Aber erst wenn Sie als solcher nicht mehr taugen.
Wo genau lag in den ungarischen Warnungen seit dem Sommer 2015 die Hetze? Sind nicht die unangenehmen Nebenwirkungen der „Bereicherung“ alle eingetroffen? Die ungarischen und die meisten der jugoslawischen Migranten haben sich in wenigen Jahrzehnten integriert, die orientalischen Einwandererfamilien sind in der Mehrzahl in der dritten Generationen weiter von der Integration entfernt, als die zweite- und dabei handelt es sich um eine überschaubare Anzahl von Menschen, jetzt kommen Millionen. Falls sie in Zukunft als Betreiber einer mit Eseln betriebenen Spedition richtig Geld machen wollen, sollten sie sich auf den Transport deutscher Rentner und Familien nach Ungarn spezialisieren, DAS Geschäft wird noch richtig boomen.
Ob sich die Ungarn angepasst haben, ich denke nicht. Die essen immer noch ihre Kolbass, stänkern über ihre Nachbarn und haben jeden Tag ein neues Wehwehchen. Die Türken essen immer noch türkisch und die Italiener ihre Pizza. Wo liegt denn das Problem, ich kann da keines erkennen. Das einzige was sie gleich macht ist die Sprache. Und stellen Sie sich vor, unter den Gruppen gibt es gleich viel Diebe gleichviel Hetzer und gleichviel Vergewaltiger. Wir sind uns doch einig dass es überall Idioten gibt. Wussten Sie, dass der Flüchtlingsstrom schon über zehn Jahre gibt, mit jährlich eine halbe Millionen Flüchtlingen? Und das vor über zehn Jahren die Diebstahlquote genau so hoch lag wie 2015. Wo soll dann der Parteivorsitzende recht behalten haben. Wir haben in den letzten 15 Jahren kein Signifikaten Anstieg von Terroristen die Bomben werfen, eher solche die Behauptungen aufstellen die in meinem Bekanntenkreis widerlegt sind, also ohne Hand und Fuß. Wo haben Sie denn Ihre Behauptungen her oder gehört das zum „über die Nachbarn stänkern“, sozusagen zu Ihrer Kultur?
Guter Mann (oder gute Frau), darf ich fragen, wo sie die letzten Monate verbracht haben? Auf einer Insel im Pazifik? Ein solches Maß an Realitätsverweigerung ist schon pathologisch.
Ja so könnte man es sagen, ich war die letzten 20 Jahre auf einer Insel im Pazifik, sie heißt Ungarn.
Nein Don Ungarn liegt doch zwischen Tükie und Nordkorea . Statt Erdkunde schon damals dumme Kommentare geschrieben? Aber auf der Pazifik könntest noch 20 Jahre sein. Wäre eine Wohltat für die Welt.
Don, Sie sind doch selbst ihr eigener Esel, nicht gemerkt !?
An alle Träumer und Zukunftsvernichter:
http://www.focus.de/finanzen/videos/ifo-chef-sinn-warnt-jeder-fluechtling-kostet-deutschland-450-000-euro_id_5327945.html
Selbst, wenn es nur 225.000 wären, wäre es immer noch eine Katastrophe.
P.S.
Was verdient ein Gymnasiallehrer in Ungarn: max. 750 Euro netto !
Wie sähe da die Versorgung der Pflüchtlinge in Osteuropa aus ? Gar nicht !
Nur mal so ganz nebenbei http://www.kisalfold.hu/gyori_hirek/ismet_megtelt_a_menekulttabor_vamosszabadin/2464724/ und oweh, die spazieren ganz ohne Probleme durch die Stadt. Falls es sich bis Dörfer mit knapp 250 Einwohnern noch nicht herumgesprochen haben sollte:Die Kreiszeitungen sind keineswegs „regierungsfreundlich“
Wenn es Plattitüden und Worthülsen wären, hat doch der Nemes „Der Hass auf Juden ist in Ungarn nach wie vor sehr verbreitet. Viele würden die Konzentrationslager eher gestern als heute wieder öffnen, wenn sie könnten. Es ist nicht die Mehrheit im Land, aber genug, um sich zu ängstigen.“ nicht gesagt, weil Orbán null Toleranz gegen Antisemitismus zugesagt hat. Doch bei Ihnen kann man Roma einsetzen, nicht wahr? Hat doch ein alter Kumpel von mir geschrieben „Bei allen bekannten Problemen mit Antisemitismus in Ungarn.“ Wahnsinns Kultur, können Sie sich vorstellen wie der das gemeint hat, mit Plattitüden und Worthülsen.
„Nicht zum ersten Mal waren Worte zu hören, womit die V4 auch vom italienischen Ministerratspräsidenten Matteo Renzi erpresst wurden: Die Visegrád- Gruppe kann mit einer Kürzung der EU-Gelder rechnen, sofern sie sich nicht effektiv an der Bewältigung der Flüchtlingskrise beteiligt. Im Klartext: Wer das Diktat der Europäischen Kommission nicht akzeptiert, also im Rahmen der Quotenregelung keine Migranten aufnimmt, kann den EU-Geldern leise „Servus“ sagen. Schon zuvor äußerte der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann eine ähnliche Idee.“
Eine Gemeinschaft ist ein Diktat, wenn nicht von anderen diktiert werden darf. Das nenne ich eine Erkenntnis, wenn das nicht unter der Überschrift stehen würde, wäre es lächerlich.
Lieber Don Kichote, sie machen so etwas noch nicht lange, oder?
Nur so als Anregung: Wenn sie nicht als sie selbst in Internet-Diskussionen auftreten wollen und daher eine Figur kreieren, als welche sie auftreten (bei Linken sehr beliebt), dann sollten sie diese Figur glaubwürdig gestalten.
Mal sind sie ein jemand, der seit 20 Jahren (von wo kommend?) in Ungarn lebt und Ahnung hat, was abläuft-obwohl er die Ungarn wegen ihrer Eselhaftigkeit und ihres Nationalismus nicht mag. In diesem Fall gratuliere ich ihnen zu ihrem Durchhaltevermögen (oder haben sie die Rückfahrkarte verloren?).
Mal schreiben sie wie jemand, der offenbar im deutschsprachigen Raum lebt (aber Probleme mit der deutschen Sprache hat), dessen Steuergelder im fernen Ungarn verplempert werden und der ganz genau weiß, wie wenig die emigrieren Ungarn integriert sind.
Don Kichote: Wir brauchen sie, da sonst solche Diskussionen mit der Dauer langweilig werden, aber sie müssen dringend an ihrer Erscheinung und ihrer Argumentation feilen! Sonst müssen wir die Lügenpresse bitten, uns einen ihrer gut eingearbeiteten Trolle zur Verfügung zu stellen.
Nein Attila Varga ich will hier niemand kreieren. Ich schreibe zum Thema, was Sie eher nur indirekt tun deshalb erübrigt sich der Troll für mich. Ich danke Ihnen als Statist für Plattitüden und Worthülsen und als Statist zum Thema „starker Mann“. Doch vor allem war es wichtig einmal die Kultur die Orbán erhalten will live zu erleben. Sie haben sozusagen im Orchester gespielt, doch das Konzert verpasst.
Ja mein Lieber, sie haben es wirklich nicht leicht.
Don Ki.. (www.urlaub-in-ungarn.de) schreibt er wirklich selbst?
Der „M(ei)S(ter)“ des PL redigiert.
Die Argumentation von Don Kichote zeigt doch nur, dass €uropa gestorben ist. Wird nicht gemacht, was Deutschland will, dann wird mit Sanktionen gedroht. Wenn Orban wirklich der starke Mann in €uropa ist, dann sollte er mit den Briten und V4 an einer demokratischen Alternative zu dieser €U arbeiten. Diese sollte überall Volksentscheide einfordern, bevor weitreichende Entscheidungen getroffen werden dürfen.
Meine Argumentation? Meinen Sie das Zitat von dem Kottász?