Wer einen Anfängerkurs für den Einstieg ins Fitnessleben sucht, der denkt vielleicht nicht zuerst an die Sportart CrossFit. Dabei bietet gerade CrossFit zwar stramme, aber durchaus umsetzbare Einsteigerkurse an, welche die Teilnehmer mittels ausgiebiger Erläuterungen zu Bewegungsabläufen mit der Sportart bekannt machen. Wenn man nach vier Wochen in die Fortgeschrittenengruppe aufsteigt, dann wird zwar weniger erklärt – aber genauso viel geschwitzt!
CrossFit-Teilnehmer setzen sich gerne von durchschnittlichen Fitnessstudiobesuchern ab, denn hier geht es härter als woanders zu: Die Trainingsmethode verbindet gleich mehrere Sportarten miteinander. Das Marketing wirbt daher meist mit überdurchschnittlich trainierten Muskelprotzen und einer gewissen Aggressivität in der Gruppendynamik. Die Realität sieht jedoch viel friedlicher aus: Hier kann jeder mitmachen – von klein und untrainiert bis hoch und schlaksig. Egal, ob Fitnessprofi oder Anfänger. Wer ein gesundes, aktives Leben führen und sich dabei auch noch den Traum vom durchtrainierten Körper erfüllen möchte, ist willkommen.
Kein Schickimicki-Sport
Die beiden Gründer des sechsköpfigen Teams – der Däne Claus und der Deutsche Sören –, haben vor vier Jahren die Sportart CrossFit in Budapest etabliert. Zuvor gab es in der ungarischen Hauptstadt nur eine CrossFit-Schule, jedoch am Stadtrand. „Wir eröffneten unsere Schule aufgrund von Bedarf, nicht zuerst aufgrund unseres eigenen Wunsches“, erzählt Sören, der in Berlin selbst CrossFit beibrachte, seine Lizenz erwarb und dann im In- und Ausland immer wieder auf neugierige Sportler stieß, die an CrossFit interessiert waren, aber noch nichts davon gehört hatten. In Budapest stieß er mit Claus auf einen weiteren CrossFit-Begeisterten. Die beiden beschlossen ihr eigenes Studio aufzubauen, das die besondere Philosophie von CrossFit widerspiegelt: Funktionalität statt Schickimicki! So haben sie sich anfangs ihre Geräte selbst zusammengebaut und noch heute ist ein Großteil der Ausrüstung – abgesehen von den Geräten – selbst zusammengestellt. Das Training besteht aus drei Elementen: Übungen mit Eigengewicht, Übungen mit Gegengewicht und Ausdauertraining. Diese Elemente werden kombiniert oder vereinzelt den Teilnehmern nahegebracht und verbessert. Das Programm bietet mehrere Kurse an: Grundkurs, Kettlebell, Stangenlift, Normalkurs und Competitor. Was auf den ersten Blick brutal aussehen mag, sind jedoch sichere Übungen, die von den Trainern mit größter Sorgfalt erklärt und korrigiert werden. Eine Grundlektion im CrossFit: den eigenen Körper kennenlernen. „Wenn du dich hinsetzen musst, dann setzt dich hin!“, lautet eine der Grundregeln auf einem Plakat an der Trainingswand. Claus und Sören kennen ihre Gruppe genau: „Unsere Teilnehmer sind zwischen 14 und 64 Jahre alt, knapp überwiegend weiblich und stammen aus über sechs Nationen!“ Daher finden alle Kurse auf Englisch statt, was vor allem viele Expats anzieht. „Wir kennen alle Teilnehmer beim Namen und wissen um den Zustand ihres Lebens. Wir sind wie die zweite Familie“, erzählt Claus, „Hier gehen wir durch dick und dünn. Feuern uns gemeinsam an und ermutigen uns, aber bauen uns auch gegenseitig auf, wenn wir körperlich oder geistig noch nicht so weit sind.“ Diese familiäre Gruppenatmosphäre wird zusätzlich durch Freizeitaktivitäten unterstützt, was bei normalen Fitnessstudios eher nicht im Programm steht. Ob Weihnachtsfeiern, Grillabende oder gemeinsames Zusammensitzen am Donauufer nach dem anstrengenden Training – hier ist man nie auf sich allein gestellt!
Reebok Crossfit
Duna Hajógyári sziget 130
Preise: 40 bis 95 Euro
Morgen-, Abend- und Wochenendkurse