In diesem Jahr sind weitere Ausschreibungen für EU-Zuschüsse zu erwarten. Außerdem wurde kürzlich der Ablaufplan des sogenannten Ländlichen Entwicklungsprogramms für 2016 bekanntgegeben.
Im Rahmen dieses Prog r a m m s können bis 2020 Fördergelder in Höhe von fast 1.300 Milliarden Forint abgerufen werden, 80 Prozent davon werden Klein- und Mittelbetrieben vorbehalten sein. Sehr wichtig ist die für die Lebensmittelindustrie geltende, bereits Ende 2015 erschienene Ausschreibung für Investitionen im Bereich der Verarbeitung von Landwirtschaftsprodukten, für die ab dem 15. Februar 2016 die Bewerbungen eingereicht werden können.
Gelder für Tierzüchter und Winzer
Das Programm hat ein Volumen von 151 Milliarden Forint und sieht Förderungen von bis zu 500 Millionen Forint pro Antrag vor. Tierzüchter können sich ab Februar für insgesamt 106 Milliarden Forint bewerben. Im Gartenbau-Bereich gibt es seit Januar Ausschreibungen in Höhe von 76,5 Milliarden Forint, 10 Milliarden davon sind Maschinenkäufen vorbehalten. Ab Juni kann man sich dafür bewerben.
Bei der Weinherstellung können ab Mai 2016 Zuschüsse für die Produktentwicklung und die Erhöhung der Effizienz beantragt werden. Das Volumen dieses Programm beträgt 20 Milliarden Forint. Für die Forstwirtschaft werden zwischen Januar-September Zuschüsse in Höhe von 120 Milliarden Forint erreichbar. In der Wasserwirtschaftsentwicklung kann man sich ab April um insgesamt 50 Milliarden Forint bewerben. Die Banken werden das Ländliche Entwicklungsprogramm – sowie andere operative Programme wie GINOP (Operatives Programm für Wirtschaftsentwicklung und Innovation) – mit Investitionskrediten, und wenn nötig Bankgarantien in der Höhe des Vorschusses der Förderung sowie der Vorfinanzierung der EU-Förderungen unterstützen.
Auch die MNB fördert weiter
Für KMUs, die eine Investitionsfinanzierung benötigen, sind auch in diesem Jahr die NHP-Kredite (Kredite im Rahmen des Wachstumskreditprogramms der Ungarischen Nationalbank, MNB) weiter erreichbar. Das Programm wird für KMUs mit natürlicher Devisendeckung dieses Jahr nicht nur in Forint, sondern im weiteren Verlauf auch in Euro erreichbar. Exportierende Großunternehmen (und KMUs) können weiterhin mit den, von der Eximbank refinanzierten günstigen Euro-Krediten rechnen. Finanziert werden können sowohl Exporte, als auch Investitionen mit dem Ziel der Erhöhung von Exporten.
Exportierende KMUs können weiterhin an diesem Programm teilnehmen, wenn es beispielsweise um Betriebsmittelkredite geht, die im Rahmen des NHP nicht mehr finanzierbar sind. Auch in Forint gibt es günstige Möglichkeiten für Betriebsmittelkredite für Unternehmen, die nur für den ungarischen Markt produzieren. Im Rahmen des Kreditprogramms für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, das von der Eximbank refinanziert ist, können Kredite mit einem ermäßigten Zinssatz beantragt werden.