Das Jahr hat begonnen und auch heuer wird Budapest seinem Namen als Kulturhauptstadt gerecht. Dabei kommen nicht nur Fans klassischer Musik und des Tanzes auf ihre Kosten, sondern auch zahlreiche moderne Ensembles beglücken das hauptstädtische Publikum. Die Auswahl ist schier unerschöpflich, die Kulturredaktion hat Ihnen eine kleine Auswahl der besonderen Schmuckstücke zusammengestellt. Vorhang auf für ein kulturell buntes Jahr.
Erkel Szinház
VIII. Budapest, II. János Pál Pápa tér
Tel. +36-1-333-0540
White, Black-Opposites in Attraction 29. Januar, 19 Uhr
Drei einzelne Ballettstücke, „Sarabande“ und „Falling Angels“ von Jirí Kylián sowie „Études“ von Harald Lander, werden zu einem Gesamtkunstwerk miteinander verbunden. Die Schönheit des klassischen Balletts, Freude und Nervenkitzel des Tanzens werden hier kunstvoll miteinander verbunden.
La Bohéme 2.0 19. Februar, 19 Uhr
Oper in Italienisch mit ungarischen Untertiteln. Der italienische Klassiker über Liebe und Tod erfährt mit „La Bohéme 2.0“ eine Modernisierung. Am 19. Februar feiert das Stück am Erkel Színház Premiere. Mit Damiano Michieletto kommt dafür einer der derzeit jüngsten und aufregendsten Theater- und Opernregisseure nach Budapest.
Der Freischütz 14. April, 19 Uhr
Oper in Deutsch mit ungarischen Untertiteln. Um seine Geliebte heiraten zu dürfen muss Jäger Max einen Probeschuss abfeuern und darf sein Ziel nicht verfehlen. Gegen eine magische Kugel tauscht er daher seine Seele mit dem Teufel.
Billy Elliot-The Musical 29. Juli, 19 Uhr
Musical in Ungarisch mir englischen Untertiteln. Billy Elliot, eines der erfolgreichsten Musicals mit Musik von Sir Elton John, spielt bereits seit 2005 im Londoner Victoria Palace. In diesem Jahr kommt das Stück über einen 11-Jährigen, der in schweren Verhältnissen aufwächst und seine Liebe zum Ballett entdeckt, im Juli auch nach Budapest.
Ungarische Staatsoper
VI. Budapest, Andrássy út 22
www.opera.hu
Tel. +36 1 814 7100
Lear 30. Januar, 19 Uhr
Oper in Deutsch mit ungarischen und englischen Untertiteln. Aribert Reimann, deutscher Komponist und Musikwissenschaftler, verleiht Shakespeares Tragödie neuen Glanz: Spannung und Provokation charakterisieren das deutschsprachige Stück über einen, König, der seine Herrschaft unter seinen habgierigen Töchtern aufteilt, und damit den Untergang seines Reiches bewirkt.
Die Walküre 6. März, 17 Uhr
Oper in Deutsch mit ungarischen und englischen Untertiteln. Der bereits mit dem Balázs Béla-Preis ausgezeichnete ungarische Animationsfilmdirektor Géza M. Tóth inszeniert seit 2015 den Ring des Nibelungen an der Ungarischen Staatsoper. Mit „Die Walküre“ wird das Gesamtwerk von Richard Wagner in diesem Jahr fortgesetzt.
The Sleeping Beauty 17. April, 18 Uhr
Ein traumhaftes Märchen wird zu der Musik des größten russischen Komponisten, Pjotr Iljitsch Tchaikovski, getanzt. Das herausragende Stück verbindet den Anmut und die Perfektion des Ballets.
The Fairy Queen 17. Juni, 19 Uhr
„The Fairy Queen“ ist eine durch Shakespeares „Ein Mittsommernachtstraum“ inspirierte Semi-Oper, vereint also Gesang, Tanz und musikalische Interpretation mit gesprochenem Text. Die Uraufführung des Stücks wurde bereits 1692 gefeiert. Doch mit dem Tod des Komponisten nur 3 Jahre später geriet auch „The Fairy Queen“ in Vergessenheit. Seit den Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Werk weltweit in Zahlreichen Theatern und Opernhäusern gespielt und zählt ab diesem Jahr zum Programm der „Shakespeare-Saison“ der Ungarischen Staatsoper.
Deutsche Bühne Ungarn
7100 Szekszárd, Garay tér 4
www.dbu.hu
Tel. +36 74 316 533
August Strindberg: Fräulein Julie
Klassenunterschiede und Geschlechterkampf sind die zentralen Themen in dem Stück, dessen Hauptfiguren, die adlige Julie und ihr Diener Jean, sich ineinander verlieben. Die Deutsche Bühne Ungarn geht mit dieser Produktion auch zweimal auf Tournee, um auch Schüler, Jugendliche und Lehrer in verschiedenen Städten begeistern zu können.
Hitchcock: 39 Stufen 16. Februar Premiere
Der Roman „Die neununddreißig Stufen“ (John Buchan) wurde bereits 1935 vom bekannten Regisseur Alfred Hitchcock filmisch umgesetzt. Im Februar bringt die DBU eine Interpretation des Krimis auf die Bühne. Fiebern Sie mit, wenn das Geheimnis um die mysteriösen 39 Studen gelöst wird.
Hinweis: In der Spielzeit 2016/17 werden an der Deutschen Bühne Ungarn umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen, weshalb vorerst keine weiteren Premieren geplant sind.
Palast der Künste
IX. Budapest, Komor Marcell u. 1
www.mupa.hu
Tel. +36 1 555 3000
Ungarische Nationalphilharmonie 29. Januar, 19.30 Uhr
Neben der 2. Symphonie von Beethoven werden auch die Stücke Rachmaninoffs durch ein Pianokonzert von Hisako Kawamura zum Besten gegeben. Aufgewachsen in Deutschland ist die ungarische Künstlerin heute auf den Bühnen der Welt zu Gast.
Mendelssohn-Schuhmann- Marathon 31. Januar, ab 10.30 Uhr, ganztägig
Zu Ehren Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann widmet der Palast der Künste einen ganzen Tag den Werken der Komponisten. Verschiedene Stücke der Künstler werden durch das Budapester Festivalorchester zum Besten gegeben. Krönender Abschluss des Marathons ist die Inszenierung „Ein Sommernachtstraum“ von Mendelssohn-Bartholdy.
Ungarisches Staatliches Fokloreensemble 13. Februar, 19 Uhr
Das ungarische Staatliche Fokloreensemble wurde 1951 zum Zweck der „Sammlung, Bewahrung und Präsentation der Schätze der ungarischen Volkskunde“ gegründet. Präsentiert werden historische und authentische Musik und Tanz sowie dramatische Stücke.
Dmitri Hvorostovsky and the Ural Philharmonic Orchestra, 2. April, 19.30 Uhr
Seine silbergrauen Haare sind das Markenzeichen des Baritons und verhalfen ihm bereits zu einem Platz unter den 50 schönsten Menschen (People Magazin). Doch aus gesanglich überzeugt der russische Opernsäger, der bereits unter anderem auf der Bühne des Covent Garden oder auf der Mailänder Scala zu sehen war.
Staatskapelle Weimar 17. April, 19.30 Uhr
Franz Liszt verbrachte einen großen Teil seiner Schaffenszeit als Kapellmeister in Weimar, wo viele seiner bekanntesten Werke entstanden. Seine Werke werden von einem Ensemble präsentiert, dass Liszt einst selbst an die Spitze europäischer Orchester befördert hat.
The King’s Singers 19. April, 19.30 Uhr
Das königliche Stimmensemble ist bereits Stammgast in Budapest. Ihr gesangliches Repertoire deckt nicht nur klassische Stücke, sondern auch moderne Pop-Hits ab.
Eventschiff A38
XI. Budapest, Petőfi híd Budaer Seite
www.a38.hu
Tel. +36 1 464 3940
Zoltán Ádam Ausstellungseröffnung 19. Januar
Das A38 ist nicht nur für seine regelmäßig stattfindenden Musikveranstaltungen bekannt. Ab dem 19. Januar präsentiert der zeitgenössische ungarische Maler Zoltán Ádam seine neusten Werke: Galube, Herausforderung und Hoffnung sind die zentralem Themen seiner Arbeiten.
Peet Project 30. Januar, 20 Uhr
Nachdem die jungen Talente den Hauptpreis der Jazzy Radio Competition in Los Angeles gewonnen haben, präsentieren Peet Project ihr neues Album am 30. Januar. Elemente des „Smooth Jazz“ werden von der Gruppe neu interpretiert und bringen damit ihr Publikum zum Tanzen.
5th International Gary Moore Memorial 4. April, 20 Uhr
Der irische Gitarrist Sänger und Komponist Gary Moore wäre in diesem Jahr 64 Jahre alt geworden. Zu Ehren der Hard Rock- und Heavy Metal-Ikone veranstaltet das A38 am 4. April eine gigantische Geburtstagsparty.
Trafó
IX. Budapest, Liliom u. 41
www.trafo.hu
Tel. +36 1 215 1600
Sanja Kosonen & Elice Abonce Muhonen: Capilotractées 11.und 12. Februar
Die finnischen Künstlerinnen Sanja Kosonen und Elice Abonce Muhonen bringen den Traum vom Fliegen und von Schwerelosigkeit auf die Bühne. In einer bizarren Show erwecken sie die fast vergessene Zirkuskunst des „hair hangings“ wieder zum Leben.
Salamon Eszter/Monument 0: Haunted by wars (1913-2013) 19. und 20. Februar
In ihrer Show „Haunted by wars (1913- 2013)“ betrachtet Choreografin Eszter Salamon die Geschichte der Kriege der vergangenen 100 Jahre. Gemeinsam mit sechs Tänzern bringt sie Stammes- und Volkstänze aus Konfliktzonen aller Kontinente zusammen.
Christian Scott 7. Mai
Der zweifache Edison Award- und Grammy- Gewinner ist für sanfte, jazzige Trompetenklänge bekannt. 2015 brachte er sein sechstes Album „Stretch Music“ heraus. Nach Konzerten in New York und Miami kommt er im Mai dieses Jahres auch nach Budapest.