
Staatspräsident János Áder mit der Gebärdendolmetscherin Fanni Weisz nach der Neujahrsansprache im Sándor-Palais: „Unserer Kompass soll die Liebe sein.“ (Foto: MTI)
In seiner Neujahrsansprache rief Staatspräsident János Áder zur Liebe, zum Verständnis, guten Willen und Demut auf.
Áder empfahl, dies sollen die leitenden Prinzipien des Handels im Neuen Jahr sein. „Unserer Kompass soll die Liebe sein“, sagte der Staatspräsident, der der Welt ein friedliches, Europa ein ruhiges, Ungarn ein erfolgreiches, glückliches Neues Jahr wünschte. Der wichtigste gemeinsame Wunsch aller sollte eine friedliche Welt sein, denn das vergangene Jahr zeigte, „dass es keinen größeren Schatz als die Sicherheit unseres Landes und unserer Familie gibt.
Seit langem standen wir nicht mehr mit einer solchen Unsicherheit vor dem Neuen Jahr wie jetzt“, sagt Áder. Er verwies auf die Terrorangriffe von„Heute sind wir an dem Punkt angelangt, dass, wenn unsere Kinder in fremden Ländern studieren oder arbeiten, es nicht das Wichtigste ist, dass sie Erfolg haben, oder wenn unsere Freunde ins Ausland reisen, dass sie reich an Erlebnissen zurückkehren, sondern dass wir sie gesund wieder in die Arme schließen können.“
Der Staatspräsident erinnerte daran, dass Anfang 2015 niemand mit einer sich so lange hinziehenden Flüchtlingskrise gerechnet hat und sich Ungarn Herausforderungen stellen muss, für die es seit Jahrzehnten kein Beispiel mehr gab. Auch daran war nicht zu denken, dass Paris innerhalb eines Monats gleich zweimal zu einem symbolträchtigen Schauplatz wird: einmal durch den Terror, zum anderen Mal infolge des erfolgreichen Klimagipfels.
Áder appellierte zugleich an die Zuschauer, „die guten Wünsche zum Neujahr sollten wir damit ergänzen, dass wir uns mit Verständnis den Bedürftigen, den Behinderten und den Mitbürgern in Schwierigkeiten zuwenden.“