Am vergangenen Wochenende ging die Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Medien: Ein Sondereinsatzkommando der Anti-Terrororganisation TEK hat vermeintliche Terroristen dingfest gemacht. Und dann begann, was nun von Meme-Machern aufs Korn genommen wird: János Hajdu, Leiter der Elite-Einheit, ging auf große Medientour.
Der lange Marsch durch die TV-Studios brachte Hajdu ein Maß an Aufmerksamkeit, was der sonst eher im Geheimen operierende Sicherheitsmann wohl sehr genossen haben dürfte. Zumindest schien es so. Denn zwischen Samstag und dem darauf folgenden Dienstag wuchsen sich die zwei Festnahmen zu wahren Horrorgeschichten aus. Von internationalen Verknüpfungen und einem Bombenlabor war gar die Rede, fast fühlte man sich an das Maiziére´sche “Ein Teil meiner Antwort würde Sie nur verunsichern” erinnert. Schon waren selbst Skeptiker geneigt, der Angstmacherei der Regierung der vergangenen Monate Glauben zu schenken. Wäre da nicht diese winzige Kleinigkeit, die das Schreckgespenst in Luft auflöste: Die “international verbandelten” Verdächtigen entpuppten sich als Hobby-Historiker, die Munition gefunden hatten und diese ihrer Privatsammlung beifügen wollten. Die Internationalität der Bande erschöpfte sich in Angehörige der ungarischen Minderheit aus Nachbarstaaten. Dementsprechend sah auch das Gericht keinerlei Grund, einen Haftbefehl zu erlassen und die Ungarn-Haft anzuordnen. Hajdu selbst ist seitdem wortkarg, geradezu verschlossen. Dabei wollte er doch nur besonders erfolgreich den vermeintlichen Terror bekämpfen.
Sehr auffällig, dass in dem Artikel etwas fehlt: Die angeblichen Terroristen sollen Rechtsradikale gewesen sein, die der Jobbik nahestehen. Es ging also nicht um Dschihadisten, sondern um den „Kampf gegen Rechts“!!!
Wären die Verdächtigen Migranten gewesen, so würde jetzt die ganze europäische Journaille vor Wut aufheulen wegen des rassistischen Generalverdachts. Sind die Verdächtigen angebliche Rechte, wird dies verschwiegen.