Der Betreiber des Budapester Flughafens, die Budapest Airport Zrt., tritt erneut mit einer europaweit einzigartigen Initiative in Erscheinung: Vergangene Woche Dienstag veranstaltete er im Terminal 1 den I. Internationalen Flugsicherheitsinspektor-Wettbewerb. Die Idee zu diesem kam von den Sicherheitsexperten des Flughafen s, die bereits im Vorjahr in einem hausinternen Wettbewerb ihr Können gemessen hatten.
Die dieser Tage in ganz Europa geltenden verschärften Sicherheits- und Bereitschaftsverordnungen geben der Ausrichtung des Wettbewerbs – einer Pressemitteilung des Flughafenbetreibers zufolge – eine besondere Aktualität. Nach der hausinternen Premiere im vergangenen Jahr kamen nun zahlreiche ausländische Experten nach Budapest, um ihr Können in Sachen Flugsicherheit unter Beweis zu stellen. Mit jeweils drei Vertretern gingen vergangenen Dienstag Teams aus Hamburg, Prag, Ljubljana, Tirana und natürlich aus Budapest an den Start.
Der Wettbewerb bestand aus drei Runden. Zu Beginn mussten unter 100 Bildern von durchleuchteten Gepäckstücken genau jene 20 ausgewählt werden, auf denen verbotene oder die Flugsicherheit gefährdende Gegenstände zu sehen waren. Danach wurde den fachlich-theoretischen Kenntnissen der Teilnehmer auf den Zahn gefühlt. In der letzten Runde des Wettbewerbs mussten die Teams schließlich sogenannte „Situationsaufgaben“ lösen. Dabei mussten sie unter anderem innerhalb von fünf Minuten die in der Kleidung oder im Gepäck eines Reisenden versteckten verbotenen Gegenstände finden. Neben den Wachkräften der Budapest Airport Zrt. nahm auch die Leitung der Wach-Sektion der Flughafenpolizeidirektion an der Zusammenstellung der Aufgaben teil.
Internationale Dimension
„Wir sind sehr stolz darauf, dass aus der von unseren Mitarbeitern geschaffenen Initiative nun ein ernstzunehmender internationaler Wettbewerb geworden ist“, betonte Johan Merten, Sicherheitsdirektor der Budapest Airport Zrt. Er fügte hinzu: „Am Wettbewerb nahmen die besten Sicherheitsexperten der hier vertretenen Flughäfen teil, die damit auch bewiesen, dass die Passagiere und Fluggesellschaften in Europa mit der höchstmöglichen Sicherheit rechnen können. Wir hoffen, dass wir mit dem heutigen Wettstreit eine internationale Wettbewerbsreihe auf den Weg bringen konnten.“
Dass das Thema Flugsicherheit internationale Aktualität besitzt, zeigt unter anderem auch, dass sich Mitte November die Staats- und Regierungschefs der größten Industrie- und Schwellennationen bei ihrem Gipfel in der Türkei darauf verständigt hatten, gemeinsam Maßnahmen für mehr Flugsicherheit zu ergreifen. Seit dem Absturz eines russischen Airbus A321 über der Sinai-Halbinsel am 31. Oktober, der durch Terroristen verursacht worden sein soll, gibt es etwa keine Flüge zwischen Russland und Ägypten. Auch um solche radikalen Lösungen zu vermeiden, hatten die Regierungschefs eine gemeinsame Abschlusserklärung verabschiedet, in der explizit auch „die Notwendigkeit der verstärkten Kooperation im Bereich der Flugsicherheit“ festgehalten wurde.