Eine Flaschen Whisky ist immer eine gute Wahl für ein elegantes Weihnachtsgeschenk. Doch nur wenige Liebhaber des Getränks kennen die kleinen aber feinen Unterschiede, die Scotch, Bourbon, Whisky und Tennessee Whisky voneinander abgrenzen. Bei der Whisky Show Anfang November im Corinthia Hotel in Budapest bekamen Whisky-Fans auch in diesem Jahr einen Überblick über die Vielfalt, die Herkunft und die Geschichte der Spirituose.
Während sich die Iren und Schotten darüber stritten, welches Volk vor Hunderten Jahren den ersten Whisky destillierte, begannen die Amerikaner ihre ganz eigene Erfolgsgeschichte in Sachen Alkoholdestillation. Und die guten Tropfen aus den Vereinigten Staaten müssen sich keinesfalls vor ihren großen Geschwistern aus Europa verstecken. Nick Theurer, Whisky-Experte und Account-Manager von Brown-Forman, erklärte im Jack Daniels Tennessee Whisky-Seminar, warum sich Jack Daniels von anderen Whiskys unterscheidet.
Die feine Abgrenzung zwischen Bourbon und Tennessee Whisky
Die Herstellung eines Tennessee Whiskys verläuft, bis auf wenige aber entscheidende Unterschiede, wie die Herstellung von Bourbon. Das erste Kriterium für die Bezeichnung des Whiskys, ist bereits der Ort, an dem er hergestellt wird: „Die Anforderungen für einen Bourbon sind unter anderem, dass dieser in Amerika hergestellt wird. Der Tennessee Whisky muss im US-Bundesstaat Tennessee hergestellt werden“, erklärt Theurer. Wie bei einem Bourbon muss auch die Getreidemischung des Tennessee Whiskys einen Maisanteil von mindestens 51 Prozent haben. Außerdem darf der Alkoholgehalt von 80 Prozent bei der Herstellung nicht überschritten werden. Was den Tennessee Whisky vom Bourbon unterscheidet, ist die aufwendige Filterung durch Holzkohle. Der amerikanische Bourbon und der Tennessee Whisky müssen „in Fässern aus Weiß-Eiche lagern, die nur ein einziges Mal verwendet werden dürfen“, so Theurer. Durch die Lagerung in den Fässern bekommen der Bourbon und der Tennessee Whisky ihre braun-gelbe Farbe und den aromatischen milden Geschmack. Mit dem Beginn der Reife darf der Alkoholgehalt von 62,5 Prozent nicht überschritten werden.
Die Geschichte hinter dem erfolgreichen Whisky
„Der gerade einmal 1,59 Meter große Namensträger des Tennessee Whisky, Jasper Newton Daniel – auch bekannt als Jack, wurde 1850 in Tennessee geboren,“ erzählt der Whisky-Experte. Mit 14 Jahren zog Jack zu dem Pastor Dan Call. Call weihte Daniel in die Geheimnisse seines Destillationsverfahrens für Whisky ein. Als sich Call 1863 entscheiden musste, ob er als Pastor oder in seiner Destillerie arbeiten wolle, verkaufte er die Brennerei an Jack. Im Jahr 1911 starb Daniel im Alter von 61 Jahren; angeblich an einer Blutvergiftung.
Wegen der Prohibition musste Motlow den Betrieb um 1920 einstellen. Dem guten Ruf des Tennessee Whiskys konnte das Alkoholverbot nicht schaden: Der Jack Daniels Tennessee Whisky wurde durch berühmte Whisky-Liebhaber wie Frank Sinatra, der das Getränk auch „Nektar der Götter“ nannte, auf der ganzen Welt bekannt.