Wenn es um das Entdecken innovativer, neuer Popklänge geht, richtet sich unser Blick automatisch nach Westen in die USA und Großbritannien oder aber in den kalten Norden nach Skandinavien. Verblüffen dürfte viele jedoch, dass auch die Polen eine reichhaltige Popszene zu bieten haben. Einer der aufstrebenden jungen Musiker in Polen ist der aus Island stammende Musiker Fismoll. Am 18. Dezember kann man ihn live auf dem Kulturboot A38 erleben.
Mit seinen zarten 21 Jahren wird Arkadiusz Glensk, wie Fismoll mit bürgerlichen Namen heißt, bereits als einer der besten Singer-Songwriter der Szene gehandelt. Insbesondere Musikjournalisten bejubeln den jungen Künstler und nennen seinen Namen in einem Atemzug mit Größen wie Bon Iver, Sigur Ros, Ben Howard oder sogar Olafur Arnald. Bei seinen Fans punktet Fismoll vor allem durch sein außergewöhnliches Können als Komponist, Sänger und Gitarrist. Besonders sein Händchen für das Arrangieren feinsinniger, melancholischer Balladen ist weithin bekannt.
Melancholisch, aber nicht kitschig
Vor gerade einmal zwei Jahren präsentierte Fismoll sein Debütalbum „At Glade“, welches in Polen vom ebenfalls jungen, aber erfolgreichen Musiklabel Nextpop auf den Markt gebracht wurde. Sowohl das Album als auch die erste Singleauskopplung „Let‘s play birds“ wurde vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Das Video erreicht beim Videokanal YouTube sogar mehr als 2,6 Millionen Views. Zwar bedient der polnische Musiker auf seinem Album „At Glade“ die ganze Palette der Melancholie, die der Indie-Pop zu bieten hat, läuft dabei allerdings nie Gefahr zu kitschig zu wirken. Es ist dieser schmale Grat, auf den Fismoll sich nur zu gut versteht, der die Musik zu einem schönen und feinsinnigen Hörerlebnis macht. Dasselbe gilt auch für sein im Juni dieses Jahres veröffentlichtes Nachfolgealbum „Box of Feathers“, mit dem Fismoll gerade durch Europa tourt.
Den Zeitpunkt für seine Tour hätte er sich nicht besser aussuchen können: Liefern doch die atmosphärischen Musikkompositionen des jungen Musikkünstlers aus Polen irgendwie den perfekten Soundtrack für die nahenden langen Wintertage mit ihren diesigen, kalten Wetterlagen. Im A38 wird der junge Künstler jedenfalls gemeinsam mit seiner sechsköpfigen Band ein hoffentlich zahlreiches Publikum in den Bann seines zart-melancholischen Indie-Pops ziehen.
- Katrin Holtz
Kulturboot A38
Am Donauufer nahe der Petőfi híd, Buda-Seite
Einlass ab 20 Uhr
Informationen telefonisch unter: +36 1 464 3940
Ticketpreis: 1.200 Forint im Vorverkauf, 1.900 Forint an der Abendkasse