Minimalismus pur
Jeder kennt das Opernhaus in Sydney. Was kaum jemand weiß: Das Gebäude wurde nach einem Entwurf von Jørn Utzon im Stil der dänischen Architektur erbaut. Das bedeutet viel Glas und Edelstahl, aber auch die Verwendung von Naturmaterialien wie Holz und Stein. Das A38 gibt ab dem 17. November in der Ausstellung „Contemporary Danish Architecture“ interessante Einblicke in die minimalistische Bauweise der Dänen.
Bevor sich der typische Baustil der Dänen entwickelte, wurde die Architektur im Mittelalter von anderen Ländern beeinflusst. Inspiration kam vor allem aus Frankreich und Deutschland. Im Laufe der Jahre wich das Sammelsurium aus unterschiedlichen Architekturstile und machte Platz für neue Materialien wie Holz, Stein oder Edelstahl, schlichte Formen und den Minimalismus. So tauchten etwa Museen in einer Würfelform, schlichte weiße Wendeltreppen und große Fenster in geometrischen Mustern auf.
Architekten aus der ganzen Welt integrieren den Stil in ihre eigenen Arbeiten. Damit ist das skandinavische Land in den letzten Jahrzehnten in vielen Bereichen zum Trendsetter geworden.
Auch in Budapest kann man Formen des dänischen Stils finden. Neben der Sowjetunion wurden Anfang der sechziger Jahre auch aus Dänemark große Plattenbau-Systeme nach Ungarn eingekauft. Unter anderem können auch heute noch dänische Platten auf dem Hungária körút, in der Népfürdő utca oder in Csepel bestaunt und bewohnt werden. Das Budapester Architekturbüro „Studio Arkitekter“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnungen in gerade diesen Plattenbauten zu modernisieren.
Die Ausstellung
Der dänische Botschafter Ungarns Tom Nørring eröffnet am Dienstag den 17. November um 17 Uhr im A38 die Ausstellung „Contemporary Danish Architecture“, die all diese Facetten aufgreift.
Zu Beginn wird mit dem Vortrag „The City as a Meeting Point: Community Spaces, Waterfront developments“ eine weitere Seite des Themas beleuchtet.
Der Vortragende, Peder Baltzer Nielsen (61), ist Chefarchitekt und Gründer von MUTOPIA Architects. Das Architekturbüro fokussiert sich auf die Benutzer und Nachhaltigkeit. So stehen soziale Interaktion und der Austausch untereinander im Mittelpunkt.
Im Anschluss an den Vortrag wird die Dokumentation „Space is Process“ von Olafur Eliasson gezeigt. Der 48-jährige Däne befasst sich vorrangig mit physikalischen Phänomenen der Natur. Dazu zählen Licht, Bewegung, Wasser und Reflexion. Im gezeigten Film dreht sich alles um die verschiedenen Werke des Künstlers, für die er schon zahlreiche Ehrungen erhalten hat.
Weitere Informationen sowie einen Trailer zur Dokumentation über Olafur Eliasson finden Sie online unter:https://www.youtube.com/watch?v=N50VHsZvf98&feature=youtu.be
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Erfahren Sie mehr zum Mutopia Projekt unter: www.mutopia.dk