Nein, hier fehlt nicht etwa die Überschrift des Artikels. Gemeint sind die Generationen, die mit dem Konzept des Restaurants Kajahu angesprochen werden sollen: Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene. Technik ist auch vom Esstisch nicht mehr wegzudenken. Menükarten, Einrichtung, Gerichte: Alles ist modern und international gestaltet und trifft den Nerv derer, die sich eine Welt ohne Internet und Smartphone nicht mehr vorstellen können. Die elektronische Kommunikation untereinander steht im Mittelpunkt.

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Market place bietet den Gästen die Möglichkeit, Produkte, die das Kajahu
in seinen Gerichten verarbeitet, auch mit nach Hause zu nehmen. (BZT-Fotos: Nóra Halász)
Wer eine völlig neue Form des kommunikativen Esstisches erleben möchte, ist im Kajahu goldrichtig: Hier wird selbst die Bestellung zu einem aufregend neuen Erlebnis ganz im Zeichen des digitalen Zeitalters. Auf eine ledergebundene Menükarte wartet man vergeblich. Stattdessen wird über einen in die Tischplatte eingelassenen Bildschirm mit Bedienung, Küche und sogar Tischnachbarn kommuniziert.
Essen im Schnelldurchlauf
„Wir wollen uns vom Gastro-Boom abheben“, der in Budapest momentan existiert, erzählt Marketingmanager Roland Kui. Dabei sollen nicht die Essgewohnheiten der Kunden verändert, sondern aufregender gestaltet werden. Und das schafft das Restaurant von Anfang an: Nachdem man an der Tür begrüßt und an seinen Platz begleitet wurde, beginnt das Abenteuer. Jeder Gast kann über einen vor ihm in der Tischplatte verborgenen Computer seine Getränke-und Essenbestellung per Mausklick aufgeben – fast wie beim Onlineshopping. Sehr hilfreich bei der Auswahl: Zu jedem angebotenen Produkt findet sich in der interaktiven Speisekarte ein Bild. Das Auge isst ja bekanntlich mit.
Binnen kurzer Zeit wird die Bestellung bearbeitet. Im Kajahu sollen die Gäste „einfacher, schneller und mit mehr Spaß“ bewirtet werden. Besonders beliebt ist dieses Konzept bei jenen, die in der Nähe des Lokals ihrer täglichen Arbeit nachgehen. Für einen günstigen Preis können sie ein internationales, schnelles Mittagessen genießen. Von Pizza und Pasta über Burger bis hin zur mexikanischen und asiatischen Küche ist für jeden etwas dabei. „Von der Bestellung bis zur Bezahlung dauert es bei uns nur 15 bis 20 Minuten“, so Kui. Dabei bietet das Restaurant ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Gerichte sind günstig, dennoch erhalten die Gäste „eine gute Produktqualität“, mit der das Restaurant wirbt. Die Kombination von Tradition und Moderne wird auch im Essen umgesetzt: Das Fleisch des ungarischen Graurinds wird in allen Burger-und Hot Dog-Gerichten verwendet und verleiht diesen den besonderen Pfiff. „Kaja“ bedeutet im ungarischen übrigens so viel wie „Futter“ oder „Lebensmittel“.

Für jeden ist etwas dabei:
Auch Veganer, Vegetarier und andere Food-Trendsetter kommen auf ihre Kosten.
„Food together“
Das ist das Motto des erst vor zwei Monaten neu eröffneten Lokals in der Budapester Innenstadt. Besonders junge Leute gefällt das: Günstige Preise, modernes Design der Einrichtung und international ausgelegte Gerichte spielen hier perfekt zusammen. Das Kajahu ist „ein 100-prozentig ungarisches Restaurant“, denn nicht nur die für die Zubereitung benötigten Produkte stammen aus der Region. Auch das gesamte Interieur wurde von lokalen Ausstattern gestaltet. Die Kombination aus modernen Holzmöbeln, hohen Decken, unter denen große Metallrohre verlaufen, und Backsteinwänden schaffen ein gemütliches Ambiente mit industriellem Charme.
Das Konzept des Restaurants steht ganz im Zeichen der Transparenz und Kommunikation. Die Küche, ist offen in den Gastraum integriert, sodass Kunden die Zubereitung ihrer Gerichte verfolgen können. Das Computersystem bietet die Möglichkeit sich untereinander in offenen sowie privaten Chats zu unterhalten und kennenzulernen. Auch das Gästebuch ist digital und für jeden einsehbar, wodurch eine eigene Kajahu-Community entsteht. Drei Generationen sollen mit dem Konzept angesprochen werden: X, Y und Z. Die Generation Y – heutige Jugendliche und junge Erwachsene – ist mit Smartphones und Internet groß geworden und fühlt sich umgeben von Interaktivität und Technik wohl. Auch die Kleinsten (Generation Z) kommen auf ihre Kosten: Das System bietet eine „Kinderecke“, in der sich Kinder Videos ansehen und Bücher lesen können und dabei sogar noch spielerisch lernen. Für die Eltern (Generation X) bedeutet die Unterhaltung ihrer Kinder, dass sie ein entspanntes, ruhiges Essen genießen können.
Das Kajahu bietet seinen Gästen zwei weitere Besonderheiten: Den „Marketplace“ (deutsch: Marktplatz) und die Option „You can cook“. In den Gastraum ist eine Kücheninsel integriert, die von Besuchern gebucht werden kann. Hat man also mal Handwerker im Haus oder schlichtweg nicht genug Platz für seine Freunde oder Familie, hilft das Kajahu aus. Dazu reicht es, seine Einkaufsliste an das Restaurant zu schicken. Dann kann man bis zu zwölf Personen in das Lokal einladen und für oder mit ihnen kochen. Den Einkauf und den Abwasch übernimmt Kajahu. Auch wenn mal eine Zutat fehlt, kann das Restaurant aushelfen. Der Marketplace ist in das Computersystem integriert: Schmeckt einem Gast ein Wein oder eine Zutat besonders gut, kann das Produkt vom Platz aus bestellt und direkt mit nach Hause genommen werden.
Budapest, V. Bezirk, Petőfi Sándor utca 11
Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 11 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 24 Uhr
Reservierung unter +36 30 331 4404
Preise
Suppen und Salate: ………..690-1.590 Forint
Pasta und Pizza: ………….1.190-1.690 Forint
Hühnchen: ………………….1.090-1.290 Forint
Burger und Hot Dogs: ……..990-1.990 Forint
Asiatisch, Mexikanisch und Trend-Food:
…………………………….1.290 bis 1.990 Forint
Desserts: ………………………………..690 Forint