
Laut Anita Divos von der Siemens Zrt. kann das Freiwilligen-Programm ihres Unternehmens bereits nach weniger als einem Jahr ernsthafte Ergebnisse vorweisen.
Vergangene Woche Mittwoch richtete der Ungarische Arbeitgeber- und Industriellenverband (MGYOSZ) in Budapest eine internationale Konferenz mit dem Titel „Vorstellung der nationalen und internationalen Best Practice-Lösungen” aus. Die teilnehmenden Unternehmen und Organisationen stellten dort ihre besten Anwendungen aus der Welt der Arbeit vor.
Wie der Verband in einer Pressemitteilung informierte, habe die Europäische Union die Veranstaltung im Rahmen des „Für Arbeit“ genannten Projektes gefördert. Die Teilnehmer gewannen Einblick unter anderem in das Freiwilligen-Programm der Siemens Zrt., der außergewöhnlichen Non-Profit-Initiative der österreichischen SOCIUS-Organisation oder in das „MGYOSZ-Unternehmensjahrbuch“.
Der erste Referent, SOCIUS-Vorstandsmitglied Dietmar Klement erklärte: „Die aktuelle Gesetzeslage in Österreich ermöglicht das steuerfreie Sammeln von Dedikationen. Unsere Arbeit umfasst in erster Linie das Sammeln von Computern und deren anschließende Rundum-Überholung; die Rechner spenden wir hernach benachteiligten, oft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossenen Menschen, für die dies eine große Hilfe darstellt.“ Das „GUTES-TUN“-Spendenprogramm startete vor drei Jahren. Nicht nur Großunternehmen, sondern auch kleinere Betriebe schlossen sich laut Klement an und spendeten Teile ihres Computer-Bestandes. Die SOCIUS-Mitarbeiter installierten nach der Instandhaltung der Unternehmensgeräte auch legale Software, bevor sie die Geräte an die Bedürftigen weiterleiteten.
Gabriella Wagner-Tomcsik, Lehr- und Ausbildungsdirektorin des MGYOSZ, hob hervor, dass die Newsletter-Reihe des Verbandes als Teil des Projektes „Unternehmensjahrbuch“ die Interessierten mit zahllosen Informationen versorgte, die nun auch auf der MGYOSZ-Webseite abrufbar sind. Die die nationalen und internationalen Best Practice-Lösungen vorstellende Publikation zeigt unternehmerische Lösungen auf, zu denen die Integration von benachteiligten Arbeitnehmern, Innovations-, Handels- oder Technologie-Dienste bzw. komplexe CSR-Aktivitäten gehören. Das Unternehmensjahrbuch 2014/2015 präsentiert 33 ungarische sowie 12 ausländische Unternehmen, im Rahmen der Konferenz wurde es verteilt. Es enthält detaillierte Analysen der für die Unternehmen wichtigsten Änderungen auf den Gebieten nationale Wirtschaft, Finanzen, Gesetzesregelungen und Arbeitsmarkt.
Siemens-Programm geht von Angestellten aus
Anita Divos, Kaufmännische Geschäftsführerin des Bereichs Service bei der Siemens Zrt. präsentierte das Freiwilligen-Programm ihres Unternehmens. „Viele Unternehmen gehen in Ungarn CSR-Aktivitäten nach. Auf diesem Gebiet hat die Siemens Zrt. eine neuartige Lösung erarbeitet: Die Siemens Freiwilligen-Gemeinschaft (SÖK). Diese ist kein von oben gelenktes Programm, sondern Ergebnis eines vonseiten der Mitarbeiter initiierten Prozesses. SÖK begann vor knapp einem Jahr, kann aber bereits ernsthafte Ergebnisse vorweisen.“ Die Mitarbeiter votierten für eine wissens- bzw. arbeitsbezogene Freiwilligkeit, in deren Rahmen insgesamt 317 Mal knapp 200 Freiwillige an 10 hochkalibrigen Events teilnahmen. „SÖK wurde während dieser kurzen Zeit zum Flaggschiff der CSR-Aktivitäten bei Siemens, bei dem immer wieder neue Projekte umgesetzt werden, sowohl karitative Sportereignisse wie der Siemens Laufclub, als auch Benefiz- und Spendenaktionen“, schloss Divos.