Etwa zwei Drittel des wöchentlichen Orbán-Interviews mit dem öffentlich-rechtlichen Radiosender Kossuth drehten sich am vergangenen Freitag um die Flüchtlingsfrage. Zunächst drückte der Premier sein Unverständnis darüber aus, dass weder auf dem EVP-Parteitag in Madrid, noch beim Mini-Gipfel in Brüssel wirksame Maßnahmen zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms getroffen wurden. Trotzdem Ungarn heute mit Blick auf die Wirtschaft, die innere Sicherheit und die Migrantenkrise im Vergleich zu zahlreichen EU-Länder eine Insel der Stabilität sei, gibt es zahlreiche gemeinsame Gefahren.
So etwa die allgemein gewachsene Terrorgefahr. Des Weiteren die Gefahr, dass die speziellen inneren Konflikte des Nahen Ostens in die EU hineingeholt würden Anspielend auf das bisherige Versagen der westlichen Regierungen und der EU-Führung stellte Orbán zuversichtlich fest: „Die Völker Europas beginnen zu erwachen.“
Der Schlüssel zur Lösung der ganzen Lage heiße für ihn Griechenland. „Viele halten die Türkei dafür. Darin liegt zwar eine gewisse Wahrheit, allerdings ist dieses Land kein EU-Mitgliedsstaat und entzieht sich daher dem Kompetenzradius der EU.“
Als Motoren für die „Migrantenflut“ macht er im Wesentlichen zwei Dinge aus: ein mehrere zehntausend Personen umfassendes Menschenschmugglernetz und die Menschenrechtsaktivisten. „György Soros ist in diesem Aktivistennetz mit dabei, sein Name steht am meisten für diejenigen, die alles unterstützen, was die Nationalstaaten schwächt und die gewohnte europäische Lebensweise verändert. Diese Aktivisten werden ungewollt zum Teil des internationalen Schleppernetzes.“ Diese beiden Motoren würden die Menschenmassen nach Europa drängen, während in Brüssel Menschen sitzen, die vorerst ratlos sind, Papiere produzieren und keine Entscheidungen treffen. „Unter diesen gibt es ebenfalls sehr viele Aktivisten.“ Für die Linken sei die Einwandererflut keine schlechte Sache, immerhin schaffe sie das von ihnen erträumte Europa.
Viktor Orbán spricht nur aus, was inzwischen alle wissen (bis auf die, die es nicht wissen wollen), viele der Maßnahmen, die Ungarn seit 2010 ergriff, wurden mit Zeitverzögerung von anderen europäischen Ländern unauffällig übernommen. Die Aktivitäten von Soros sind mittlerweile bekannt, die Zersetzungsarbeit seines Netzwerkes hat die schlimmsten Befürchtungen der „Verschwörungstheoretiker“ übertroffen. Ebenso wie Big Zib und David Rockefeller macht Soros aus seinen Plänen kein Geheimnis, er braucht ja auch nicht zu befürchten, für seine Taten belangt zu werden (wäre es anders, so würden heute die meisten Angehörigen der Bush-Regierung als Kriegstreiber und Kriegsverbrecher im Knast sitzen).
Ich hoffe, dass die Völker Europas wirklich erwachen, doch manchmal habe ich den Eindruck, eine bleierne Lähmung der Todessehnsucht hat sich über diesen Kontinent gelegt.
Leider wahr ! Das Chaos in Deutschland nimmt zu und die Regierung Merkel findet kein Konzept. Glücklich, wer in Ungarn lebt.
Ich finde es immer wunderbar: Wenn Herr Soros in der Kritik steht, wird von allen Liberalinken gleich die Antisemitismus – Keule rausgeholt. Es fällt ihnen schwer, beim
Thema zu bleiben. Wer die aktuellen Medienbeiträge zu Orbáns provokanter und unsinniger These studiert, kann sie sofort erkennen, die Keule.
Man zeige mir bitte eine Partei in Europa, in der so viele Mitglieder mit jüdischen Wurzeln sind wie im Fidesz.
Offenbar finden es die Liberalinken gut, wenn ein Mensch, der durch Spekulationen zum Multi-Milliardär geworden ist, massiv Einfluss auf die politische Geschehnisse eines Landes nimmt.
Mich würde mal interessieren, wo Soros überall seinen Einfluss ausübt. Bei den Rating-Agenturen Amerikas? Die wirtschaftliche und finanzielle Lage Ungarns ist heute spürbar besser als bei der Abwahl der Sozialisten und Liberalen in 2010. Das Ranking aber hat sich kaum verbessert.
Was hat Soros nicht schon alles bedauert und vermurxt.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/526653/Ungarn_George-Soros-bedauert-Spekulation
Ich denke, Herr Soros pfeift ebenso auf die Juden, wie er auf die Amerikaner, Ungarn und Europäer pfeift. Als echter Globalist hat er sich schon längst von allen ethnischen und religiösen „Fesseln“ befreit. Bei Global Playern seines Kalibers ist es völlig unwichtig, ob sie von der Abstammung her Budapester oder Stockholmer,Tamile oder Eskimo sind.
Klar Herr Varga, mir ging es ja auch weniger um Soros als um diejenigen, welche die Keule so beherzt schwingen. Dem Soros ist das alles egal.
Darf es auch.
Etwas anderes ist es aber, wenn er mit seinen Spekulationen ganze Staaten und damit auch viele Einzelschicksale ruiniert, damit Hass und Unfrieden vergrößert und allen ein schlechtes Vorbild bietet.
Und was seine ach so humanitären Unterstützungen betrifft: Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel. Zumal auf dieser Welt nicht nur einer gerecht ist. Und genau das wird unter den Liberalinken, die in den Medien dominierten, durchgelassen und teils gut geheißen.
Tja, Soros ist Teil eines Systems und er gibt diesem System geradezu mit Wonne (s)ein Gesicht. Seine Spekulationen und seine humanitären Aktionen kommen auf das selbe Ergebnis hinaus: Destabilisierung und Verelendung.
In der Flüchtlingsfrage hat Merkel die Naivität, Orbán den Zynismus !
Die rheinische RP bringt das Merkel-Problem und das Orbán-Problem auf den Punkt:
http://www.rp-online.de/politik/muttiseelenallein-aid-1.5530262
… Zu groß ist der Groll. Es lässt sich schwer bestreiten, dass der deutsche Alleingang einen Bruch europäischer Regeln darstellte. Gewiss, das Dublin-Abkommen, das jenem EU-Staat, in den ein Flüchtling zuerst einreist, auch die Verantwortung für dessen Aufnahme zuweist, war angesichts des Ansturms bereits obsolet geworden. Niemand hat im Übrigen stärker darauf hingearbeitet als der ungarische Regierungschef Viktor Orbán, der zynisch erklärte, die Flüchtlingsfrage sei „ein deutsches Problem“. Doch erst die unilaterale deutsche Entscheidung, die Dublin-Regeln auf syrische Bürgerkriegsflüchtlinge nicht mehr anzuwenden, hat Orbáns Drohung Wirklichkeit werden lassen….
Zynisch ist die Realität, Dr. Mokus. Anschläge werden auch die Deutschen aus dem Schlaf holen – irgendwann, weil man nicht Maß halten konnte.
Ein Lüge auch die Behauptung, dass die Flüchtlingswelle und Migration in unsere Gesellschaften so gar nichts mit der Terrorismus – gefahr zu tun haben sollte. Spinnen die ?? Politiker sind ihre Glaubwürdigkeit los, wenn das Gegenteil immer häufiger bewiesen werden kann !! Der Rechtsruck kommt, vor allem in Frankreich.
Dr.? Mokus,
Orban ist nicht Zyniker, sondern Realist.