Bald ist es wieder so weit: Schaurige Hexen mit spitzen Hüten, Geister, Vampire und andere gruselige Gestalten treiben bald wieder ihr Unwesen auf den Straßen. Mit dem Halloweenfest sind mittlerweile viele vertraut, kennen die Tradition des Verkleidens und des Verzierens von Kürbissen. Woher diese Riten stammen, wissen allerdings nur die wenigsten.
Halloween ist ursprünglich seit der Keltenzeit vor allem in Irland verbreitet und ist auf die Legende um „Jack O’Lantern“ zurückzuführen. Laut dieser begegnete der betrunkene Jack Oldfield am Abend vor Allerheiligen dem Teufel. Jack bot dem Teufel seine Seele, im Tausch gegen einen letzten Drink, schaffte es jedoch den Teufel zu überlisten. Der Teufel versprach Jacks Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe zu lassen. Als Jack starb und um Einlass in den Himmel bat, wurde ihm dieser, aufgrund seines sündenreichen Lebens versagt. Aber auch an der Höllenpforte wurde ihm der Eintritt, wegen des Versprechens des Teufels, verwehrt. Und weil es dort dunkel und kalt war, bekam er glühende Kohle und eine ausgehöhlte Rübe, mit denen seine verdammte Seele seither durch die Dunkelheit wandelt.
Alte Bräuche
Irische Einwanderer trugen die Bräuche in die USA, von wo aus sie sich seit den 1990er-Jahren immer weiterverbreitet. Heimatliche Traditionen, wie das „Rübengeistern“, wichen dem kommerziell erfolgreicheren Halloween. Nicht immer trieben Geister und Hexen an Halloween ihr Unwesen. Das Fest benennt die Volksbräuche am Abend vor Allerheiligen, also in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. An Allerheiligen wird allen Heiliggesprochenen und denen, von deren Heiligkeit nur Gott weiß, gedacht. Der Begriff „Halloween“ leitet sich vom englischen Namen für Allerheiligen, „All Hallows“, ab. Die ersten Aufzeichnungen über das Fest gehen in Osteuropa auf das 4. Jahrhundert nach Christus zurück. Zunächst wurden die Feierlichkeiten am Freitag nach Ostern ausgetragen. Erst im 8. Jahrhundert wurde der Feiertag von Papst Gregor III. für die Westkirche auf den 1. November gelegt. Seit 835 nach Christus wurde dieses Datum für die gesamte katholische Kirche festgelegt.
Das Basteln mit Kürbissen ist im Herbst eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Für Bastelarbeiten ist der sogenannte Riesenkürbis wegen seiner Größe und starken Orangefärbung besonders gut geeignet. Der beliebteste und meist verkaufte Speisekürbis in Ungarn ist der Butternutkürbis. Dieser wächst vor allem in niedrigen Lagen und bei feuchtwarmen Klima gut. Er ist in Südamerika beheimatet, wird jedoch weltweit angebaut. Insgesamt muss er zwischen fünf und sieben Monaten wachsen, bis er seine optimale Größe erreicht. Bei guter Lagerung hält der Kürbis bis zu sechs Monate, angeschnitten im Kühlschrank bleibt er gut eine Woche frisch. Auch die Blüten der Butternut können bedenkenlos verzehrt werden. Zwar hat der Butternut eine feste Schale, die holzig schmeckt und daher vor der Zubereitung entfernt werden muss. Darunter verbergen sich jedoch nur wenige Kerne und viel Fruchtfleisch.
Der Name des Butternuts lässt auf den butterigen Geschmack des Kürbisgewächses schließen. Charakteristisch für die bodenkriechende Pflanze sind die längliche Form, die gelbe Schale und das orange Fruchtfleisch. Bei guter Düngung und Schutz vor Frost gelingt der Anbau auch im heimischen Garten. Zwischen Mitte September und Anfang Oktober wird der Butternut geerntet und ist zu dieser Zeit auch im Supermarkt oder auf Märkten erhältlich. Zu den größten Anbaugebieten des Kürbisses in Europa gehört neben Spanien, Österreich und Süddeutschland auch Ungarn. Wer einen echten ungarischen Kürbis verwenden möchte, geht auf Nummer sicher, wenn er in einer Markthalle oder auf dem Wochenmarkt einkauft. Die hier angebotenen Kürbisse stammen aus der Dunaújváros-Region, circa 67 Kilometer südlich von Budapest.
Zutaten
für circa 4 Portionen
2 kg Kürbis (z. B. Hokkaido oder Butternut)
150 g Speck
1 große Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 TL gehäuft Paprikapulver
1 TL gestr. Kümmel
2 EL Tomatenmark
1 EL Mehl
125 g Sauerrahm
1/4 Liter Brühe
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 30 Min.
Schwierigkeitsgrad: simpel
Kalorien p. P.: ca. 280 kcal
Den Kürbis schälen, entkernen und würfeln.
Klein geschnittene Zwiebel und Knoblauch im würfelig geschnittenen Speck bei kleiner Hitze glasig werden lassen. Paprika, Kümmel und Tomatenmark beifügen und kurz mitrösten. Mit der Brühe aufgießen, den Kürbis beifügen und kurz aufkochen lassen. Zugedeckt auf kleinster Energiezufuhr weich dünsten.
Mehl mit dem Sauerrahm versprudeln und unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, noch einmal kurz aufkochen lassen und servieren.