Wer auf der Suche nach einem tollen Geschenk ist oder sich selbst eine Kleinigkeit gönnen möchte, ist bei Printa in der Rumbach Sebestyén utca 10 im VII. Bezirk gut aufgehoben. Toll bedruckte Jute-Beutel, T-Shirts, Poster und vieles mehr findet man in dem Shop beziehungsweise dem Siebdruckstudio. Wer von den vielfältigen Siebdrucken so begeistert ist, dass er am liebsten gleich selbst loslegen möchte, seine eigenen Designs zu entwerfen, kann die wichtigsten Grundlagen der Siebdrucktechnik bei einem Anfängerkurs im Shop erlernen.
Seit 2009 gibt es den Design-Shop Printa, in dem man zu erschwinglichen Preisen tolle Einzelteile und hausbedruckte Ware kaufen kann. Das Angebot ist vielseitig und ständig gibt es etwas Neues. Spezialisiert haben sich die Mitarbeiter des Geschäfts deshalb auf den wenig aufwendigen, aber sehr vielfältigen Siebdruck. Bedruckt werden Textilien, wie Kissenhüllen, Beutel, Taschen, T-Shirts und Pullover sowie Papiere. So entstehen Postkarten und Poster mit einzigartigen Grafiken. Inspiration für die Drucke ist Budapest.
Mit dem Siebdruck einzigartige Stücke kreieren – auch Zuhause!
Kunden von Printa können im Geschäft nicht nur shoppen, sondern nach Anmeldung auch an einem Kurs zum Thema Siebdruck teilnehmen. „In zwei Stunden lernen die Besucher die Grundlagen des Siebdrucks“, erklärt die Geschäftsführerin von Printa, Zita Majoros. Der Preis pro Besucher beträgt 5.000 Forint.
Danach dürfen sich die Teilnehmer selbst mit vorbereiteten Designs austoben und ihre Werke natürlich mit nach Hause nehmen. „Der Siebdruck ist eine simple und schnelle Möglichkeit, unterschiedliche Materialien mit seinen eigenen Designs zu bedrucken“, so Majoros. „Die Drucktechnik kann man einfach Zuhause nachmachen.“
Nicht nur die hauseigenen Designs machen die Produkte von Printa so einzigartig
Wer lieber fertig bedruckte Klamotten und Accessoires kauft, hat beim Shoppen den positiven Nebeneffekt, dass nur auf recycelten oder fair gehandelten Materialien gedruckt wird. Die Stoffe aus denen die Kleidungsstücke hergestellt werden, sind in den meisten Fällen Stoffreste aus Fabriken. Die Materialien sind qualitativ sehr hochwertig, konnten aber wegen kleiner Mängel, wie beispielsweise einem Fleck beim Färben, nicht zur Produktion verwendet werden. Printa kauft diese Reste auf: „Das Fehlerhafte macht die Stücke einzigartig und interessant. Die Stoffe haben manchmal schon den gewünschten ‚Used Look‘ und wirken leicht zerstört. Das ist ein toller Effekt“, sagt die Geschäftsführerin und setzt damit ein klares Zeichen gegen Verschwendung. „Mit dem Bedrucken und Bemalen der Kleider entstehen unterschiedliche Schichten, die die Stücke noch besonderer machen.“
Fair Trade und umweltfreundlich – Ein Muss
Die Stoffe, die verarbeitet werden, kommen alle aus Ungarn. „Ich kenne selbst die Hersteller und die Menschen, die in den Fabriken arbeiten“, so Majoros.
Sind keine Reste zum Recyceln verfügbar, wird das Material aus Biobaumwolle von Continental Clothing aus Deutschland gekauft. Zita Majoros arbeitet unabhängig von der Trendwelle des fairen und nachhaltigen Handels mit Bioprodukten und Restmaterialien: „Für mich ist das kein Trend. Ich würde in 20 Jahren mit den gleichen Produkten arbeiten.“ Der Grund: Viele Stoffhersteller arbeiten auf Kosten der Umwelt. „Es wird zum Beispiel sehr viel Wasser verschwendet in der Kleiderindustrie“, so Majoros. Zudem sind die Arbeitsbedingungen der nicht fair gehandelten Baumwollgewinnung katastrophal. Vielerorts kommt es wegen des begehrten Rohstoffes zu Kinderarbeit und Sklavenhandel.
Weitere Informationen zum Shop und dem Kursangebot von Printa, finden Sie online unter
www.printa.hu
Beim Siebdruck arbeitet man mit einem feinmaschigen Siebgewebe, das auf einen Holz- oder Aluminiumrahmen gespannt ist. Auf das Siebgewebe, welches häufig aus Polyester oder Nylon besteht, wird eine fotosensitive Emulsion gegeben.
Das Motiv: Das gewünschte Design wird auf einen sogenannten Belichtungsfilm gedruckt. Die Stellen des Motivs, die schwarz gedruckt wurden, werden später auf dem Material zu sehen sein.
Das ausgedruckte Motiv wird auf dem mit fotosensitiver Emulsion bestrichenen Siebgewebe platziert und mit UV Licht, zum Beispiel mit Sonnenlicht, bestrahlt. An den Stellen der Vorlage, die nicht transparent sind, also die bedruckten Stellen, härtet die Emulsion auf dem Gewebe nicht aus. Die Emulsion lässt sich nach dem Aushärten mit Wasser auswaschen. Die Teile des Siebs und der Emulsion, die nicht vor dem Licht geschützt sind, härten aus. Sie können nicht mit Wasser aufgeweicht werden. So erzeugt man mit einer lichtundurchlässigen Vorlage und Licht eine Schablone.
Auf die Schablone gibt man die Textilfarbe, die mit einer Siebdruckrakel (ähnlich wie eine Spachtel) über dem Motiv verteilt wird.