
Strategische Partner: Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó (Mitte) mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Audi Hungaria Motor Kft., Peter Kössler (links), und dem Geschäftsführer Finanzen, Axel Schifferer (rechts).
Das neueste Entwicklungsprojekt der Audi Hungaria Motor Kft. in Győr erreicht ein Investitionsvolumen von 32 Mrd. Forint (gut 100 Mio. Euro), die ungarische Regierung steuert 6 Mrd. Forint bei, informierte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Montag in Budapest nach der Unterzeichnung des Investitionsfördervertrags mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Audi Hungaria Motor Kft., Peter Kössler, und dem Geschäftsführer Finanzen der Audi Hungaria, Axel Schifferer.
Im Ergebnis der Entwicklung des Motorenwerkes werden in Győr umweltschonendere Motoren mit einem niedrigeren Verbrauch als bisher gebaut. Im Zuge der Investition entstehen bei der Audi Hungaria in Győr 380 neue Arbeitsplätze.
Szijjártó betonte, die seit Jahren anhaltende, herausragende Form der ungarischen Automobilindustrie beweise, Ungarn habe seit 2010 die richtige Strategie verfolgt, um das Land zum Produktionszentrum Europas zu entwickeln. Investitionen und Leistung der Fahrzeugindustrie spielten eine wichtige Rolle dabei, dass die ungarische Wirtschaft 2014 auf eine nachhaltige Wachstumsbahn gelangen konnte. Diese Investitionen seien nicht nur deswegen wichtig, damit Arbeitsplätze entstehen, sondern auch zur Erhaltung der Export- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes sowie um Zuliefermöglichkeiten für ungarische KMU zu schaffen. Hinsichtlich der diesjährigen Entwicklungen bei Audi in Győr hob der Minister u. a. die Übergabe des neuen Motorenentwicklungszentrums im Mai bzw. die Einweihung der zweiten Logistikzentrums im September hervor. Audi hat im vergangenen Jahr die Rekordzahl von knapp 2 Mio. Motoren gebaut, im I. Halbjahr dieses Jahres ist die Produktion weiter angestiegen. Die ungarische Automobilindustrie steigerte ihr Produktionsvolumen in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 16 Prozent auf 5.100 Mrd. Forint, ihren Anteil an den ungarischen Gesamtexporten auf 22 Prozent, während sie mittlerweile einen Anteil von 30 Prozent am verarbeitenden Gewerbe erreicht hat.
In Verbindung mit dem VW-Skandal sagte Szijjártó, die ungarische Regierung werde auch weiterhin die VW-Gruppe unterstützen und sei bestrebt, die Zusammenarbeit mit dem ungarischen Flaggschiff des Konzerns noch effizienter auszugestalten. Peter Kössler führte aus, es sichere seinem Unternehmen einen festen Platz im VW-Konzern, dass Győr an der Entwicklung der Motoren und Fahrzeuge teilnehme. Im I. Halbjahr 2015 hat Audi wieder 235 Mio. Euro in Győr investiert, seit Unternehmensgründung 1993 waren es insgesamt 7,4 Mrd. Euro. Kössler bezeichnete Ungarn als den attraktivsten Produktionsstandort innerhalb Mittel- und Osteuropas. Die frischen Fördermittel werde das Unternehmen dafür verwenden, die technologische Forschung in der Motorenfertigung voranzutreiben.