
Smarte Stadt Győr: Bereits das 2017 hier stattfindende Europäische Olympische Jugendfestival soll ein „grünes“ Event werden.
Jüngst stellten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die E.ON Hungária Zrt. und die Stadt Győr verschiedene Neuerungen des gemeinsamen „smart city“-Projektes vor, von denen einige mithilfe des Unternehmens verwirklicht wurden. Dazu gehört etwa die „Stadtservice“-Applikation.
Anlässlich des 2017 in Győr stattfindenden Europäischen Olympischen Jugendfestivals gingen die ungarische E.ON-Tochter und die Stadtführung bereits 2013 eine Kooperation ein. Diese ist eine von mehreren im Rahmen des Győrer „smart city“-Konzeptes, das mit gezielten Investitionen Wirtschaftswachstum, die Verbesserung der Lebensqualität und langfristige Nachhaltigkeit fördern will. Bürgermeister Zsolt Borkai erläuterte auf der Pressekonferenz: „Bei dem Konzept spielen die Entwicklung von Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft, Verwaltung, Verkehr und Wohngebieten, also der alltäglichen Räume eine zentrale Rolle. Teil davon ist die Gründung des Mobilen Interaktiven Erlebniszentrums, das Anfertigen des Győrer Karrieremodells der Automobilindustrie, das „Warmes Zuhause“-Programm, das Anfertigen der Lärmkarte sowie die Kooperation zwischen der Stadt, der Szechényi István Universität und Audi Hungaria. Das Ziel ist die Schaffung einer lebenswerten und nachhaltigen Stadt.“ Als konkreten Schritt starteten E.ON und die Stadt am 1. Oktober die „Stadtservice“-Applikation, mit deren Hilfe man Beschädigungen an öffentlichen Plätzen, etwa undichte Feuerhydranten oder lebensgefährliche Spielplatzobjekte melden kann.
Péter Illyés, E.ON Hungária-Vorstandmitglied, hob hervor, dass das Unternehmen unter den vielen Investitionen im Rahmen des „smart city“-Programms sechs gemeinsam mit lokalen Betrieben verwirklichte, insgesamt im Wert von knapp 100 Mio. Forint. „Nach dem Start der „Stadtservice“-Applikation, der intelligenten Stadtbeleuchtung, des Solar-Labors, der Ladesäulen mit großer Leistung und des Gebäudeenergie-Managements werden wir die sich dabei ergebenden praktischen Erfahrungen zur Entwicklung der ungarischen Netzinfrastruktur nutzen.“ Sándor Szappanos, Geschäftsführer der E.ON Energiatermelő Kft. und zugleich Manager des Smart City Győr-Programms, fügte hinzu, dass die „Stadtservice“-Applikation mithilfe von GPS-Koordinaten den Standort der Meldung genau registriert.
„Smarte“ Lampen, Solarzellen und E-Ladestationen
Weitere Neuerungen in Győr sind auch die 150 Lampen, die in der Umgebung des Kálóczy tér „smart“ gemacht wurden: Ihre Beleuchtungsstärke ist individuell regelbar, später könnten an ihnen sogar Kameras oder Geschwindigkeitsmesser angebracht werden. Auch wurden zu Testzwecken die Dächer von zwei Institutionen mit Solarzellen ausgestattet: Im sogenannten „Solar Labor“ wird beobachtet, wie die produzierte Sonnenenergie in den herkömmlichen Stromkreis eingespeist werden kann; das im Aqua Sportzentrum installierte Gebäudeenergie-System ermöglicht die genaue Beobachtung der Menge an individuell verbrauchter Energie. Daneben wurden je eine Ladestation für Elektroautos in den Tiefgaragen am Dunakapu tér und in der Révai út installiert.