Von Árpád Schilling
Untersuchen wir nun, wie der Schutz der christlichen Werte zur Geltung kommt, deren Wichtigkeit in dem von der Regierungspartei Fidesz verabschiedeten Grundgesetz eigens betont wird. Einer der wichtigsten Grundsätze des Christentums ist die Gottes- und Menschenliebe. Weil Gott den Menschen nach seinem eigenen Ebenbild geformt hat, sollte jeder von uns in seinen Mitmenschen Gott selbst erblicken.
Da die Regierung Orbán weit mehr Gewicht darauf legt, die ungarische Gesellschaft aufzuhetzen, als den Flüchtlingen einen humanen Empfang angedeihen zu lassen, wie es etwa Papst Franziskus I. von den europäischen Christen gefordert hat, müssen wir wohl oder übel einsehen, dass Viktor Orbán von der christlichen Haltung so fern steht wie Lajos Simicska von der gepflegten ungarischen Ausdrucksweise (Der einflussreiche Medienmogul und Intimfeind Orbáns ließ sich wiederholt in zotig-vulgären Worten über den ungarischen Premier aus; Anm.).
Unser Ministerpräsident empfindet offenbar keinerlei Mitleid mit jenen Menschen, die in großem Elend leben, sei die Rede nun von arabischen Flüchtlingen oder gar ungarischen Bürgern, die unter den Kürzungen der Sozialausgaben enorm zu leiden haben, die von der Regierung Orbán beschlossen wurden. Doch ist hierbei auch die Kriminalisierung der Obdachlosen oder die Diskriminierung paralympischer Sportler zu erwähnen.
Ein fundamentaler Wert des Christentums, sprich die auf alle Menschen bezogene Liebe und Fürsorge kommt im heutigen Ungarn nicht zum Tragen. Ganz im Gegenteil! Vielmehr werden die ungarischen Bürger gezielt und systematisch aufgehetzt: gegen die Armen, gegen die Angehörigen von Minderheiten, gegen Menschen, die „nicht ungarisch genug“ sind oder gegen all jene, die der offiziellen Propaganda nichts abgewinnen können.
Ungarn ist gleichbedeutend mit der Nichtachtung der Menschenrechte
Was werden die Flüchtlinge und Migranten aus Nicht-EU-Ländern von den Grundwerten Europas und des Christentums in einem Land verstehen, wo die Regierung weder die Freiheitsrechte noch die Menschen achtet? Der ungarische Staat ist den Neuankömmlingen nicht einmal darin entgegengekommen, dass er ihnen im Interesse der korrekten Informationsvermittlung mit englischsprachigen Anschlägen bei der Orientierung hilft.
Nachdem sie weder auf Menschlichkeit noch auf eine korrekte Orientierungshilfe und professionelle Logistik trafen, wurden die erschöpften Menschen, die mehrere tausend Kilometer hinter sich hatten, verständlicherweise ungeduldig und aufmüpfig. Darauf hat der auf den Schutz europäischer und christlicher Werte spezialisierte und sich als Hüter und Held Europas gebärdende ungarische Ministerpräsident aber nur gewartet. Jener Viktor Orbán also, der die Kriegsflüchtlinge als Terroristen umschrieb und gegen sie Wasserwerfer und Tränengasgranaten einsetzte. Was anderes könnte jemand tun, der sich als Schutzherr des Christentums betrachtet?
Die Flüchtlinge sind bestrebt, Ungarn so rasch wie möglich den Rücken zu kehren, setzen sie doch dieses Land nicht mit Europa gleich. Ungarn ist für sie gleichbedeutend mit der Nichtachtung der Menschenrechte, Lieblosigkeit, dem Mangel an Mitleid und Erbarmen, ja mit Hass und Ausgrenzung. Die Flüchtlinge fliehen weiter in Richtung Kerneuropa. Doch was wird sie dort erwarten? Europäische Rechte und christliche Werte? Zumindest eins von beiden?
Der Autor ist Theaterregisseur. Der hier in Auszügen wiedergegeben Text erschien in der linksliberalen Wochenzeitung Magyar Narancs.
Aus dem Ungarischen von Peter Bognar
Es ist immer wieder erstaunlich, wie fromm auf einmal Atheisten und Agnostiker werden können, wenn es ihnen gerade in den Kram passt. Die Christenverfolgungen in vielen Ländern- Sch..ß drauf! Die massenhafte Tötung ungeborener, unschuldiger Kinder in wohlhaben, christlichen Ländern- was solls?!?
Die Mehrheit der Einwanderer hat meines Wissens nicht als erstes nach den Grundwerten der EU und des Christentums gefragt, weil ihnen beides schnuppe ist. Sie wollen besser leben. Dies ist nachvollziehbar, aber die Migrationswelle mit dem Licht der Heiligkeit zu fluten, ist geradezu albern.
Bognar beschreibt sehr gut die Politik der Regierung Orban.
Bognar? Nicht der Meister des Kreidekreises ?Hatte er es nicht satt alleine zu bellen? Drängt sich mir sofort ein Sprichwort mit getreten und bellen auf
ich finde Orbans Regierung Spitze.
ich wäre so froh, wenn die Flüchtlinge so rasch wie möglich Deutschland den Rücken kehren.
Ich bin ein deutscher Bürger, der noch nie in Ungarn war. Infolgedessen kann ich auch nicht beurteilen, inwieweit sich die politischen Ziele der jeweiligen ungarischen Parteien inhaltlich voneinander unterscheiden und inwiefern überhaupt eine Übertragbarkeit auf deutsche Parteien, sowie deren Inhalte und Zielsetzungen zulässig sein kann.
Andrerseits bin ich Präsident Orbán sehr dankbar. Aus meiner Sicht ist er der Retter und Widerstandskämpfer von Europa, vielleicht sogar dessen Er-Retter.
Er liebt sein Volk und nimmt dessen Interessen wahr, dafür wurde er gewählt und er nimmt seine Aufgabe offenbar sehr ernst.
Dies sogar auf die Gefahr hin, persönlich verunglimpft zu werden, sowohl von seinen eigenen Bürgern als auch innerhalb der EU. Letztere wiederum hat sehr wohl erkannt, daß Präsident Orbán eine ungeheuere Gefahr darstellt, die letztlich der sogenannten „Einigung“, also der vollständigen Abgabe aller Souveränitätsrechte der Nationen, im Wege stehen könnte.
Präsident Orbans Haltung gegenüber der EU zeigt sich nicht nur in der Flüchtlingsfrage, sondern auch darin, daß er sämtliche IWF-Kredite gekündigt bzw. umgeschuldet hat und der US-Firma Monsanto eine Absage an deren (vergiftetes) Saatgut erteilt hat. Bereits gedüngte Äcker wurden mehrfach umgepflügt.
Sehr sehr mutige Schritte in Richtung eines selbstbestimmten Ungarn, allerdings gleichzeitig ein unglaublicher Affront in Richtung der US-gesteuerten EU. Hierfür gebührt Präsident Orbán Hochachtung, er stellt die Weichen für die Zukunft seines Landes.
Ich hoffe nur, daß sich Präsident Orbán nicht beirren läßt und vielleicht sogar der Erste ist, der den entscheidenden Schritt zum Austritt aus der EU vollzieht.
Wie wir alle wissen (sollten), ist die EU nicht als Demokratie, sondern als Diktatur geplant, in der es keine Menschenrechte mehr gibt. Wer es nicht glaubt, möge die Lissabon-Verträge, insbesondere aber die Römischen Verträge lesen.
Wer dann immer noch nicht genug hat, der möge sich zum krönenden Abschluß bitte noch das sogenannte Toleranz-Gesetz ansehen.
Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die Flüchtlingskrise zu sehen, die so geplant war und letztlich durchgeführt wurde. Wer glaubt, daß Merkel aus humanitären Gründen so handelt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Flüchtlinge, von denen die meisten keinen Anspruch auf Asyl haben, sind letztlich auch nur nützliche Idioten aus der Sicht der EU.
Merkel handelt immer gegen die Interessen des deutschen Volkes und letztlich auch gegen die Interessen der übrigen Völker in Europa. Nicht umsonst wurde die Mitsprache der europäischen Völker beim Einigungsprozess ausgeschlossen (siehe Irland!).
Ziel ist die Ausmerzung der europäischen Vielfalt und Nationalitäten. Getragen wird die Bewegung von den europäischen Linken, insbesondere von der deutschen linken Einheitspartei (CDU/CSU/SPD/Grüne/Die Linken), wobei sie durch die gleichgeschalteten Medien die entsprechende mediale Unterstützung erfahren. Eine echte Opposition gibt es nicht (mehr), allenfalls in Form der AfD, deren Mitglieder sich zuallererst aus den Wählern des Bürgertums zusammensetzt, die früher einmal die Union gewählt haben.
Deswegen stehe ich auch solchen Artikeln wie den von Peter Bognar mehr als skeptisch gegenüber: Gehört er zu der Gruppe der aktiven linken (selbsternannten) Gutmenschen, die anderen die Einhaltung christlicher Werte predigen, um dann bei Nicht-Einhaltung derselben sofort zensierend einzuschreiten (Nazi-Keule und ähnliches)?
Oder gehört er vielleicht zur anderen Gruppe, also den wirklichen (allerdings instrumentalisierten) Gutmenschen, die aus Nächstenliebe und christlichem Verständnis ihren Mitmenschen helfen?
Viele Menschen in Deutschland und auch meine Wenigkeit drücken Präsident Orbán die Daumen und hoffen, daß auch der letzte Bürger seines Volkes irgendwann die Motive seines Handelns nachvollziehen und anerkennen kann.
Mich wundert es , dass es bisher übersehen wurde, der Beitrag ist nicht von Bognar (Ich würde meinen , er war nur der Übersetzer) sondern von Árpád Schilling und der wiederum ist der Meister des Kreidekreises auch Krétakör genannt.Na, jetzt müsste doch aber so einiges klar sein.
Sehr gut zusamengefasst.Danke.
Werter „Ein Bürger Deutschlands“,
Peter Bognar hat den Text doch gar nicht geschrieben.
Er hat ihn lediglich aus dem Ungarischen übersetzt.
„…
Von Árpád Schilling
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Der Autor ist Theaterregisseur. Der hier in Auszügen wiedergegeben Text erschien in der linksliberalen Wochenzeitung Magyar Narancs.
Aus dem Ungarischen von Peter Bognar“
Kennen Sie die Geschichte vom Überbringer schlechter Botschaften?
In den weiten, wunderschönen Landen,
Aus der freien Arbeit froh beschwingt,
Ist der Freiheit hellstes Lied entstanden,
Das vom großen Freund der Menschen singt.