Nach den Spannungen und Irritationen zwischen den Regierungen der beiden Länder in den Wochen zuvor stand das Treffen zwischen Bundeskanzler Werner Faymann und Premier Viktor Orbán am vergangenen Freitag in Wien unter denkbar schlechten Vorzeichen. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Gespräche zwischen Faymann und Orbán gaben sich die zwei Ministerpräsidenten aber pragmatisch.
Faymann bezeichnete die Beziehungen zu Ungarn als „korrekt“, räumte aber auch ein, dass es nach wie vor ein „Spannungsverhältnis“ gebe. Wie Faymann sagte, wünscht er sich in Zukunft bessere Informationen von den ungarischen Behörden in Bezug auf Flüchtlingsbewegungen an die österreichische Grenze. Für den österreichischen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) verlief das Gespräch mit Orbán „gut und sachlich“. „Mit dem Zaun zu Serbien schützt Ungarn seine Schengen-Außengrenze“, was zu respektieren sei, erklärte Mitterlehner, der zu selben Parteifamilie (EVP) wie Orbán gehört.
Orbán: „Wir wurden hinterrücks attackiert“
Premier Orbán gab sich bei der Pressekonferenz in der ungarischen Botschaft in Wien selbstbewusst. Er und seine Regierung hätten beschlossen, die „absurden“ Nazi-Vergleiche zu vergessen, sagte er in Anspielung auf Faymanns Vergleich der ungarischen Flüchtlingspolitik mit den Gräueln der Nazizeit. Orbán monierte, dass Ungarn mit seinen Problemen allein gelassen werde: „Wir bemühen uns, die Schengen-Regelungen einzuhalten, zugleich werden wir aber hinterrücks attackiert.“
Kroatiens Vorschlag, einen Korridor für Flüchtlinge über Ungarn nach Österreich zu errichten, widerspricht den Regeln, so Orbán. Auf die Anmerkung eines Journalisten, dass ein Korridor von Kroatien nach Ungarn und weiter nach Österreich faktisch bereits existiere, reagierte der Premier mit Unverständnis: „So etwas gibt es nicht und das will auch der österreichische Bundeskanzler nicht.“ Nach Ungarn gelassen werde nur, wer bereits in Kroatien registriert wurde: „Wir gehen davon aus, dass Kroatien die Dublin-Verordnung einhält“, sagte Orbán. Dem widerspricht indes das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR. Laut UNHCR werden Flüchtlinge in kroatischen Sammellagern nur polizeilich registriert.
Wohl auch deshalb errichtet Ungarn nun auch einen Grenzzaun zu Kroatien. Orbán rechtfertigte dies in Wien damit, dass Kroatien kein Schengen-Mitglied sei. Zum Schengen-Land Slowenien plane Ungarn lediglich „mobile Befestigungen“, die binnen eines Tages wieder abgebaut werden können. (Am Donnerstag vergangener Woche hatte Ungarn damit begonnen, einen sogenannten Nato-Draht an der ungarisch-slowenischen Grenze auszulegen, am Tag darauf wurde die Aktion nach Verhandlungen zwischen den zwei Nachbarländern aber auch schon wieder gestoppt und rückgängig gemacht.) Orbán wies diesbezüglich aber auch darauf hin, dass Ungarn bei der Errichtung von Grenzzäunen auf Engpässe beim Kauf von Stacheldraht stoße.
Ungarn holt sich Stacheldraht aus China
Der Premier sagte dazu: „Es gibt in Europa nicht genug Draht, um die Zäune zu bauen. Wir werden wohl in China nachfragen müssen.“ Bekanntlich pflegt Ungarn unter der Regierung Orbán enge wirtschaftliche Beziehungen zum „Reich der Mitte“. Ähnlich wie an der ungarisch-serbischen Grenze plant die Regierung nun auch an der Grenze zu Kroatien eine doppelte Absicherung (Stacheldrahtzaun plus Nato-Draht) sowie Grenzübergänge für Flüchtlinge. „Das System funktioniert“, betonte Orbán. Es kämen nur noch rund 100 Migranten täglich, früher seien es Tausende gewesen.
Ungarn erwartet nun von Wien nun „klare“ Worte, so Orbán. Da Bundeskanzler Faymann den Vorschlag eines Korridors für Flüchtlinge abgelehnt habe, gehe er davon aus, dass Österreich Ungarn „beim Grenzschutz unterstützt“, sagte er. Mit Blick auf den angesprochenen Korridor verwies Faymann seinerseits auf EU-Recht: Die Dublin-Verordnung lege fest, dass Flüchtlinge in jenem EU-Land ihren Asylantrag stellen müssen, in dem sie erstmals EU-Territorium betreten. Die Regelung wird aber kritisiert, weil sie Staaten mit einer EU-Außengrenze wie Ungarn, Griechenland und Italien besonders belastet.
Der österreichische Vizekanzler Reinhold Mitterlehner betonte zwar am Freitag, mit den Methoden der ungarischen Flüchtlingspolitik nicht einverstanden zu sein. Gegenüber der Tageszeitung „Die Presse“ hatte er jedoch eingeräumt: „So unrecht hat Viktor Orbán ja nicht.“ Womit er sich auf die Unklarheit in der EU bezog: „Soll er nun die Außengrenze schützen oder gelten Dublin II und III nicht mehr?“
Treffen mit FPÖ-Chef Strache wurde abgesagt
Über das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Mittwoch vergangener Woche sagte Orbán, Ratspräsident Donald Tusk habe „alles getan, um Europa zu alarmieren“. So seien zig Millionen Flüchtlinge auf dem Sprung nach Europa. „Das ist eine Völkerwanderung“, erklärte der ungarische Premier. Ungarn sei bereit, die Griechen beim Schutz ihrer Außengrenze zu unterstützen. „Wir wollen aber keine EU-Regelung“, stellte Orbán in Anspielung auf den Mehrheitsbeschluss der EU-Innenminister zur Verteilung von 120.000 Flüchtlingen klar.
Bei der Stippvisite des ungarischen Ministerpräsidenten in Wien war ursprünglich auch ein Treffen mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache geplant. Dieses wurde aber kurzfristig abgesagt. Die Erklärung Orbáns: „Meine Partner haben mich gebeten, das nicht zu tun.“ Er sagte, dass er „im Interesse der guten Beziehungen“ zur österreichischen Regierung auf ein Treffen mit dem als rechtspopulistisch geltenden FPÖ-Chef verzichtet habe, betonte jedoch im selben Atemzug, es lohne sich sehr wohl, mit der FPÖ zu sprechen.
Er (V. Orban) sagte, dass er „im Interesse der guten Beziehungen“ zur österreichischen Regierung auf ein Treffen mit dem als rechtspopulistisch geltenden FPÖ-Chef verzichtet habe, betonte jedoch im selben Atemzug, es lohne sich sehr wohl, mit der FPÖ zu sprechen. Das ist gute Diplomatie, die der ungarische Ministerpräsident praktiziert, denn die jüngsten Landtagswahlen haben der Regierung in Wien gezeigt, wo der Weg hinführt, wenn sie bedingungslos der obersten Bundeshosenanzugträgerin in Berlin folgt. Die Politik von Frau Murkel führt in die Sackgasse, sie ist dem Weißen Haus vollkommen hörig und hat überhaupt keine Sensibilität für Befindlichkeiten jener Bundesdeutschen, die den Verlust von Heimat fürchten, der subjektiv wahrgenommen wird infolge von Überfremdung (exessziver Multikulti und massenhafter Aufbau von Moscheen) und Umvolkung (jetzige Völkerwanderung). Frau Murkel ignoriert den Charakter einer überwiegenden Masse von Flüchtlingen, die auf Grund ihrer Erfahrungen in Kriegsgebieten des Nahen und Mittleren Ostens keine Achtung und keinen Respekt mehr vor der deutschen Bevölkerung haben, sondern nur noch parieren, wenn sie in Gewehrläufen blicken. Aggressiv fordernd stellen sie die von Regierungspolitiker und Systemmedien propagierte „Willkommenskultur“ auf den Kopf. Es gibt Schlägereien in den Flüchtlingsunterkünften, die an Brutalität ihres gleichen suchen. Vergewaltigungen, Unterminierung des weiblichen Geschlechts und Gewalt gegen Menschen anderer Religion oder ohne Glaubensbekenntnis nehmen in deutschen Städten zu, vielen Dank dafür, Frau Murkel. Die von der Propaganda weichgespülten deutschen Willkommens-Bürger ignorieren das natürlich und verweisen auf die überfüllten Massenquartiere der Flüchtlinge. Dass die Ankömmlinge die Kriege aus ihrer Heimat in deutsche Städte mitbringen, das verschweigen sie genauso, wie die Polizeiführungen verheimlichen, welche Auseinandersetzungen von welchen ethnischen Gruppen mit welchen Motiven angezettelt werden. Der Stimmungswandel in der deutschen Bevölkerung gegen Frau Murkels Flüchtlingspolitik hat bereits begonnen und diejenigen, die Stofftierchen in den Bahnhofshallen, wo chaotisch überfüllte Züge einfuhren, verteilten, werden nun kleinlauter.
Ich hätte mir gewünscht, statt der Bundeskanzlerin einen Bundeskanzler vom Format des Victor Orban zu haben. Doch ich habe mir nichts vorzuwerfen, nicht ich, sondern andere haben bei den Bundestagswahlen die Partei gewählt, die eine Frau Murkel an die Spitze der Bundesrepublik gebracht hat. Vielen Dank an die Leute von der CDU – selbst der CSU wird nun der Boden unter den Füßen immer heißer.