
Ungarn wird von Deutschland in der Flüchtlingskrise komplett im Regen stehen gelassen. Szenen wie diese von diesem Mittwoch am Grenzübergang Röszke sind eine der Folgen.
Über all die Aufregung um die Flüchtlingskrise wird leicht vergessen, dass wir uns momentan im deutsch-ungarischen Wonnemonat September befinden. Also im Monat der Grenzöffnung für die in Ungarn gestrandeten Ostdeutschen vor mittlerweile 26 Jahren. Alljährlich wird seitdem mit entsprechenden Veranstaltungen daran erinnert. Dabei wird auch immer wieder der „Geist von 1989“ beschworen, den es zu erhalten und zu stärken gelte.
26 Jahre nach dieser Sternstunde der deutsch-ungarischen Freundschaft scheint dieser Geist jedoch extrem zu schwächeln. In der gegenwärtigen akuten Bewährungsprobe ist nicht viel von der speziellen Qualität der deutsch-ungarischen Beziehungen zu spüren. Dabei könnte es durchaus eine glückliche Fügung des Schicksals sein, dass gerade Ungarn durch seine geografische Lage auf der berüchtigten Balkanroute unfreiwillig zum zweiten großen Exponenten der Stunde und zum potenziellen Lösungspartner Deutschlands geworden ist.
Würde Ungarn nur etwas weiter im Norden oder Westen liegen, dann könnten sich die ungarischen Verantwortlichen jetzt bequem zurücklehnen und in den Abendnachrichten verfolgen, wie sich etwa Slowenen oder Slowaken mit den Flüchtlingsproblem herumschlagen. Dieses Glück ist Ungarn nicht beschieden. Das Schicksal hat es so gewollt, dass ausgerechnet das von den West-EU-Politikern angezählte Ungarn unfreiwillig zu Deutschlands europäischem Juniorpartner bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise avanciert ist.
Das Schicksal kann so ungerecht sein! Während Deutschland jetzt ganz zu Recht die Zeche für seine jahrelange verfehlte Asylpolitik und kritiklose Unterstützung des Welt-Destabilisierers Nummer Eins zahlt, ist Ungarn einfach nur auf Grund seiner geografischen Lage in seine momentane prekäre Lage gerutscht. Und so findet sich das Traumpaar von 1989 nun erneut auf der Bühne der Weltgeschichte wieder. Pech für Ungarn. Aber vielleicht Glück für Deutschland, und damit auch Europa. Zumindest dann, wenn beide Länder ihre jeweilige Rolle gut spielen und die Achse Berlin-Budapest wieder mindestens so gut funktioniert wie vor 26 Jahren die Achse Bonn-Budapest.
Heute stellt sich die Ereigniskette, die schließlich in der ’89er Grenzöffnung gipfelte, wie eine klar absehbare Kausalkette mit einem vorhersehbaren Endergebnis dar. Aus Gesprächen mit den Exponenten von damals wissen wir aber, dass dieser Eindruck täuscht. Nur eine übereilte Handlung oder eine zu früh an die Öffentlichkeit gedrungene Information hätte den Handlungsstrang in eine weniger vorteilhafte, vielleicht sogar katastrophale Richtung führen können. Eventuell sogar zu einem Militärputsch gegen die sowjetische Regierung inklusive unvorhersehbarem Verhalten der in Ungarn stationierten Sowjettruppen.
Zu all dem kam es dank eines professionellen Krisenmanagements zwischen Bonn und Budapest zum Glück nicht. Grundvoraussetzung dafür war ein vertrauensvoller Umgang miteinander und eine enge Kommunikation. Ebenso ein behutsames Voranschreiten in Richtung der am 10. September bekanntgegebenen, doch schon lange vorher beschlossenen (west-)deutsch-ungarischen Konsenslösung. Obgleich diese Lösung praktisch schon seit mindestens Anfang August 1989 feststand, ging man danach auf Nummer sicher und schloss verantwortungsbewusst einen Risikofaktor nach dem anderen aus. Das erforderte viel Geduld und diplomatisches Geschick. Doch nur so konnte es schließlich zu dem unbeschwerten deutsch-ungarischen Freudenfest kommen, das wenig später in ein deutsch-deutsches mündete.
Zu so einer grandiosen Meisterleistung der Weltgeschichte waren Deutschland und Ungarn vor 26 Jahren einmal fähig! Das sollte doch Mut machen zur partnerschaftlichen Lösung der heute anstehenden, mindestens ebenso großen, aber auch ebenso gefährlichen weltgeschichtlichen Aufgabe: der Lösung der Flüchtlingskrise.
Was für eine glückliche Fügung für Europa, dass Deutschland nicht irgendein osteuropäisches Land mit vielleicht sogar problematischer gemeinsamer Vergangenheit an die Seite gestellt wurde, sondern ausgerechnet das historisch eher mit Deutschland harmonierende Ungarn, mit dem es sich noch dazu 1989 so vortrefflich zusammenarbeiten ließ.
Mögen beide Länder den mit Blick auf den Geist von 1989 eher unwürdigen, momentanen Umgangsstil miteinander rasch ablegen! Die ‘89er Schlacht wurde nicht mit oberlehrerhaftem Verhalten, Aneinander-Vorbeireden, Erpressungsversuchen und wenig lösungsorientiertem Moralisieren gewonnen, sondern durch einen vertrauens- und respektvollen Umgang miteinander, eine enge Kommunikation und ein pragmatisches, gemeinsames Vorgehen. Deutsche und Ungarn konnten all das einmal. Jetzt ist es höchste Zeit zu zeigen, dass sie es noch immer können. Für Deutschland und Ungarn, und Europa!
Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge. Mittlerweile sickern Nachrichten wie die aus Braunschweig (Massenschlägerei) und Gießen (Vergewaltigung von Frauen und Kindern durch Mitflüchtlinge) in den Maistream ein. Die ersten Flüchtlinge werden flächendeckend verteilt und auch vielen idealistischen Deutschen wird bewußt, dass es wohl doch nicht so einfach und harmonisch ablaufen wird, wie erhofft. Die Nachricht, dass ein SPD-Bürgermeister als Nazi vorgeführt wird, weil er öffentlich zu sagen wagte, dass wohl nicht alle rumänischen und bulgarischen Einwanderer Balkan-Preußen sind, löst bei loyalen Alt-Genossen Kopfschütteln aus. Und auch der Papst scheint inzwischen mit dem Bischof von Szeged telephoniert zu haben…also: Es wird sicherlich genug Politiker bei CDU, SPD, FDP und sogar den Linken geben, die laut mosern, die aber in Wirklichkeit froh sind, dass Ungarn, Slowenen und jetzt auch Kroaten die Drecksarbeit für sie erledigen.
1989 und Gegenwart sind nicht zu vergleichen. Ein Volk vereinte sich wieder,und sie brachte ihr Land mit. Es waren unseres Gleichen…immer…egal ob es damals Schlesier oder Sudetendeutsche waren …oder eben die DDR Bürger..oder Spätaussiedler.ohne das es rechts klingen soll…das was zusammen gehörte vereinte sich…man war für einander da,auch wenn es mosereien gab…irgendwie war man doch “ verwandt“, und akzeptierte es irgendwie, allein weil man auf Unfrieden keine Lust hatte-aber das hier ist ein Überfall -Kommando,eine Landnahme, eine subtlie Kriegserklärung ,der arbeitende Mensch hier wird zum Sklaven des Einwanderers,das kann es doch nicht sein ??? Irgendwer muss diese Menschen losgeschickt haben ? Vielleicht war es Syrien selbst,oder die Türkei,denen vor paar Monaten Hilfsgelder von der EU verweigert wurde,um die Lager an der Syrischen Grenze zu unterhalten,und sonst auch keine Hilfe zugesprochen wurde,…..sämtliche Länder aus dem ehemaligen Ostblock werden die EU Scheidung einreichen,weil es einmal mehr zeigt,dass es versagt hat…und es fängt in Deutschland Überall zu brodeln an, wird bald ganz schön losgehen, und dann werdens alle blöd schauen,die Köpfe der EU,die über -bezahlten,die noch nicht mal soviel Vorausschau betreiben können,um sowas gar nicht entstehen zu lassen,jeder Schüler beherrscht doch diese Regeln – einfachste Mathematik
„Das Schicksal kann so ungerecht sein! Während Deutschland jetzt ganz zu Recht die Zeche für seine jahrelange verfehlte Asylpolitik und kritiklose Unterstützung des Welt-Destabilisierers Nummer Eins zahlt, ist Ungarn einfach nur auf Grund seiner geografischen Lage in seine momentane prekäre Lage gerutscht.“
Es freut mich, dass wenigstens einer diese Auffassung deutlich öffentlich vertritt. Die allermeisten Trauen sich nicht, verpacken ihre Enttäuschung über die USA in wohlfeile Worte.
Das Schicksal der Flüchtlinge kann nicht durch jahrelange Einwanderung ins reiche Mitteleuropa gelindert werden, wenn sich gleichzeitig der Krieg im Nahen Osten durch die Landschaft frisst. Russland und die USA sind am Zuge. Und beide haben die Verantwortung für Fehlentwicklungen in dieser Region, die USA umso mehr, als sie sich dem Einfluss Saudi-Arabiens beugen. Im Falle des Irak ist die Sache so oder so klar. Der Angriff auf Bagdad wg. angeblicher Massenvernichtungswaffen wird auch in den USA als folgenschwerer Fehler gesehen.
Im Irak wurden keine Massenvernichtungswaffen gefunden. Aber es war trotzdem eine da oder wurde erschaffen, die Völkerwanderung.
Sie wird Europa vernichten, und Deutschland in den Bürgerkrieg treiben.
Die Verteilungskriege werden beginnen.
Was kosten 400000 neue Wohnungen pro Jahr…und wie werden die unteren Einkommensbezieher reagieren, die diese Wohnungen nicht bezahlen können?
Dazu werden sie über dies hinaus die Flüchtlinge mit ihrem Einkommen subventionieren.
Lasst die Spiele beginnen…Ave Merkel, tec morturi salutant
Ich sehe das mit Bürgerkrieg oder bürgerkriegsähnlichen Zuständen leider genauso. Die BRD war doch schon vor der jetzigen großen Einwandererwelle nicht in der Lage, mit ihren bis dahin eingeladenen leitkulturfernen Ausländern klarzukommen. Man sehe sich nur mal diese Nachrichtensammlung vom August an: https://www.youtube.com/watch?v=hCE1-Y3ljZQ Unverantworlich, dass Merkel & Co. mit dem Einladen nicht langsam aufhören und über Rückführungen nachdenken. Unverständlich, dass das normale BRD-Volk das alles noch duldet, ohne aufzumucken… Was für ein gutmütiges, geduldiges Volk! Mal sehen, wie lange noch…
Lektüre für die Verteidiger des Christentums in Ungarn:
34Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. 36Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.
37Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? 39Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Matthäus 25
Maria und Joseph hätten im heutigen Ungarn wohl nicht einmal einen Stall bekommen, sondern Tränengas.
Maria und Joseph sind nicht in ein fremdes Land gegangen , sondern in die Stadt, aus der sie stammen. Dort wollten sie sich nicht ansiedeln, sondern sich registrieren lassen, sie toller Bibelkenner.
Die Flucht nach Ägypten
13 Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des HERRN dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleib allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen.
14 Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland. 15 Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf daß erfüllet würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“
Matthäus 2
Ergänzung aus den Apokryphen der Heiligen Angela von Mecklenburg-Vorpommern: „So ziehet denn hin zu den Fleischtöpfen Ägyptens und lasset Euch nieder in den Sozialsystemen an den gesegneten Ufern des Nil, denn so ist es wohlgetan!“ Doch sie antworteten „Oh Mutter der Weisheit, dies werden wir nicht tun, denn der Hacker von Endor hat nachgesehen, der Kindermord von Bethlehem wird nicht in allen Evangelien erwähnt und in den Geschichtsbüchern schon gar und ist folglich unhistorisch, ebenso wie die Flucht nach Ägypten!“ Und es erscholl eine Stimme wie von tausend Posaunen und verkündete „Oh ihr Kinder Galiläas: Und falls Matthäus doch recht hat, so ist Ägypten das erste sichere Land und wenn die Luft wieder rein ist, kehrtet heim ins Gelobte Land!“
Herr Richter, seinen Sie kein Richter. Sie tun so, als ob der drittgrößte Waffenlieferant der Welt Deutschland ein Engel wäre und mit gutem Beispiel voran ginge – ohne die Hoffnung auf bessere Demographie. Aber es geht ihnen ja nicht um Deutschland ? Oder ? Wie gerade in Kulturzeit 3sat von einem Autor betont: Bei über 5 Millionen Arbeitslosen vor zehn Jahren hätte man sich diese Merkel-Politik nicht leisen können. Man muss sagen, dass wir es zwar mit Flüchtlingen zu tun haben – darunter sicher auch Islamisten – sondern mit hunderttausenden, die alle durch das eine EU-Land wollen und der Bevölkerung manchmal zugerufen haben: Ihr seid ein widerliches Volk ! Germany, Germany, Wie jesushaft die jungen Männer aus dem Hindokus und aus Syrien sind, werden sie noch erleben !!! Ansonsten kann man nur sagen: helfen, helfen, helfen.,
wenn man noch nicht umgefallen ist wie Kroatien nach 24 Stunden oder Ungarn nach Monaten.
„Sie tun so, als ob der drittgrößte Waffenlieferant der Welt Deutschland ein Engel wäre und mit gutem Beispiel voran ginge“
Ich habe hier kein Wort über Deutschland geschrieben.
Wenn eine halbe Milliarden Chinesen kommen. lieber Flüchtling vor Realität und Proportion, werden Sie dann auch von einer jüdischen Flüchtlingsfamilie berichten ?
Lieber Herr Richter, vielen Dank für diesen Kommentar! Zwischen all den menschenverachtenden Äußerungen der vielen selbsternannten Verteidiger des christlichen Abendlandes tut es gut, daran erinnert zu werden, was Christentum tatsächlich bedeutet. Es muss uns nicht gefallen, dass sich Hundertausende auf den Weg zu uns machen, auch mir wäre es lieber, sie könnten in Frieden in ihrer Heimat leben. Aber was ich hier an Kommentaren lese, ist der christlichen Tradition unserer europäischen Heimat unwürdig!
Hallo Moni,
als bekennender Katholik muss ich mich schon wundern, was Agnostikern, Atheisten und pseudochristlichen Weicheiern in solchen Situationen so plötzlich alles zum Thema einfällt. Das Christentum ist unter anderem deshalb die Religion Europas, weil es in erster Reihe dabei war, diesen Kontinent zu verteidigen. Wenn im Christentum immer Leute wie ihresgleichen das sagen gehabt hätten, dann würden die Europäer heute zu Odin, Turul, Kök Tengri oder Allah beten. Andererseits wären uns dann solche Phrasen wie ihre und anderer Moralherrenmenschen erspart geblieben.
Vielleicht wären der Menschheit dann aber auch andere Heimsuchungen wie z.B. die Hexenverfolgung erspart geblieben!
Außerdem bin ich als aktives Mitglied einer reformierten Gemeinde nicht ganz sicher, worüber ich mich mehr aufregen soll, die Bezeichnung als „pseudochristliches Weichei“ oder Ihre plumpe Anrede!
Über das pseudochristliche Weichei.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen
Matthäus 5, 9
Von einem bekennenden Katholiken sollte man erwarten, dass er sich stärker nach den Botschaften des Heiligen Stuhls richtet. Die Haltung des Vatikans in der Flüchtlingsfrage ist dabei völlig klar.
Dass Allah mit dem Gott der Christen und dem der Juden nach übereinstimmender Auffassung dieser drei Weltreligionen identisch ist, sei nur am Rande bemerkt.
Lieber Paul: Es ist Katholiken nicht grundsätzlich verboten, ihr Gehirn einzuschalten. Wenn ich jetzt gar garstig wäre, könnte ich ja anmerken, dass die katholischen Landsleute des jetzigen Papstes die Ureinwohner des Landes ausgerottet haben, aber dies würde wohl zu weit gehen. Daher halte ich es mit dem Bischof von Szeged, der dem Papst vorschlug, sich doch genauer zu informieren. Da die Bischöfe des größten katholischen Blocks in Europa (also in Polen, Litauen, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und der Hercegowina) dies überwiegend wie Bischof Kiss-Rigó sehen, hat der Papst als pragmatischer Jesuit auf eine Kraftprobe verzichtet.
Selbstverständlich sind Christentum, Judentum und Islam Brudereligionen ( mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass der Talmud Jesus als B….rd eines leichtlebigen Weibes und eines römischen Söldners bezeichnet und der Islam Kreuztod und Auferstehung leugnet). Als monotheistische Religionen sind sie naturgemäß in der Praxis nicht besonders friedfertig und waren bisher durchaus willens, ihre Interessen durchzusetzen. Und dies soll so bleiben, auch beim Christentum.
Liebe Frau Nemet,
da sprechen Sie mir aus dem Herzen!
Orbans Flüchtlingspolitik hat vor allem innenpolitische Ziele. Seit Anfang Jahr fährt er eine Hetzkampagne gegen Flüchtlinge. Grund waren am Anfang Korruptionsvorwürfe, die im Dezember gegen die Regierung erhoben wurden. Mit der fremdenfeindlichen Kampagne versuchte Orban davon abzulenken. Selbstverständlich sind ihm die Ereignisse über den Kopf gewachsen und der Verteiletschlüssel hätte zur Folge, dass zehntausende Flüchtlinge von Ungarn auf andere EU-Staaten verteilt würden, doch Orban ist dagegen. Das zeigt, dass er nicht unbedingt im Interesse des Staates handelt, sondern eigene Ziele verfolgt. Denn wenn die Regierung jetzt einem Verteilschlüssel zustimmen würde, den sie im Juni abgelehnt hatte, käme das einem politischen Selbstmord gleich.Die Regierung hat keine wirkliche Strategie. Sie orientiert sich täglich neu, um ihr Überleben zu sichern. Deshalb auch diese widersprüchliche Politik der letzten Wochen, als man Grenzen schloss und wieder öffnete, Flüchtlinge festsetzte und wieder ziehen liess.
Orban kontert Kritik seitens der EU damit, dass er lediglich das Dublin-Abkommen einhalte. Das ist zynisch. Das Gegenteil ist der Fall: Ungarn ist nicht in der Lage, den Dublin-Vertrag einzuhalten. Das Land ist unfähig, all die ankommenden Asylsuchenden zu registrieren und menschenwürdig unterzubringen. Vor allem deswegen, weil sich die Regierung in den ersten vier Monaten des Jahres damit beschäftigte, ihre Kampagne gegen Flüchtlinge voranzutreiben, statt sich auf eben diese Menschen vorzubereiten.Ungarn wird zurzeit allein gelassen von der EU, das ist teilweise wahr. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Die EU-Kommission hat die Regierung Orban deshalb seit Juni mehrmals mit Anfragen kontaktiert, wie sie ihr mit Finanzmitteln oder personellen Ressourcen helfen könnte. Budapest hat bis Ende August nicht auf diese Anfragen reagiert. Auch das zeigt, dass Orban das wahre Ausmass der Flüchtlingskrise unterschätzt hat, während er sie für innenpolitische Zwecke instrumentalisierte.
Ungarn ist gespalten. Aufgrund der Hetzkampagne seit Anfang Jahr hat die Fremdenfeindlichkeit in Ungarn in den letzten Monaten klar zugenommen. Andererseits arbeiten seit Mai und Juni täglich Hunderte, an manchen Tagen Tausende Freiwillige in den Bahnhöfen, an den grösseren Verkehrsknotenpunkten und rund um die Asylheime für die Versorgung der Migranten und Asylsuchenden. Diese Menschen leisten eine unglaubliche Arbeit. Denn die Regierung versorgt die Flüchtlinge ausserhalb der Camps kaum mit Wasser, Nahrungsmitteln oder Medizin. Kurz gesagt: Ungarn zeigt zurzeit sein schönstes und sein hässlichstes Gesicht, Die schärfste Kritik an Orban kommt nicht aus dem Ausland, sondern aus Ungarn selbst. Wir sprechen hier von rund 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung, die der Regierung in dieser Frage zurzeit aktiv kritisch gegenüberstehen.
Sie haben den Gesamt-Kontext sehr gut erfasst.
Ich bin beeindruckt von der Dickfelligkeit von deutschen Propagandisten , anderen ihre gescheiterte Politik aufnötigen zu wollen-oder ist die Politik gescheitert, weil sich andere nicht nötigen lassen , der arbeitende Mensch in Deutschland identifiziert sich eh null mit den Dingen , die die Politik verzapft- Und was ich nicht verstehe ist, warum es nicht das Gleiche zu sein scheint, wenn ein Cameron in England den Tunnel ebenfalls mit einem Zaun abriegelt ? Dann hält Cameron ja das Dublin abkommen auch nicht ein , der darf das ????? Hierbei ist anzumerken, daß das Regelwerk von Dublin nachweislich sehr wohl eingehalten wurde, die Illegalen haben nur leider noch wie was von Dublin gehört, daß man als Illegaler die Pflicht hat, sich registrieren lassen zu müssen-nach Dublin hätte Orban sie gar nicht durch sein Land lassen müssen-so schaut aus.Die ungarische Bevölkerung ist noch nie so zusammengerückt, wie nach dieser Illegaleninvasion. Essen und trinken wurde von den Illegalen weggeworfen, es war Ihnen nicht gut genug…liegt alles in den Gräben , weggeworfen….da wurden lieber Tunnelgewächshäuser geplündert oder Obstplantagen oder oder oder. Die deutsche Regierung sollte sich lieber mal ganz schnell eine sinnige Strategie für Ihre Leute überlegen , wäre besser als so einen Unsinn als Maulwurf zu posten
Genau das hat hier noch gefehlt !!! Ich vermute ,dass der Beitrag zynisch gemeint ist,denn das wird unsere Welt jetzt auch nicht( mehr) retten,und ich denke ,dass Herr Orban mehr vom Christentum weiss,als Sie aus der Bibel zitieren.Ich habe noch eine abschreckende Idee der Missionierung….bei eindringen und Landnahme der Illegalen in den EU Raum Zwangstaufen ,wie geschehen an der Ungarisch – Serbischen Grenze mit Wasserwerfern. Und wer nicht will reist gen Mekka. Und an Sie : wer frei von Sünde ist,werfe den ersten Stein. Amen
„Genau das hat hier noch gefehlt !!!“
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Natürlich dürfen die diplomatischen Kanäle nicht versiegen. „Wo das Gespräch verstummt, hört das Menschsein auf“ hat Bert Brecht gesagt. Aber Gespräche mit der ungarischen Regierung sind seit 2010 schwierig geworden. Wenn eine Sache einigermaßen gut gelaufen ist, oder sich irgendwie positiv darstellen lässt, reklamiert die ungarische Regierung den Erfolg ausschließlich für sich: „Új Magyarország“. Hat es jedoch Probleme gegeben, soll es stets und ausschließlich die Schuld der anderen gewesen sein, der Völkergemeinschaft, der Europäischen Union oder Deutschlands. So primitiv darf Politik nicht sein.
Herr Simon, Frau Merkel hat die CDU in eine Karrikatur ihrer selbst verwandelt und im Verband mit den beiden Alkoholikern in Brüssel und ihrem Master in Washington den Kontinent ins Chaos gestürzt. Die Grenzen bis hinauf nach Finnland werden dichtgemacht. Dies ist mit Sicherheit nicht primitiv, dies ist eine Katastrophe.
Die Situationen 1989 und heute 2015 gleichzusetzen ist absoluter Schwachsinn. Damals versuchten sich die Ostdeutschen von der SED Diktatur zu befreien und Ungarn war sehr einfühlsam behilflich. Heute kommen sogenannte Migranten, stellen Forderungen, wollen sich nicht registrieren lassen, und wenn alles nicht so läuft, wie man es erwartet, schmeißt man Steine und zur Not auch kleine Kinder. Das sind keine Migranten, es sind Okkupatoren, die Europa übernehmen möchten, von Allah befohlen und von Georg Soros bezahlt. So etwas muß man nicht haben. Deshalb alle Kraft gegen diese feindliche Übernahme unseres christlichen und immer humanistischen Kontinents.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass die Ostdeutschen damals Lebensmittel fortgeworfen, Polizisten angegriffen oder Kinder als Schutzschilde missbraucht hätten.
Die Deutschen wissen nicht, wer Soros ist !
Sich in einer rechtsextremen Argumentation ernsthaft auf den Humanismus und das Christentum zu berufen, ist nur durch zwei Dinge zu erklären: Dummheit oder Boshaftigkeit. Vermutlich sogar eine Kombination aus beidem.
Paul: Rechtsextreme Argumentation…ich habe mich schon gewundert, dass es so lange gedauert hat. Sollen wir beim Anblick der Moralkeule erbleichen und „mea culpa!“ brüllen?
Diese Zeitung und auch die Kommentarspalte wird in Ungarn herausgegeben. Da ist man es von allen Seiten gewohnt, mit harten Bandagen zu kämpfen, ohne das jemand sofort schluchzend nach Mutti Selbstzensur ruft.
„Diese Zeitung und auch die Kommentarspalte wird in Ungarn herausgegeben. Da ist man es von allen Seiten gewohnt, mit harten Bandagen zu kämpfen. . . “
Leider nicht nur mit Worten . . .
Ja, ja, wir leben in bösen Zeiten…