
Pole Position: Beim 3. Runway Run standen die aus der ersten Reihe startenden gehbehinderten und sehschwachen Teilnehmer im Mittelpunkt.
Am Samstag joggten auch entgegen dem bescheidenen Wetter über 900 Teilnehmer mitten über die Rollbahn 1 des Franz-Liszt-Flughafens – der Budapester Flughafen veranstaltete zum dritten Mal seinen „Runway Run“ genannten internationalen Wohltätigkeitslauf. In drei Kategorien (5 und 10 Kilometer, Einzel bzw. 5+5 Kilometer Staffel) konnten die Läufer ihre Kondition messen und gleichzeitig Gutes tun.
Die helle Rollbahn-Beleuchtung und tröpfchenweise Regen empfingen die Teilnehmer des 3. Runway Run. Der internationale Wohltätigkeitslauf ist alleine deswegen schon einzigartig in Europa, da es keinen weiteren seiner Art gibt – findet der Lauf doch mitten auf der eigentlich im aktiven Betrieb genutzten, aber eigens für das Rennen gesperrten Rollbahn statt. Die internationale Veranstaltung wird von der Budapest Airport Zrt. in erster Linie für Mitarbeiter des Luftfahrtwesens und Sportler organisiert, am Samstag bereits in der dritten Auflage. An ihr nehmen – quasi als Auftakt der hauptstädtischen Herbst-Laufsaison – Fluggesellschaften, Flughäfen, Luftfahrtbehörden und weitere in der Branche tätige Unternehmen teil.
Laut einer Mitteilung des Flughafenbetreibers habe auch das Wetter ein Herz für die Läufer gehabt, denn genau zehn Minuten vor dem Start habe es aufgehört zu regnen und das Feld konnte sich beruhigt auf das Rollfeld stürzen.
Mit dem Erlös aus der Teilnahmegebühr wurde beim diesjährigen Rennen die ungarische Suhanj! Stiftung gefördert, die gehbehinderten oder sehschwachen Läufern beim Sporttreiben hilft bzw. förderten die ausländischen Teilnehmer die britische Anthony Nolan Stiftung, die leukämiekranken Kindern bei Knochenmark-Transplantationen unterstützt. Die von Suhanj! („Husch!“) geförderten Teilnehmer im Rollstuhl und mit Sehschwäche durften selbstverständlich aus der ersten Reihe beim diesjährigen Runway Run starten.
Bei der Verwirklichung des Laufs arbeitete die Budapest Airport Zrt. mit Luftfahrtbehörden und weiteren Fachleuten zusammen, damit die Läufer auch in der sonst streng bewachten Sicherheitszone in Ruhe Sport treiben können. Die außergewöhnliche Laufveranstaltung hat sich laut Mitteilung zu einem regelreichten informellen Luftfahrtforum entwickelt, da sich dabei zahlreiche Manager ausländischer Fluggesellschaften, Reisebüros, Flugzeughersteller, Flughäfen, Hotels und anderer Partner auf dem Ferihegy treffen – in Laufschuhen.
„Es war ein wahrhaft begeisterndes Gefühl, gemeinsam mit 900 anderen Läufern über den noch leicht feuchten Beton der Rollbahn zu laufen, die für Passagierflugzeuge errichtet worden ist. Wir alle haben dieses Rennen mit seiner besonderen Atmosphäre genossen“, erklärte Jost Lammers, CEO der Budapest Airport Zrt. und natürlich selbst Runway Run-Teilnehmer. Er fügte hinzu: „Ich bin stolz darauf, dass der Budapester Flughafen Gastgeber dieses europaweit einzigartigen Rennens sein darf. Wir konnten den etwa 170 ausländischen Gästen nicht nur ein unvergessliches Erlebnis bereiten, sondern ihnen auch gleichzeitig die Schönheit der ungarischen Hauptstadt zeigen und die beiden Stiftungen unterstützen.“
Beim Rennen selbst starteten neben Einzelläufern auch ganze Mannschaften. Der schnellste Flughafen wurde zum Schluss der polnische Wroclaw Airport, noch vor den Flughäfen Budapest und Berlin. Als schnellste Fluggesellschaft lief Swiss International noch vor der irischen Aer Lingus und der ungarischen Wizz Air ein. Schnellstes Flughafen-Handelsunternehmen wurde das unter der Ägide von Heinemann Duty Free agierende Magyar Duty Free-Team.