Die in Miskolc ansässige Robert Bosch Energy and Body Systems Kft. investiert in ihre Kapazitätserweiterung 9,3 Mrd. Forint. Außenminister Péter Szijjártó bezeichnete auf der Pressekonferenz am Mittwoch die kontinuierliche Erhöhung der Kapazitäten der ungarischen Automobilindustrie als schlüsselwichtig.
Er betonte, wenn Bosch seine Kapazitäten in Ungarn erhöht, so kann sich jedes Unternehmen der Automobilindustrie sicher sein, seine Investition an einem guten Standort getätigt zu haben. Die Regierung unterstützt die jetzige Investition des Fahrzeugelektroniksysteme herstellenden Werkes mit Fördergeldern in Höhe von 1,4 Mrd. Forint. Im Zuge dieser Investition entstehen in Miskolc 425 neue Arbeitsplätze. Szijjártó betonte, ein Viertel der ausländischen Gesamtinvestitionen in Ungarn, rund 20 Mrd. Euro stammen aus Deutschland. Die Interessengemeinschaft beider Länder sei unbestritten. Seiner Meinung nach werde der Wachstumsmotor des Kontinents künftig die Kooperation zwischen Mitteleuropa und Deutschland sein.
Javier González Pareja, der Leiter der Bosch-Gruppe in Ungarn, erklärte: Ungarn ist heute eindeutig eine strategische Basis für Bosch-Innovationen. Eine herausragende Rolle spiele dabei u. a. das Wissen und die Kreativität der ungarischen Ingenieure. Bosch unterstützt seit mehr als einem Jahrzehnt die ungarische Ingenieursausbildung. Die Bosch-Gruppe beschäftigt inzwischen in Ungarn mehr als 11.000 Mitarbeiter, sie trägt mit 2,1% zum ungarischen BIP bei. Pareja betonte, die ungarische Regierung sichere dem Unternehmen ein stabiles und berechenbares Umfeld für seine Innovationstätigkeit zu. Die aktuelle Investition in Miskolc beweise erneut, dass Ungarn unverändert ein wichtiger Standort für Bosch sei.
Frank-Stephan Kupfer, kaufmännischer Direktor der Robert Bosch Energy and Body Systems Kft., führte aus, er sei stolz darauf, dass die in Miskolc gefertigten Komponenten an der Gestaltung der Mobilität der Zukunft teilhaben. Den Erwartungen von Bosch zufolge wird bis 2025 mehr als ein Drittel der neuen europäischen Fahrzeuge zumindest teilweise elektrisch angetrieben sein.
Die Robert Bosch Energy and Body Systems Kft. wurde im Sommer 2003 gegründet, sie stellt elektronische Bauelemente für die Automobilindustrie, Starter, Relais und elektrische Antriebe her und beschäftigt derzeit 2.300 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2014 wies die Bosch-Gruppe mit 9 Tochterunternehmen in Ungarn einen Gesamtumsatz von 825 Mrd. Forint aus – ein 15prozentiges Plus im Vergleich zum vorangegangenen Jahr. Bosch ist seit 1899 in Ungarn präsent. Die 1991 neu gegründete regionale Handelsgesellschaft ist bis heute zu einem der größten ausländischen Industrie-Arbeitgeber Ungarns herangewachsen. Bei der Robert Bosch Energy and Body Systems Kft. wurden in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Werkserweiterungen und F+E-Projekte durchgeführt.