Bauhaus-Bistro am Újpesti Rakpart

Es ist nicht schwer zu erraten, dass es sich bei der Spezialiät des Café Panini, um jene populären italienischen Grillsandwiches handelt, die auch für den Namen des Bistros Pate standen. Darüber hinaus ist Café Panini bei seinen zahlreichen Stammgästen jedoch vor allem für seine gemütliche Atmosphäre bekannt, die sich neben angeregten Treffen mit Freunden über einem Kaffee, einem romantischen Frühstück mit dem Partner auch als Ort zum entspannten Arbeiten für örtlich ungebundene Freiberufler eignet.

An trockenen Septembertagen lässt sich vor dem Café Panini sitzend die Donau,
die Margareteninsel und das dahinterliegende Buda ganz prima bestaunen. (BZT-Fotos: Nóra Halász)

Mit seiner Lage in Újlipótváros (deutsch: Neu-Leopoldstadt) befindet sich das gemütliche kleine Café Panini in einer der idyllischsten Nachbarschaften der ungarischen Hauptstadt. Gerade so jenseits der großen Ringstraße gelegen, gehört Újlipótváros nicht mehr zur unmittelbaren Innenstadt, zählt aber auch noch nicht als Außenbezirk. Als Ergebnis einer bewussten Städteentwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, findet man in den Straßenzügen, die sich paralell zur Donau erstrecken, überwiegend im Bauhausstil errichtete Miethäuser. Auch Café Panini befindet sich in einem dieser eleganten und zeitlos modernen Gebäude an der Straßenecke von Radnóti Miklós utca und dem Újpesti rakpart.

Schlicht, aber gemütlich

Im Sommer und auch an trockenen Herbsttagen laden auf dem Trottoir vor dem Bistro kleine Tische und einfache Stühle zum Verweilen ein. Hier lässt es sich insbesondere tagsüber gemütlich sitzen und den unverstellten Blick auf die Margaretenbrücke sowie die Margareteninsel und das dahinter liegende Buda genießen. Dank der angebotenen Wolldecken, halten sich viele Gäste auch dann noch im Außenbereich des Lokals auf, wenn schon ein paar Wolken die Sonne verstellen. Wem leicht fröstelt, sei jedoch der helle, ästhetische Innenraum des Café Panini empfohlen. Das Interieur erfreut gerade durch seine Schlichtheit das Auge: Eine warme Holztheke und Holztische bilden einen eleganten Kontrast zum sehr simplen grauen Boden; bunte Zeichnungen an den Wänden setzen Akzente und Sofas entlang der großformatigen Fensterfront sind mit genügend Kissen ausgestattet, um sich für einen ganzen Nachmittag komfortabel einnisten zu können.

Das ständige Menü des Bistros bietet zum großen Teil leichte, kohlenhydratreiche Speisen, die vor allem für den Hunger zwischendurch oder ein bewusstes Abendbrot geeignet sind. Neben den variationsreichen Panini, die allesamt nach berühmten Schriftstellern benannt sind, sind es vor allem die Bagels, die man probiert haben sollte. Diese können vom Gast zum Standardpreis nach dem Baukastenprinzip selbst zusammengestellt werden. Wer sich unsicher ist, was gut zusammenpasst, kann jedoch auch einfach eine der vorgefertigten Alternativen wie den „Club Bagel“ mit knusprigem Speck, Schinken,Tomaten, Käse und Salat wählen. Wen ein größerer Hunger plagt, sollte sich jedoch an einem der langen „Helden“-Sandwiche versuchen, unter denen insbesondere das kreative „Sweet Chilli-Chicken“-Sandwich mit Hühnerbrust, süßer Chilisauce und Apfelstücken appetitlich hervorsticht. Jedes der Panini, Bagel oder Sandwiches wird von einem frischen saisonalen und auf den jeweiligen Belag abgestimmten Salat begleitet.

Im inneren des gemütlichen Bistros vergisst man schnell die Zeit, wenn man an einem Panini kauend in einem der Bücher aus den vorhandenen Bücherregalen schmökert.

Ob Pariser, Frankfurter oder English Breakfast, ein Frühstück im Café Panini kann so abwechslungsreich wie international sein. Aber auch einfache Frühstücksoptionen wie Eier und Speck und verschiedene Omlette-Variationen stehen auf der Speisekarte. So kann sich ein Besuch jedoch auch schnell einmal vom Frühstück über ein leichtes Mittagessen bis hin zum nachmittäglichen Kaffee und Kuchen ausdehnen.

Denn neben dem ständigen Menü können Gäste aus einem wöchentlich wechselnden Kuchenangebot wählen. Meist sind es heißgeliebte Klassiker wie Quarktorte oder Apfelkuchen, die in der Auslage an der Theke warten. Daneben wird die Speisekarte auch durch ein täglich wechselndes Mittagsmenü ergänzt. Das stets aus einer Suppe, einem Hauptgericht und einer Erfrischung bestehende Mittagsangebot, das mit 1.790 Forint zu Buche schlägt, ist die perfekte Option für ein schnelles Arbeitsessen. Einziger Kritikpunkt: Nur einmal pro Woche wird das Café dabei den Ansprüchen einer vegetarischen Diät gerecht. Was gerade auf dem Menü steht, kann täglich samt Fotos der jeweiligen Küchenkreationen auf der Facebookseite des Cafés verfolgt werden.

Katrin Holtz

Café Panini