Am Montag übergab die Budapest Airport Zrt. im Rahmen einer feierlichen Presseveranstaltung einen brandneuen Instandhaltungshangar an einen seiner aktuell wohl wichtigsten Partner, die ungarische Diskontlinie Wizz Air. In der 2.000 Quadratmeter großen Servicehalle sollen künftig nicht nur die in Ungarn, sondern die in ganz Ost-Europa eingesetzten Flugzeuge gewartet werden.
Insgesamt drei Millionen Euro investierte der Flughafenbetreiber in die Wartungshalle und die sich daran anschließenden 170 Quadratmeter großen Büro- und Gemeinschaftsräume, informierte die Budapest Airport Zrt. am Montag in einer Presseaussendung. Das neue Gebäude soll in erster Linie die Instandhaltungsbedürfnisse von Osteuropas größter Diskontfluggesellschaft befriedigen, hieß es dort. Wizz Air hat aktuell eine aus neun Maschinen des Typs Airbus A320 bestehende Flotte an Ungarns Hauptstadtflughafen stationiert, die laut dem Wizz Air-Vorstandvorsitzenden József Váradi im kommenden Jahr auf zehn Maschinen erweitert wird. Des Weiteren verkündete Váradi bei der Pressekonferenz, an der auch der Nationale Entwicklungsminister Dr. Miklós Seszták teilnahm, neue künftige Flugrouten seiner Gesellschaft ab Budapest.
Anschluss an die Welt
Der Minister sagte bei der Hangar-Übergabe: „Es liegt im elementaren Interesse Ungarns, dass das Land mithilfe von hochwertigen, zuverlässigen Fluglinien den Anschluss an den Blutkreislauf der Welt findet.“ Er fügte hinzu: „Der nun fertig gestellte Instandhaltungshangar stellt einen neuen Meilenstein im Leben des Franz-Liszt-Flughafens dar, es ist der nächste Schritt zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Entwicklung von Budapest Airport und Wizz Air verstärkt die regionale Rolle des ungarischen Hauptstadtflughafens im Flugverkehr.“
„Mit großem Stolz übergeben wir diesen Hangar an Wizz Air“, verkündete der deutsche Vorstandsvorsitzende des Flughafenbetreibers, Jost Lammers. „Dies ist ein neuer Schritt zur Förderung unserer Zusammenarbeit, die nicht nur in Budapest, sondern auch in ganz Osteuropa stattfindet.“ Er erwarte mit Freude die Ankündigung Váradis, laut der die ungarische Linie eine neue, weitere Maschine in Budapest stationieren wird und somit seine hiesige Flotte bis zum kommenden Jahr auf zehn Flugzeuge erweitern wird, so der Manager. All dies werde ihnen dabei helfen, das in diesem Jahr erfahrene dynamische Fluggast-Wachstum auch im nächsten Jahr aufrechterhalten zu können; was auch auf den ungarischen Tourismus und die ungarische Volkswirtschaft positive Auswirkungen haben wird. „Budapest Airport plant zudem weitere Investitionen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur am Flughafen, damit dieser auch zukünftige der beste Flughafen Osteuropas bleibt.“
Neue Arbeitsplätze, um Talente im Land zu behalten
Wizz Air-CEO Váradi wies auf weitere positive Aspekte der soeben übergebenen Investition hin: „Wir haben einen neuen wichtigen Meilenstein im Leben unseres Unternehmens erreicht. Der neue Instandhaltungshangar schafft neue Arbeitsplätze für hochqualifizierte Experten der Flugindustrie, gemeinsam mit der Pilotenausbildung und dem Kadettenprogramm wird dies helfen, die jungen Talente zugunsten der ungarischen Flugindustrie hier zu behalten.“ Man werde zudem das von Ungarn aus erreichbare Netz an Flugrouten erweitern sowie vorhandene Linien weiter ausbauen. Budapest werde die erste Basis sein, wo die brandneue Maschine des Typs A321 stationiert wird. „Die insgesamt zehnte hier stationierte Maschine, die im März 2016 hier ankommen wird, wird Wizz Airs führende Rolle in Ungarn weiter stärken“, schloss der ungarische Manager.
Die Direktion der Immobiliensparte der Budapest Airport Zrt. habe laut Mitteilung bei den Maßen der Servicehalle die Parameter der bald zur Wizz Air-Flotte gehörenden neuen Flugzeugtypen – darunter die mit längeren Flügelenden, sogenannten Sharklets versehenen A321 bzw. A320 – berücksichtigt. Budapest Airport und Wizz Air hatten bereits im vergangenen Jahr einen über 15 Jahre geltenden Hangar-Mietvertrag unterschrieben (die Budapester Zeitung berichtete). In dem Hangar sollen künftig 30 hochausgebildete Techniker und Ingenieure arbeiten. Das Gebäude steht in guter Gesellschaft nahe der Lufthansa Technik- und Aeroplex-Hangars, die ihrerseits dort über 700 Angestellte beschäftigen und für viele namhafte internationale Fluggesellschaften tätig sind. Die fast eine Milliarde Forint (rund drei Millionen Euro) schwere Investition wurde mithilfe einer Ko-Finanzierung von Budapest Airport verwirklicht. Die Bauarbeiten auf dem Ferihegy wurden von einem der Flughafen-Partner, der Market Építő Zrt. ausgeführt.