Das perfekte Eis für jeden | Budapester Zeitung

Milcheis, Joghurteis, Wassereis, Kugeleis oder Softeis; am Stiel, im Becher oder im Hörnchen – ein Sommer ohne Eis ist unvorstellbar. Die Budapester Zeitung stellt fünf Eisdielen in der ungarischen Hauptstadt vor: Von der laktose- und glutenfreien Alternative zum klassischen Milcheis bis hin zum kunstvoll geformten Roseneis ist hier für jeden Geschmack etwas dabei.

Wenn die Temperaturen wieder die 30 Grad-Marke überschreiten,
haben die Eisdielen der Stadt Hochkonjunktur. (BZT-Fotos: Nóra Halász)

Azúr Fagyizó – Riesenkugel für kleines Geld

Eine der Eisdielen mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis befindet sich nur wenige hundert Meter vom Pester Donauufer entfernt auf der Pozsonyi út in Budapests XIII. Bezirk. Trotz der unscheinbaren Fassade der Azúr Fagyizó ist der kleine Laden schon von Weitem anhand der sich an heißen Tagen davor bildenden Menschentraube zu erkennen. Nicht nur sind die Kugeln hier doppelt so groß als anderswo, sondern mit 160 Forint für eine Kugel auch ausgesprochen günstig. Das Eis ist handgefertigt, und das Angebot wechselt fast täglich. Neben Klassikern gibt es auch typisch ungarische Geschmacksrichtungen wie Dobostorta und neue Trendeissorten wie Oreo-Keks.

XIII. Bezirk, Pozsonyi út 33/A

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 20 Uhr

Preis: 160 Forint pro Riesenkugel

POPS! – Eiskalte Früchtchen am Stiel

Bereits beim Hinsehen läuft das Wasser im Munde zusammen: POPS! – vom englischen Wort popsicle (Stieleis) – ist der neue Hingucker in der Kazinczy utca.

Oft steht Wassereis als ungesund in der Kritik – zu viele Farb- und Aromastoffe, zu viel Zucker und nur ein erschreckend geringer Fruchtanteil stecke in der tiefgekühlten Erfrischung. Doch mit diesem Stereotyp räumt POPS! (gesprochen Popsi, vom englischen Wort popsicle – Stieleis) jetzt auf: An diesem kleinen Eisstand links des Eingangs zum Karaván Gastro-Hof in der Kazinczy utca wird Eis am Stiel aus 100 Prozent frischem Obst gefertigt. In Kirsche, Zitrone, Orange, Kiwi, Erdbeere, Maracuja und vielen weiteren Geschmacksrichtungen bietet POPS! sein Eis am Stiel an. Darunter sind auch Mischungen wie Ananas-Kokos oder Grüner Apfel-Himbeer, die nicht nur visuell, sondern auch geschmacklich poppen. Für den Großteil der Eisvariationen wurden Früchte zu Mus verarbeitet und mit ein wenig Wasser und Zucker angereichert, bevor sie im Tiefkühlraum zu Eis erstarrten, doch einige wie beispielsweise das Aprikoseneis enthalten auch ganze Fruchtstücke. Dies macht POPS! zu einer gesunden Alternative zum kalorienreichen Sahneeis.

VII. Bezirk, Kazinczy utca 18,

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 12 bis 22 Uhr

Preis: 600 pro Eis

Gelarto Rosa – ImNamen der Rose

Unbestritten gehört das Eis im Gelarto Rosa unmittelbar gegenüber der Basilika zu einer der kunstvollsten Vollendungen, die die Gattung Speiseeis hervorbringen kann. Blütenblatt für Blütenblatt wird hier aus den Eiskugeln eine wunderschöne Rose geformt. Das Ergebnis ist eigentlich fast zu schade zum Schlecken. Besonders wenn verschiedenfarbige Eissorten im Spiel sind, ist es ein Vergnügen, dieser vergänglichen Schönheit zuzuschauen, wie sie langsam in der Sonne zerläuft. Nur einen Nachteil bringt die künstlerisch ambitionierte Eisdiele mit sich: Dank der prominenten Lage in der Nachbarschaft einer der wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt bilden sich vor dem Gelarto Rosa regelmäßig lange Schlangen. Wer eine der Eisblumen probieren möchte, sollte also etwas Geduld mitbringen.

V. Bezirk, Szent István tér 3

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 22 Uhr

Preis: ab 550 Forint für ein kleines Blumeneis

Napfényes Cukrászat – Leckeres, veganes Pflanzeneis

Der Sommer ist die schlimmste Zeit für Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz. Oft können Sie anderen nur neidisch beim Schlecken und Knabbern am Eishörnchen zuschauen. Doch für ebenjene mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und speziellen Ernährungsanforderungen bietet die Napfényes Cukrászat in Budas III. Bezirk eine verträgliche Alternative. Das Kugeleis, das hier serviert wird, ist frei von Milch, Eiern, weißem Zucker, künstlichen Farbstoffen oder Konservierungsmitteln und wird allein aus natürlichen, pflanzlichen Grundstoffen gefertigt. Selbstverständlich gibt es die Klassiker Vanille und Schokolade im Angebot, aber besonderes lockend und erfrischend sind die fruchtigen Sorten. Auch die Hörnchen, in denen das Eis serviert wird, sind auf spezielle Ernährungsanforderungen eingerichtet und daher glutenfrei. Neben einer Kugel Eis sollte man in der Konditorei Napfényes auch eine der besonderen veganen Kuchenkreationen und andere Süßspeisen kosten.

III. Bezirk, Kiskorona utca 8

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr

Preis: 250 Forint pro Kugel

Pharma Ice Cream– Eisgewordene Cocktails

Einen echten Knaller für heiße Partynächte hat sich die Pharma Cocktailbar in der Kazinczy utca einfallen lassen: Neben kühlen alkoholischen Cocktails am Tresen, wird aus dem Fenster der Bar heraus auch alkoholisches Cremeeis nach eigener Rezeptur verkauft. Derzeit stehen vier verschiedene Cocktail-Eissorten zur Auswahl: Quincy – ein cremig-süßes Eis mit Pálinkageschmack, Russian Flower – eine ungewöhnliche Mischung aus Wodka, roter Bete und Passionsfrucht, Secret Garden – eine etwas herbe Variation mit Gin und Selleriegeschmack, und die beliebteste unter den Cocktail-Eissorten: Unicum Pflaume. Das populäre ungarische Nationalgetränk mit seinem bitteren Kräutergeschmack und der fruchtigen Note aus der Pflaume eignet sich perfekt für die Neuinterpretation als Cremeeis. Wie viele Kugeln Pálinka- und Unicum-Eiscreme es jedoch für einen leichten Schwips braucht? Wahrscheinlich mehr als selbst ein gestählter Magen vertragen kann. Im Übrigen werden auch alkoholfreie Eissorten in der Pharma-Eisdiele angeboten. Einem Besuch mit der ganzen Familie steht also nichts im Weg.