Viele Hotelketten rühmen sich damit, in jeder Stadt gleichbleibende Qualität zu bieten. Diese Konstanz mag besonders für Vielreisende verlockend sein, doch wer mit einem Hotel ein Zuhause auf Zeit sucht, dem fehlt oft die persönliche Note. Wie gut, dass das Janus Hotel in Siófok da Abwechslung bietet.
Das von Imre Makovecz entworfene Gebäude ist eines der Glanzstücke der Ungarischen Organischen Architektur, die hauptsächlich von Makovecz selbst begründet wurde. Und tatsächlich erinnert das Gebäude von außen ein wenig an ein Werk Gaudís in Barcelona. Auch im Inneren setzt sich dieser Eindruck fort, die zwei Innenhöfe geben dem Haus ein unweigerlich mediterranes Flair. Neben einer Insel für solche, die ihrem Laster für Nikotin frönen möchten, lädt auch die Sonnenterrasse ein, um die eigenen Vitamin D-Reserven aufzufüllen. Der zweite Innenhof ist überdacht und hält tagsüber kostenlosen Kaffee und Tee für Gäste bereit sowie eine Selbstbedienungsbar für Softdrinks.
Jedem, wie´s gefällt
In den Zimmern setzt sich das südländische Flair jedoch nur bedingt fort, denn hier ist jeder Raum individuell gestaltet. Ganz nach Wunsch kann zwischen zwei Kategorien und insgesamt 27 verschiedenen Designs gewählt werden. Das Janus Hotel bietet seinen Gästen 18 unterschiedlich große, gemütliche Zimmer. Vom farbenfrohen thailändisch inspirierten Zimmer, in dem zahlreiche Elefanten dem Besucher Glück bringen sollen über ein streng schwarz-weiß gestaltetes Gemach bis hin zu dem Pomp des Barock wiederbelebenden Raumes bleibt kein Wunsch unerfüllt. Das Janus Hotel gehört in die Kategorie der Boutique Hotels, die es sich zum Ziel gesetzt haben, jedem Gast ein dem eigenen Geschmack entsprechendes Zuhause auf Zeit bieten zu können. Wer es also lieber künstlerisch ansprechend mag, der kann sich zwischen von Mucha inspirierten, im Stile der Secession gestalteten, Dalís Handschrift tragenden oder einer Hommage an Leonardo da Vinci gestalteten Zimmern entscheiden. Wer es etwas weitläufiger mag, dem seien die Suiten empfohlen, natürlich dürfen auch hier die Künstlerbezüge nicht fehlen. Hier kann zwischen dem österreichischen Jugendstil-Künstler Gustav Klimt und dem spanischen Vertreter des Modernisme Antonio Gaudí gewählt werden. Beide Suiten zeichnet aus, dass sich der Schlafbereich in einem Maisonett-Bereich befindet. Die Zimmer sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet, insbesondere der Klimt-Suite merkt man dies an. Neben Nachdrucken berühmter Werke des Künstlers sind auch Möbelstücke wie Kommode oder Garderobenständer per Hand verziert, um das Interior des Raumes wirklich stimmig zu gestalten.
Jedem, wie´s guttut
Wer sich nicht am 500 Meter entfernten Balaton in der Sonne aalen möchte oder einfach nur Pech mit dem Wetter hat, den wird der Wellness-Bereich des Hotels freuen. Ein Schwimmbecken, das zwar nicht mit olympischen Maßen, dafür aber am Abend mit romantischer Beleuchtung punkten kann, steht den Gästen ebenso kostenlos zur Verfügung wie ein geräumiger Whirlpool und die zwei Saunen. Der Wellness-Bereich im Keller steht allen Gästen zur Verfügung, und da das Janus Hotel mit seinen 27 Zimmern im Vergleich zu anderen Hotels relativ klein ist, kommt es auch hier nicht dazu, dass man vor lauter Menschen keine Chance auf Erholung hat.
Aber auch das beste Hotel ist nur so gut wie seine Angestellten. Und hier ist das Janus Hotel eine echte Rarität. Obwohl zu einer internationalen Kette gehörend umgibt den Gast schon beim Eintreten das Gefühl, bei Freunden eingekehrt zu sein. Dieser Eindruck setzt sich durch die freundliche, fast familiäre Begrüßung durch die Rezeptionistin fort, die mit ihren Kollegen gern und hilfsbereit auf Fragen Antwort gibt, und sei es nur auf die Frage, wo in der Nähe man ein gutes Restaurant findet.
Best Western Janus Atrium Boutique Hotel & SPA
8600 Siófok, Fő utca 93