Die ungarische Tochter des deutschen Unternehmens Rosenberger schafft mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Mrd. Forint 250 neue Arbeitsplätze in ihrem Werk im ostungarischen Jászárokszállás. Rosenberger beschäftigt in Ungarn bereits rund 2.000 Mitarbeiter. In den kommenden beiden Jahren errichtet das Unternehmen eine 5.000 qm große Montagehalle. Das deutsche Unternehmen wächst nicht nur in Ungarn, sondern auch im Ausland dynamisch.
Die Rosenberger Magyarország Kft. übernahm 2003 ein Montagewerk der Rosenberger Carlberg AB in Jászárokszállás, das inzwischen zum europäischen Montage- und Logistikzentrum der Gruppe ausgebaut wurde. In enger Zusammenarbeit mit dem deutschen Stammwerk wurden daraufhin die vorhandenen Kapazitäten weiter ausgebaut. 2007 wurde eine weitere Montagehalle errichtet, 2010 die Produktionsfläche verdoppelt und ein leistungsfähiger Logistikbereich geschaffen. Die Kapazitäten wurden durch den eigenen Werkzeugbau, durch Messmittel- und Prüfvorrichtungskalibrierung, Materialanalysen und Eingangsrevisionen erheblich erweitert. Rosenberger produziert jedoch nicht nur in Ungarn, sondern ist auch mit sozialem Engagement aktiv. Dies spiegelt sich unter anderem im „Rosenberger Jászárokszállás“ benannten Fußballverein wieder. Im öffentlichen Raum hat die Firma bisher auch mit der Rosenberger Katalin utca Spuren hinterlassen – diese Straße trägt ihren Namen in Erinnerung an die verstorbene Seniorchefin der Firma.
Deutsche Investitionen bestimmend in Ungarn
Die Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Fridolfing beschäftigt weltweit etwa 6.200 Mitarbeiter am Hauptsitz, den Fertigungs- und Montage-Standorten sowie den Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Sie ist ein führender Anbieter von Hochfrequenz-Koaxial-Steckverbindern und Zulieferer für Telekommunikation, Automobil-Elektronik, Datentechnik, Messtechnik und Medizinelektronik.
Außenminister Péter Szijjártó führte bei der feierlichen Ankündigung der Investition Anfang dieser Woche im Außenministerium aus, die deutschen Investitionen nehmen in der ungarischen Wirtschaft eine bestimmende Rolle ein. Etwa 6.000 deutsche Unternehmen beschäftigen in Ungarn rund 300.000 Mitarbeiter. Ein Viertel der gesamten ausländischen Direktinvestitionen in Ungarn stammt von deutschen Unternehmen. Ihr Gesamtwert beläuft sich auf fast 20 Mrd. Euro. Szijjártó zufolge ist die Investition in Jászárokszállás erneut ein Zeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft und die deutschen Investoren Vertrauen in die ungarische Wirtschaft haben. Das wirtschaftliche Engagement von Rosenberger in Ungarn sei hauptsächlich in Verbindung mit der Automobilindustrie und mit innovativen Produkten gewachsen – dies stehe wiederum im Einklang mit den Bestrebungen der ungarischen Regierung. Szijjártó erinnerte daran, dass die Regierung in der neuen EU-Haushaltsperiode 2014-2020 für Forschung und Entwicklung fast 750 Mrd. Forint Fördergelder bereitstellt.