Von Tamás Lánczi
Warum ist für die Linke ein illegaler Einwanderer wichtiger als ein Auslandsungar?
„Auch ich habe ein Plakat zerstört“, gab der Vorsitzende der linksliberalen Oppositionspartei „Gemeinsam“ (Együtt), Viktor Szigetvári, stolz bekannt. Die einst vom Milliardär György Soros finanziell unterstützte Partei, die inzwischen zu jenem Kreis politischer Kräfte gehört, die unter die Kategorie „Ferner liefen“ subsummiert werden kann, hatte im Herbst 2013 ihre letzte Aufsehen erregende Aktion: Sie köpfte vor aller Öffentlichkeit eine aus Pappe hergestellte Statue von Viktor Orbán.
Von der Partei sagte sich in der Zwischenzeit nicht nur ihr einziger Bündnispartner, die Ökopartei „Dialog für Ungarn“ (PM) los, sondern auch ihr Mitbegründer Ex-Premier Gordon Bajnai (2009-2010) – ja dem Anschein nach auch der Sponsor selbst. Trotz des unübersehbaren Niedergangs lebt in der kleinen, aber umso aggressiveren politischen Kraft der Geist des intellektuellen Vandalismus offenbar weiter. Wir wollen aber gar nicht darauf eingehen, welche rechtlichen Schritte der Aufruf zur Zerstörung von Objekten des öffentlichen Raums nach sich zieht, schließlich ist das die Aufgabe der Juristen. Was uns irritiert, ist ein noch viel gewichtigeres Problem.
Als Kabinettschef von Ex-Premier Ferenc Gyurcsány (2004-2009) war Viktor Szigetvári seinerzeit an jener ungarnfeindlichen Kampagne aktiv beteiligt, die darauf abzielte, die Auslands- und Mutterlandsungarn gegeneinander aufzubringen und die Verleihung der Doppelstaatbürgerschaft für die im Ausland lebenden ungarischen Minderheiten zu verhindern, was ihr allerdings nur vorübergehend gelang – nachdem Viktor Orbán und der Fidesz 2010 ans Ruder gekommen waren, war es einer ihrer ersten Schritte, die Doppelstaatbürgerschaft für die Auslandsungarn einzuführen.
Linke initiierte ungarnfeindliche Plakatkampagne
Wahrscheinlich können sich noch viele an das Plakat mit der Aufschrift „Zahlen wir nicht drauf!“ erinnern, mit dem Szigetvári und sein damaliger Chef Gyurcsány das Land volltapezierten. Wir sollten uns aber auch den Wahlkampf 2002 in Erinnerung rufen, als unter der nicht minder aktiven Beteiligung von Szigetvári das Schreckensbild von „23 Millionen rumänischen Arbeitskräften“ an die Wand gemalt wurde, die im Begriff seien, nach Ungarn zu strömen.
Ferenc Gyurcsány äußerte sich dazu später wie folgt: „Hauptziel dieses nicht gerade zimperlichen Manövers war es, die – in Wahrheit unbegründeten – Ängste vor den ‚23 Millionen rumänischen Arbeitskräften‘ zu schüren.“ Wenn es jemand vielleicht vergessen hat: Mit den 23 Millionen Rumänen waren die rund 1,5 Millionen Ungarn Siebenbürgens gemeint, die wahrlich nicht die Absicht hatten, massenweise nach Ungarn zu kommen, darin hatte Gyurcsány Recht.
Demgegenüber sehen wir heute, dass im laufenden Jahr voraussichtlich rund 120.000 bis 130.000 illegale Einwanderer, in der Mehrzahl Kosovaren, die ungarische Grenze überschreiten werden (bis Mai waren es etwa 50.000 Personen). Und was macht die Europäische Union? Sie will tatsächlich ein Quotensystem einführen, um die Flüchtlinge auf die einzelnen EU-Mitgliedsländer zu verteilen.
Welche Logik steckt denn nun dahinter, dass die Linke die Einwanderung ethnischer Ungarn ablehnt, die Immigration aus der Dritten Welt hingegen unterstützt? Auf den ersten Blick gar keine. Der Widerspruch lässt sich nur dann verstehen, wenn wir uns vor Augen halten, dass es für einen bedeutenden Teil der hiesigen Linken wichtiger ist, der überholten Ideologie des Multikulturalismus gerecht zu werden als dem nationalen Interesse Ungarns.
Der Autor ist Analyst des regierungsnahen Politikforschungsinstituts Századvég. Der hier abgedruckte Text erschien auf dem Blogportal Mozgástér.
Aus dem Ungarischen von Peter Bognar
Hallo UNGARN : Rechtsradikal ist, was egoistisch ist. Und darin sind reiche Westeuropäer große Klasse, insbesondere Deutschland. Scheinheiligkeit regiert Europas selbstgefälligen Westen und Norden. Der folgende sehenswerte Film im Sender arte gibt gleich zu Beginn einen Einblick in Europas Irrtümer und fatale Fehlentwicklungen:
Der „Ärztescout“ Rainer Greul ist im Auftrag deutscher Kliniken unterwegs in Ungarn und Osteuropa, um Euch die Ärzte zu stehlen, die mit Eurem Steuergeld ausgebildet wurden. Nicht nur in Ungarn. Viel schlimmer noch die Situation im Gesundheitswesen in Bulgarien, Rumänien.
Auch an dieser Entwicklung wird Europa scheitern, wenn nichts passiert. Osteuropäer ! Rennt zu Hunderttausenden nach Berlin und Brüssel und blockert Parlamente, Ministerien und Gesundheitseinrichtungen. Ich befürchte, es ist irgendwann zu spät für Gerechtigkeit. Europa bleibt dann nur ein Traum. Wenn es keine ausreichende medizinische Versorgung mehr gibt in diesen Ländern, ist Europa gescheitert und wird zerbrechen. In Bulgarien streben schon heute viele Menschen, weil bulgarische Ärzte in Deutschland ein System unterstützen, welches seinen „Ärztemangel“ doch selbst zu verantworten hat.
http://www.arte.tv/guide/de/055857-000/zurueck-zum-schlagbaum
Den Ungarn wird mangelnde Fähigkeit zum Konsens vorgeworfen. Welchen Konsens kann es denn mit Menschen geben, die ihr eigenes Volk derart hassen, dass sie ihre Heimat stattdessen lieber mit Migranten „umvolken“ wollen-nicht etwa, weil sie diese Migranten lieben, die Einwanderer spielen im Kakül dieser „Landsleute“ die Rolle des Kanonenfutters.
In Deutschland konnte Frau Roth Karriere machen, obwohl sie diesem unsäglichen Plakat „Deutschland muss sterben, damit wir leben können“ hinterhergelaufen ist.
Hoffen wir, dass es in Ungarn nie so weit kommen wird.
Viktor Szigetvári „23 Millionen rumänischen Arbeitskräften“ Ja, der Szigetvári war schon damals genial und konnte Wunder bewirken:hier die wundersame Vermehrung der rumänischen Bevölkerung.Der Mann hat Potential.