Der Kindertag ist für alle Kleinen etwas Besonderes. Noch besonderer wird er aber, wenn er einer der wenigen Tage im Jahr ist, an denen Kinder unbeschwert Kind sein können. So war auch der vergangene Sonntag so ein Tag für die kleinen Bewohner des Menedékház.
Dabei startete der Sonntag grau und regnerisch. Am Morgen sah es sogar zeitweilig so aus, als ob das Fest abgesagt werden müsste. Doch die Freiwilligen, die diesen Tag für die Kinder geplant hatten, wollten sich vom Regen nicht abschrecken lassen und so begann der Aufbau der Attraktionen für die Kleinen lediglich etwas später als geplant.
Seile und Bälle überall
Doch noch bevor der Tag so richtig starten konnte für die kleinen Ehrengäste, musste erst einmal ausgepackt werden. Drei Wagenladungen voll Spenden erreichten das Haus am Sonntagvormittag, gesammelt durch die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Ungarn. Nachdem alles verstaut war, konnte es mit den Vorbereitungen für das Kinderfest endlich richtig losgehen. Kaum war die Seilrutsche durch die beiden Industriekletterer Balázs Orbán und Dániel Kapitány installiert, konnte es auch schon losgehen. Helferin Pálma Kapitány legte den Kindern noch auf festem Grund fachkundig die Klettergurte an, bevor der erste mutige Mitbewohner von seinen Altergenossen mit vereinten Kräften in die Höhe gezogen werden konnte. Von dort gab es dann nur noch einen Weg nach unten: Rutschen!
Doch noch weitere Attraktionen warteten auf die Kinder. Balázs Bosznay, Mitglied des Freak Fusion Cabarets und leidenschaftlicher Jongleur, war gekommen, um die Kleinen die Grundlagen seiner Kunst zu lehren. Geplant war zuerst eine zwanzigminütige kleine Vorstellung und Einführung in das luftige Handwerk, aber schon nach wenigen Minuten gab er diesen Plan lächelnd auf, und so begann der etwas andere Unterricht. Zum Glück hatte der erfahrene Showman jede Menge Jonglierbälle, Diabolos und Jonglierstäbe dabei, sodass es für die Interessierten aller Altersgruppen etwas zum Ausprobieren gab. Denn schon nach kurzer Zeit schlossen sich auch Eltern und anwesende Freiwillige dem openair-Unterricht an.
Eine ganz besondere und nicht geplante Überraschung war, als Geret Kiss, einer der Gründer des Freak Fusion Cabarets, vorfuhr. Im Gepäck hatte er die Geschichte von König Matthias, dem Gerechten, die er mit Hilfe von vier Freiwilligen aus dem Publikum und zur großen Freude aller Anwesenden darbot.
Einen Baum weiter ging es ruhiger, aber nicht weniger spektakulär zu. László Szűcs, Nóémi Antal und Zsuzsa Vári vom Gibbon Slackline Klub halfen Kindern und Eltern dabei, auf der gespannten Longline im Gleichgewicht zu bleiben.
Bei so vielen Attraktionen durfte natürlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen und so gab es den ganzen Tag über belegte Brote, selbstgebackenen Kuchen und Tee für alle hungrigen und durstigen Teilnehmer. Der Kindertag dauerte bis zum frühen Abend, sehr zur Freude aller, denn dieser Tag war etwas wirklich Besonderes, der erst durch die großzügige Spende des Deutschen Wirtschaftsclubs möglich war.