In Sachen personalem Nachschub beweist der ungarische Hauptstadtflughafen Weitsicht: Dessen Betreiber, die Budapest Airport Zrt. schloss vergangene Woche Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung mit der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest (BME) ab, die den Studierenden die Möglichkeit zum Sammeln von praktischer Erfahrung bei einem der wohl vielseitigsten und bedeutendsten Unternehmen der Stadt sichert.
Anhand im Ausland bereits gut bewährter, hierzulande allerdings sich noch in den Kinderschuhen befindlicher Beispiele werden Budapest Airport und die BME künftig eng miteinander zusammenarbeiten. Der Flughafenbetreiber ist als eines der größten Unternehmen der regionalen Wirtschaft besonders verpflichtet gegenüber der heimischen Hochschulbildung, teilte Budapest Airport in einer Presseaussendung mit. Die Zusammenarbeit sei auch dahingehend begründet, als dass die an der Fakultät für Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften der BME lehrenden Experten hervorragend anwendbares und wettbewerbsfähiges Wissen an ihre Studenten vermitteln, welches wichtige Bereiche der weitverzweigten Tätigkeiten des Flughafenbetreibers abdeckt.
Die Zusammenarbeit bringt Vorteile für beide Seiten, heißt es in der Mitteilung weiter. Die unterschriebene Vereinbarung hält die möglichen Formen der Kooperation zwischen Flughafen und Universität fest: unter anderem die Teilnahme an Projektarbeiten, fachliche Praktikumsstellen für die Studenten sowie in einigen Fällen auch finanzielle Unterstützung für Forscher oder Studenten. Daneben gibt es Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit auf weiteren Gebieten, die in der Mitteilung angedeutet wurden: Der Nachschub an entsprechenden Fachleuten liegt auch im eigenen Interesse, betonte der Flughafenbetreiber; die Kooperation schaffe nun auch Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Geschäftsprozesse und wirtschaftlichen Tätigkeiten des Flughafens.
Weitere Hochschulen im Fokus
„Wir haben mit einer der angesehensten Einrichtungen der heimischen Hochschulbildung eine Vereinbarung geschlossen, was ein Garant dafür ist, dank der Zusammenarbeit echte Marktwerte zu schaffen“, erklärte Zsuzsa Zahorá-Pirisi, HR-Direktorin bei der Budapest Airport Zrt. Sie fügte hinzu: „Wir suchen zudem auch die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen, wir wollen uns nämlich auch weiterhin auf die niveauvolle ungarische Hochschulbildung stützen. Denn wir rechnen auch in Zukunft mit wettbewerbsfähigen Karriereeinsteigern und Experten mit hervorragendem Wissen, die von dort zu uns kommen.“
Auch in Deutschland arbeiten mehrere Flughafenbetreiber und Hochschulen in Sachen Praxisorientierung für Lehre und Forschung zusammen: so etwa die Mitteldeutsche Flughafen AG mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, die Flughafen Köln Bonn GmbH mit der International University of Applied Sciences Bad Honnef-Bonn, der Hochschule Koblenz sowie der Fachhochschule Worms, die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH mit der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz oder die Flughafen Stuttgart GmbH mit der Hochschule für Technik Stuttgart.