Die Deutsche Schule Budapest feierte am vergangenen Freitag mit einem Festakt ihr 25-jähriges Jubiläum. Über 300 geladene Gäste aus Diplomatie und Wirtschaft sowie Freunde und Förderer der Schule erwartete ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Die Redebeiträge, u.a. von der deutschen Botschafterin Lieselore Cyrus und von Sozialminister Zoltán Balog, wurden von musikalischen und szenischen Darbietungen von Schülerinnen und Schülern der Deutschen Schule Budapest ergänzt.
Seine Begrüßungsansprache nutzte Schulleiter Thomas Mahrenholtz unter anderem für gleich drei wichtige Bekanntmachungen, die die Zukunft der Schule betreffen. Erstens wurde unmittelbar vor dem Festakt der sogenannte Zuwendungsvertrag unterschrieben. Diese Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Stiftung Deutsche Schule Budapest über finanzielle Zuwendungen ermöglicht die Erweiterung des Gebäudekomplexes um eine Grundschule mit Mensa und sichert somit die infrastrukturellen Bedingungen für die stetig wachsende Schule. Durch die Erweiterung wird sich die Kapazität der Schule von 500 auf 800 Schüler erhöhen.
Zweitens wurde, um die Unterrichtsqualität im Fach Deutsch im ungarischen Zweig der Grundschule zu sichern und zu steigern, ein Expertenteam vorgestellt. Von der für das kommende Schuljahr angesetzten intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten erhofft sich die Schulleitung für die Zukunft eine gesteigerte inhaltliche Stabilität und kontinuierliche fachliche Entwicklung im Deutschunterricht der ungarischen Grundschulklassen.
Drittens konnte der Direktor mitteilen, dass die Deutsche Schule Budapest ab dem Schuljahr 2017/18 ab der fünften Klasse dreizügig weitergeführt wird. Das bedeutet, dass es neben der einen ungarischen und der einen deutschen Klasse, die dann aus der eigenen Grundschule kommend Klassenstufe 5 erreichen werden, auch weiterhin eine 5. Klasse mit Seiteneinsteigern aus ungarischen Grundschulen geben wird. „Die Erhaltung dieser bisher bewährten und beliebten Option, nach vier Jahren an einer ungarischen Schule über einen intensiven Vorkurs den Anschluss bei uns zu finden, ist grundlegend für den Charakter der Deutschen Schule Budapest als Begegnungsschule“, so der Direktor.
Als nächster Festredner trat der ehemalige DSB-Lehrer und heutige Sozialminister Zoltán Balog ans Mikrofon. Zunächst erinnerte er daran, dass die Schule so alt sei wie die ungarische Demokratie. Weiterhin würdigte er den gelebten Begegnungscharakter der Schule. Ebenso wie die Andrássy-Uni, das Deutsch-Ungarische Forum und das soeben aus der Taufe gehobene Deutsche-Ungarische Jugendwerk sei die Deutsche Schule Budapest „eine der Blüten der deutsch-ungarischen Beziehungen“. Die deutsche Botschafterin Lieselore Cyrus bezeichnete die Schule als „soliden Pfeiler der deutsch-ungarischen Beziehungen“. Mit Blick auf ihren Status als Begegnungsschule bemerkte sie, dass die hier vermittelte interkulturelle Kompetenz in unserer heutigen Welt immer wichtiger werde. Hinsichtlich des soeben unterzeichneten Zuwendungsvertrages versprach sie, dass dies sicherlich nicht die letzte Unterstützungsmaßnahme der deutschen Regierung gewesen ist.