Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, sorgte mit seinem Verhalten am vergangenen Freitag im Rahmen des Gipfels der Östlichen Partnerschaft in Riga für Stirnrunzeln. Insbesondere linksliberale Medien in Ungarn frohlockten, dass Viktor Orbán mit der „Ohrfeige” endlich die ihm gebührende Behandlung erfahre. Doch weit gefehlt.
Das Tätscheln Orbáns durch Juncker sorgte national wie international für mediale Aufregung, so gab es hämische Kommentare und eine Flut an Internet-Verballhornungen. Was jedoch neben allem Ärger über das mehr als fragwürdige Verhalten Junckers vergessen wird: Nicht nur der ungarische Premier wurde recht eigenwillig begrüßt.
Verhaltensauffälliger Kommissionspräsident
Der Pressesprecher von Juncker, Margaritis Skinas, versuchte am Dienstag, die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag antwortete Skinas auf die Frage, warum Juncker Viktor Orbán mit “Hallo, Diktator!” und einem Klaps an die Wange begrüßt habe, dass der Kommissionspräsident schon immer für seine unmittelbare Art bekannt gewesen sei. Tatsächlich blickt der luxemburgische Politiker auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung auf politischem Parkett zurück, auch ist sein Verhältnis zu den Mitgliedern der Kommission vertrauensvoll und eng. Skinas weiter: „Ich war da (in Riga – Anm.), und ich hatte nicht das Gefühl, dass sich hinter dem Gesagten irgendeine Story verbergen würde.“ Aufnahmen des „Vorfalls“ zeigen, nicht nur Viktor Orbán wurde von Kommissionspräsident Juncker eher ungewöhnlich begrüßt. So gab es neben Orbáns vermeintlicher Ohrfeige auch Küsse auf die Stirn und gerichtete Krawatten. Und tatsächlich, während vielerorts nach Erklärungen für Junckers Verhalten gesucht wurde, scheint man im Amt des Ministerpräsidenten recht unaufgeregt zu sein. Das Nachrichtenportal 444.hu erhielt auf Anfrage eine einfache Antwort. Demnach sei es seit Jahren üblich, dass Kommissionspräsident Juncker Premier Orbán mit „Hallo, Diktator!“ begrüßt, das ungarische Regierungsoberhaupt würde jedoch regelmäßig mit „Hallo, Großherzog!“ kontern, eine Anspielung darauf, dass Juncker im Herzogtum Luxemburg einst als Premier wegen einer Steueraffäre zurücktreten musste.
Doch nicht alle reagierten so zurückhaltend wie der „Geohrfeigte“ selbst. Die Fidesz-nahe Zivilgesellschaft CÖF, die lange den Friedensmarsch organisierte, fand noch am Sonntag deutliche Worte: „Wer demokratisch gewählte Regierungschefs ohrfeigt, beleidigt, mit Notizblöcken auf den Kopf schlägt oder eben in Mikrofone beißt, ist wohl kaum der Führung Europas würdig.“ Eine Woche nach dem ersten Aufreger scheinen sich die Gemüter allerorts beruhigt zu haben, allerdings kann als sicher angenommen werden, dass „Juxmeister“ Juncker auch bei nächster sich bietender Gelegenheit auf eigenwillige Weise Stimmung machen wird.
Hahahahaa ,ich lach mich krank. Da hat Orbi fast eine Ohrfeige gekriegt. Der Bub war nicht lieb gewesen und Papa haut ihm eine runter wo er nach Hause kommt. Ist doch mal was.
falsch, ganz falsch, der Juncki war nur sauer, weil man ihm keinen Pálinka mitgebracht hat.
Immerhin hat er der Walküre neben sich nicht seine Tanzkarte angeboten oder Bemerkungen über ihr Dirndl gemacht.
“Verhaltensauffälliger Kommissionspräsident” ?
verhaltensauffälliger ministerpräsident? wohl eher nicht.
weil: kein anstand – keine auffälligkeit.
armer viktor, das wird seiner persönlichkeit nicht geschmeichelt haben…
Hallo Herr Juncker ! Hallo Steueroasenaristokrat !
Überhaupt scheint die Liberalpseudolinke so wenig Humor zu haben wie CÖF. Sehr komisch !!
Orbán hat ne Ohrfeige bekommen. Das sollte Gyurcsány mal versuchen. Dann wären wir den blöden Ferenc los. Todesstrafe, Herr Diktator !!
spinoza aúch eine möglichkeit