Die Staatsschulden sind im April auf den nominalen Rekordstand von knapp 24.500 Mrd. Forint (ca. 80 Mrd. Euro) gestiegen, teilte die Zentrale zur Verwaltung der Auslandsschulden (ÁKK) mit. Das entspricht schätzungsweise 83 Prozent am Bruttoinlandsprodukt und damit dem höchsten Stand in diesem Jahrtausend. Allerdings hat dies in erster Linie technische Ursachen, da hierin die Devisenanleihe über 3 Mrd. Dollar vom März sowie die Konsolidierung der Schulden von Städten und Gemeinden enthalten sind. Mit der Dollaranleihe werden im Juli und November auslaufende Papiere refinanziert, so dass die entsprechende Position bis zum Jahresende ausgelöscht ist. Dessen ungeachtet muss die Regierung auf der Hut sein, denn sollte der Forint zum Beispiel wegen einer eskalierenden Ukraine-Krise einbrechen, wird das für einen massiven Anstieg der noch immer zu rund 40 Prozent in Devisen denominierten Schulden sorgen.