Wem nach seinem letzten Bier im Szimpla noch der Magen knurrt, den erwartet seit Dezember nur einen Steinwurf entfernt die Rettung. Zehn parkende Trucks offerieren dem frühen und späten Besucher eine Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, bei denen einem von Lángos bis hin zu Burger und Nudeln kaum ein Nationalgericht verwehrt bleibt. Und für diejenigen, denen das letzte Bier doch noch nicht genug war, bietet das Karaván Street Food auch noch den einen oder anderen Absacker in stimmungsvoller Atmosphäre.
„Zuerst sollte es nur ein einziger Lángos-Stand werden“, erzählt Gábor Almási, der das Karaván Street Food zusammen mit seinem Kollegen Tamás ins Leben gerufen hat. Doch der Besitzer des Parkplatzes, aus dem die vielen bunten Trucks heute einen stimmungsvollen Ort des Zusammenseins gemacht haben, wollte den Platz nicht an einen einzigen Standbesitzer vermieten. „Also riefen wir Zing Burger an.“ Das Burger-Restaurant, das sich in Budapest bereits zuvor großer Beliebtheit erfreute, war von der Idee begeistert, einen ihrer mobilen Verkaufsstandorte in Form von Trucks dauerhaft im Karaván Street Food zu parken.
Langsam nahm eine neue Idee Gestalt an: Inspiriert von der im Sommer und Herbst in Budapest stattfindenden Street Food Show, bei der Street Food-Talente ihr Können beweisen, planten Gábor und Tamás einen Ort, an dem die Trucks ihre Spezialitäten 365 Tage im Jahr anbieten können. Neben ihrem Lángos-Stand, „Lángos Máshogy“ (Lángos einmal anders), und „Zing Burger“ parken im Karaván die „Berlin Canteen“, in der man unter anderem die klassische Currywurst mit Pommes ordern kann, das „Paneer“, das Käse in allen möglichen Varianten und Variationen anbietet, die „Pasta Station“, das „Mangalica és társa“ (Mangalica-Schwein und Co.), das Fleisch in Form von Hot Dog, Burger und Co. zubereitet, „Le crépe“, das thailändische Restaurant „Parázs“ und nicht zuletzt das „Vespresso“ mit Heißgetränken und einem Stand mit kühlen und alkoholischen Getränken.
Speis und Trank für jeden
Von der Platzmiete, die weitaus geringer ist als die Räumlichkeiten eines richtigen Restaurants, profitieren neben den Truck-Besitzern selbst auch die hungrigen Kunden. Denn die günstige Variante der Gastronomie zeigt sich vor allem in den Preisen: Den „Street Burger“, eine Currywurst mit Brötchen, oder einen Hot Dog kann man für nur knapp 1.000 Forint genießen, einen Lángos gibt es ab 390 Forint und den passenden Cappuccino für rund 550 Forint dazu. Auch die Nachteulen, die dem Karaván von Donnerstag bis Samstag bis Mitternacht einen Besuch abstatten können, profitieren: Ihren Schnaps zum Nachspülen erhalten sie beim signalblau leuchtenden „Drinks“-Schild ab 600 Forint.
Die von Trucks und Containern gesäumte Gasse, die einen vorbei an Tischen und Stühlen auf weißem Kies zum Lieblingsessen führt, ist momentan noch von einem Zeltdach vor meteorologischen Überraschungen geschützt. Doch im Sommer wird sich das Karaván Street Food in einen kulinarischen Garten unter freiem Himmel verwandeln. „In der Sommersaison wollen wir das Karaván sogar bis zwei Uhr nachts öffnen“, sagt Gábor und fügt hinzu: „Das Leben beginnt hier auf den Straßen erst ab 10 Uhr abends so richtig. Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, nach ihrer Party noch zusammenzusitzen und etwas Leckeres zu essen.“ Und ob man nach einem gelungenen Theaterabend in Anzug und Krawatte noch einen Snack nehmen will oder im Party-Outfit in Richtung Getränkestand taumelt – das Karaván öffnet seine hölzernen Tore gewiss für jeden.
Karaván Street Food
Budapest VII. Kazinczy u. 18.
Öffnungszeiten:
Sonntag bis Mittwoch: 11:30 bis 22 Uhr
Donnerstag bis Samstag: 11:30 Uhr bis Mitternacht
Facebook-Seite: www.facebook.com/streetfoodkaravan