
Thomas Faustmann, Vorsitzender der Geschäftsführung: „Audi Hungaria leistet einen wichtigen Beitrag zur globalen Wachstumsstrategie des Audi-Konzerns und festigt seine Position als zentraler Motorenlieferant.“
Auch im vergangenen Jahr hat die Audi Hungaria Motor Kft. wieder mehrere Rekorde geknackt. Die Geschäftsführung um ihren Vorsitzenden Thomas Faustmann präsentierte die vortrefflichen Zahlen an diesem Dienstag auf der Jahrespressekonferenz am Stammsitz des Audi-Konzerns in Ingolstadt.
Im Motorenwerk wurden 1.973.734 Motoren gebaut, so viele wie noch nie in der Unternehmensgeschichte des Anfang der 90er Jahre in Győr gegründeten ungarischen Tochterunternehmens. Im erst Mitte 2013 übergebenen neuen Automobilwerk rollten 135.232 Autos vom Band, was selbstverständlich ebenfalls einen Rekord bedeutete. Diese Produktionsrekorde ließen den Umsatz der Audi Hungaria auf 7.231 Mio. Euro hochschnellen, knapp 30 Prozent über den Vergleichswert von 2013. Auch ohne Einweihung eines neuen Werks investierten die Bayern neuerlich 700 Mio. Euro an ihrem ungarischen Standort, in den seit Unternehmensgründung insgesamt 7.433 Mio. Euro geflossen sind, also noch mehr Geld, als das zweitgrößte Unternehmen Ungarns im Rekordjahr 2014 umsetzte.
Bis 2019 werden weitere Milliarden investiert
Neben den Aushängeschildern Motoren- und Automobilwerk fließen nämlich auch in Unternehmenssegmente wie Technische Entwicklung oder Werkzeugbau ordentliche Beträge – 400 Mio. Euro sollen es in den kommenden Jahren jeweils sein, oder kumuliert 2 Mrd. Euro bis 2019. Damit geht das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Investitionen und Umsatz in die nächste Runde. Von der Umsatzseite her verleiht der Audi Hungaria momentan der Fahrzeugbau die stärkeren Wachstums–impulse: Nachdem im vorigen August das Dreischichtsystem eingeführt wurde, kann die Automobilproduktion in diesem Jahr an die Kapazitätsgrenze von 160.000 Fahrzeugen hochgefahren werden.
Dem größten Motorenwerk der Welt würde das Knacken der Zweimillionen-Marke gut zu Gesicht stehen, selbst wenn dies eher von symbolischer Bedeutung wäre. Die Kapazitäten sind jedenfalls auf bis zu 8.850 Motoren am Tag ausgelegt – im vergangenen Jahr wurden täglich im Schnitt 8.100 Motoren gebaut. Reserven gibt es natürlich immer, denn heute stattet die Audi Hungaria ein Fünftel aller im Volkswagen-Konzern an Kunden ausgelieferten Automobile mit ihren Motoren aus. Und VW will bekanntlich zum größten Automobilkonzern der Welt aufsteigen.
Die vorhandenen Reserven im Automobilwerk werden wiederum im Jahre 2015 aller Voraussicht nach erschöpft: Täglich können in Győr 660 Autos der Modelle A3 Limousine, A3 Cabriolet, Audi TT Coupé und Audi TT Roadster gefertigt werden. Diese vier Modelle variiert das Unternehmen je nach anfallendem Bedarf auf einer einzigen (!) Fertigungslinie. Mehr soll da beim besten Willen nicht drin sein, was freilich schade wäre, wenn Audi 2016/17 tatsächlich ein drittes TT-Modell, entweder den Offroader oder aber einen Sportback, in die Serie bringen sollte.
Über zu wenig Arbeit können sich die mittlerweile 11.300 Mitarbeiter der Audi Hungaria auch ohne ehrgeizige Zukunftspläne sicher nicht beklagen. An den Erfolgen der Marke werden sie wie gehabt beteiligt: Zusammen mit dem Mai-Gehalt wird es in Győr eine Prämie von durchschnittlich 1,6 Bruttomonatslöhnen geben.
Die Audi AG konnte ihre Auslieferungen auch 2014 wieder dynamisch steigern, weltweit wurden 1,74 Mio. Autos an Kunden übergeben. Die Umsatzerlöse stiegen um acht Prozent auf 53,8 Mrd. Euro an. China ist mit nahezu einer halben Million verkaufter Autos der größte Absatzmarkt der Marke mit den vier Ringen.