
Zwar besteht in Ungarn nur eine geringe Terrorgefahr, das Sondereinsatzkommando TEK steht jedoch in Kontakt mit anderen ausländischen Geheimdiensten.
Die ungarische Zentrale für Terrorabwehr (TEK) arbeitet seit dem Terrorattentat in Paris auf Hochtouren. Der stellvertretende Direktor der TEK, Zsolt Bodnár, sagte in der Vorwoche gegenüber dem staatlichen Rundfunksender Kossuth Rádió, dass die Behörde daran gegangen sei, „jedes einzelne Detail” der Ereignisse in Frankreich zu analysieren. Diese Arbeit werde allerdings noch Wochen, ja Monate in Anspruch nehmen.
Auf die Frage nach einer islamistischen Terrorgefahr in Ungarn, erklärte der stellvertretende TEK-Chef, dass in Ostmitteleuropa die Situation anders sei als in Westeuropa. Im Kreis der muslimischen Diaspora in Ungarn sei der Radikalismus nicht so verbreitet, hierzulande sei auch die nationale Zusammensetzung der Personen anders, die dem islamischen Glauben zugehören.
In Ungarn sei jene arabische Gemeinschaft dominant, die sich bereits vor 1989 hier niedergelassen habe, ihre Mitglieder sprächen Ungarisch, sie seien wirtschaftlich aktiv, und sie hätten sich leidlich in die ungarische Gesellschaft integriert, erklärte Bodnár. Das größte Problem in Westeuropa liege ja darin, dass sich die zweite Generation von Einwanderern nicht integrieren konnte. Trotz der geringeren Terrorgefahr in Ungarn sei die TEK mit ausländischen Geheimdiensten, so auch dem französischen, aber ständig in Kontakt, versicherte er.
Sollte die Politik nach dem Mordanschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo keine Maßnahmen ergreifen, drohe der Radikalismus im Zusammenleben zwischen den muslimischen Minderheiten und den europäischen Mehrheitsgesellschaften zu eskalieren, warnte Ende der Vorwoche der sicherheitspolitische Experte und Universitätsdozent, György Nógrádi, in der Sendung „180 Stunden” von Kossuth Rádió.
Während in Frankreich die radikale Partei Front National unter der Führung von Marine Le Pen auf dem Vormarsch sei, seien in Schweden zuletzt Statistiken veröffentlicht worden, wonach 77 Prozent der Straftaten von Muslimen verübt werden, die vier Prozent der dortigen Gesamtbevölkerung ausmachen. Innerhalb der islamischen Gemeinschaften des Kontinents wiederum gebe es viele Stimmen, die den Mordanschlag auf Charlie Hebdo begrüßt hätten, erklärte Nógrádi.
Wenn die europäische Politik auf diese „ernsten Herausforderungen” keine „ernsten Antworten” zu geben vermag, dann werden die besorgniserregenden Prozesse früher oder später ein Stadium erreichen, in dem diese nicht mehr zu kontrollieren sein werden, so der Experte. Beide Seiten begegneten einander zunehmend mit Misstrauen. Sollten sich die Attentate fortsetzen, werde das für den gesamten Kontinent unabsehbare Konsequenzen haben, sagte er.
Gegenüber dem Nachrichtenrundfunksender Infórádió kritisierte Nógrádi die Einwanderungspolitik in Europa. „Es ist schlicht lächerlich, dass Einwanderer zu uns kommen, die wir gar nicht brauchen. Wir retten sie auf hoher See aus führungslosen Schiffen, was natürlich ist. Es kommt aber niemandem in den Sinn, diese Immigranten dorthin zurückzubringen, wo sie herkommen. Wenn sie aus bürgerkriegsversehrten Ländern kommen, ist es etwas anderes, doch kommt die Mehrheit aus Afrika, wo sie vor dem Hunger fliehen”, sagte er.
Nógrádi ist überzeugt davon, dass der Hunger in Afrika mit der „Flüchtlingsfrage” nicht gelöst werden könne. „Wenn eine humanitäre Organisation jetzt hört, was ich sage, sagt sie sicher, wie schrecklich das sei. Ja, es ist schrecklich, doch ist das die Realität. Wir können nicht mehrere hundert Millionen hungernde Afrikaner hereinlassen. Europa ist überfüllt. Politiker, die davon keine Notiz nehmen, werden bei den nächsten Wahlen verlieren, und es werden jene Parteien Auftrieb bekommen, die die gegenwärtige Einwanderungspolitik infrage stellen”, so Nógrádi.
Ich mag die ungarische Regierung: hier wird Klartext gesprochen im Gegensatz zu den verlogenen westlichen Regierungen.
Beste Grüße aus Deutschland.