An kalten, regnerischen Tagen trifft ein warmer Ort mit scharfen Speisen manchmal genau in die Mitte. Er kann uns in exotische Regionen versetzen, wo sich Kokosnussbäume über türkisfarbene Meeresufer neigen und das würzige Essen die Hitze unter der Sonne widerspiegelt. In Budapest kann man sich vielleicht nicht vormachen, am Strand in Thailand zu sitzen, doch wir können unseren Geschmacksknospen weismachen, wie sich authentische, essbare Exotik anfühlt.
Parázs Presszo führt den scharfen Geschmack Thailands und sogar einige Beispiele indischer Küche in seinem Programm. Ob man Lust hat, eine scharf-saure, mit Zitronengras, Ingwer und Chili verfeinerte, Soße zu kosten oder sich eher nach einem cremigen aber leichten Curry sehnt – hier findet man, wonach einem ist. Insgesamt gibt es drei Restaurants, die den Markennamen tragen, doch beim Parázs handelt es sich nicht um eine klassische Kette, denn alle Lokale unterscheiden sich fein voneinander. Das Original-Restaurant auf der Jókai utca ist eher klassisch gehalten. Der Gast nimmt Platz und kann das mit thailändischer Kunst dekorierte Etablissement und die farbenfrohen Tischgedecke bestaunen. Daneben sind die beiden Nachfolger, die liebevoll Kis Parázs (auf der Kazinczy utca) und Kis Parázs 2.0 (Király utca) genannt wurden, Suppen- und Wok-Bars, die die meisten der beliebtesten und einfachen Gerichte aus dem Restaurant bieten, doch dabei eher ein Fastfood-Feeling innehaben.
Kis Parázs 2.0 hat etwas von einem Hybrid aus Snack Bar in Kombination mit einem Restaurant zum Hinsetzen, denn es gibt hier auch klassische Tische im Erdgeschoss und einen kompletten Bereich treppabwärts. Es gibt – je nachdem in welchem der drei Restaurants man isst – einige kleine Unterschiede, was die Speisekarte und Preise betrifft. Die Qualität des Essens jedoch entspricht in jedem Parázs einem bestimmten Standard.
Schärfe nach Wahl
Wer genug vom Winter hat, spült sich den Winter-Blues am besten mit einer der berühmten Parázs-Suppen hinunter. Hier lässt sich aus einem Angebot von heiß-sauren Tom Yum-Suppen mit Hühnchen oder Schrimps wählen oder den eher aromatischen Tom Kas mit ihren Zusätzen aus Kokosnuss und Zitronengras, die die Atmosphäre eines thailändischen Straßenmarktes in sich eingeschlossen zu haben scheinen. Und wer es lieber schnell und sättigend mag, dem könnten die Wok-Gerichte munden, wie beispielsweise das klassische Pad Thai.
Alle drei Restaurants bieten Thai-Currygerichte an, und besonders toll daran ist, dass der Gast den Schärfegrad selbst auswählen kann. Mag man also sein grünes oder rotes Curry extra scharf oder füllen sich im Gegenteil die Augen bereits beim Gedanken an Chili mit Tränen, so ist dies einfach der Bedienung mitzuteilen, und Ihr Wunsch geht garantiert in Erfüllung.
Curry tricolore
Die Curry-Gerichte duften besonders gut, tragen sie doch die Essenz von Gewürzen und Aromen wie Zitronengras, Chili, Ingwer und dekadente Massen von Kokosmilch in sich. Je nachdem, ob das Curry grün, rot oder gelb ist, wird es von einem anderen Geschmacksprofil bestimmt, charakterisiert durch die Art des verwendeten Currys. Curry-Gerichte sind eine thailändische Spezialität, zu denen Jasminreis gereicht wird, der die Kokossoße reich in sich aufnimmt.
Im Parázs-Restaurant auf der Jókai utca ist die Auswahl noch anspruchsvoller, und während man die Tom Ka-Suppe und Currys auch auf der Speisekarte vorfindet, gibt es hier insgesamt mehr im Angebot. So zum Beispiel eine Vielzahl an Vorspeisen auf Tempura-Basis, frittierte und in Backteig ausgebackene Gemüse und Meeresfrüchte, die mit einer pikanten, süßen Chilisoße serviert werden. Die Hauptspeisen bieten eine bunte Auswahl an Fisch und kreativen Fleischgerichten.
Flucht ins Leckere
Die Desserts im Haupt-Restaurant übertreffen das Angebot der Kis Parázs-Lokale, wo sich Klassiker wie die gebackene Banane mit Honig, Schokoladenkuchen und sogar Karottenkuchen finden. Typische thailändische Desserts wie Klebreis mit Kokosnussmilch und Mango werden in allen Restaurants angeboten.
Wer die Schärfe mit etwas herunterspülen will, kann auf die vorrätigen asiatischen Biere zurückgreifen wie Cobra, Singha oder Chang. Es lohnt sich jedoch auch, die Augen nach der Angebotstafel offen zu halten, denn der ab und zu angebotene Mango-Lassi passt wunderbar zur pikanten Thai-Küche.
Ob es also stürmt oder schneit, man kann auch in Budapest innerhalb kürzester Zeit in die Geschmackswelt Thailands flüchten.
Parázs Presszó
Budapest VI. Jókai utca 8
Montag bis Sonntag: Mittag bis Mitternacht
Kis Parázs Soup& Wok
Budapest VII. 7 Kazinczy utca
Montag bis Sonntag: Mittag bis 22 Uhr
Kis Parázs Soup& Wok2.0
Budapest VI. 53 Király utca
Montag bis Sonntag: Mittag bis 23 Uhr
Preise
Vorspeisen und Suppen:……………..950-2.200 Ft
Hauptspeisen:…………………………1.850-3.850 Ft
Desserts:……………………………………………600 Ft




