Die Protestwelle in Ungarn reißt nicht ab. Auch am heutigen Dienstagabend versammelten sich wieder mehrere tausend Demonstranten, um gegen die Regierung Orbán ihre Stimme zu erheben. Nachdem die Stimmung auf dem Kossuth tér bereits am „Tag der Empörung“ vor wenigen Wochen den Siedepunkt erreicht hatte (die BZ berichtete), kam es heute zu einem neuen Höhepunkt der Demonstrationswelle.

Auf der Demonstration „Wir haben nichts zu verlieren“ ging die Polizei diesmal härter gegen die Demonstranten vor.
Wie auch vor wenigen Wochen kam es erst nach dem Ende der offiziellen Demonstrationen zum Handgemenge zwischen Polizei und Protestlern. Noch während die Reden auf der Bühne in der Alkotmány utca andauerten, versammelten sich mehrere hundert Demonstranten vor der Treppe des Parlaments, die sich dann gegen Wand aus Polizisten drängte. Um kurz nach neun schien die Situation für die Polizei jedoch nicht weiter haltbar, das Drängen zu stark und setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein.