Unter fünfmonatige Verhandlungen setzten die Partner am Dienstag einen Punkt, als in Budapest drei Verträge zur Verwirklichung des Projekts AKW Paks-2 unterzeichnet wurden. Der Regierungsbeauftragte Attila Aszódi erklärte, das Atomkraftwerk bleibe ungarisches Eigentum, die Investition werde die Finanzierungsvorgabe von 12,5 Mrd. Euro ganz bestimmt nicht sprengen. Die russische Seite wird das Projekt mit einem Kreditrahmen von 10 Mrd. Euro finanzieren und zwei Reaktorblöcke á 1.200 MW Leistung liefern. Wegen des plötzlichen Aus für das Pipelineprojekt South Stream habe Ungarn wiederholt nachgefragt, ob Paks2 sicher sei. Die Antwort lautete, Moskau nehme das Projekt ungeachtet der zunehmend schwierigeren Wirtschaftslage ernst. Die Oppositionsparteien kritisieren die fehlende Transparenz – nach einer Vorlage des Entwicklungsministeriums sollen sämtliche Verträge im Zusammenhang mit dem AKW-Bau aus Gründen der nationalen Sicherheit für 15 Jahre unter Verschluss gelangen.