
„Alles in allem glaube ich, dass das Buch vorerst noch so bestehen kann, wie es vor fünf Jahren herausgekommen ist.“
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres der Grenzöffnung vor 25 Jahren lesen Sie ein Interview, das wir mit dem ehemaligen Korrespondenten der renommierten Neuen Zürcher Zeitung und heutigen Professor an der Andrássy Universität Budapest, Andreas Oplatka, führten. Oplatka gilt als profunder Kenner und eminenter Forscher der Geschehnisse von 1989/90. Im Interview mit der Budapester Zeitung geht er nicht nur auf die Umstände der Grenzöffnung ein, sondern zieht auch eine Bilanz der diesjährigen Erinnerungsfeierlichkeiten.
Wie bewerten Sie das Jubiläumsjahr rückblickend?
Einiges scheint sich nach einem Vierteljahrhundert geklärt zu haben, manche ursprüngliche Legende ist etwas verblasst. Zugleich freilich – wohl unvermeidlich – hat das Interesse am damaligen Geschehen abgenommen, was sich 1989 ereignete, ist heute eben schon Geschichte. Bewerten will ich das Jahr nicht. Ich finde es richtig, dass man von Zeit zu Zeit Vergangenes in Erinnerung ruft, aber etwas zu oft erschöpfen sich solche Jubiläen in Feierlichkeiten.
In welchen etwas kontrovers betrachteten Fragen haben sich im Verlauf des Jubiläumsjahres neue Erkenntnisse ergeben? Wurden eventuell bisherige Erkenntnisse durch neue Informationen relativiert?
Persönlich habe ich nicht den Eindruck, viel Neues erfahren zu haben. Aber zugegeben, ich habe bei weitem nicht alles mitverfolgt. Um bei Ungarn zu bleiben: Ich müsste beispielsweise unbedingt das neue Buch von Mihály Bihari lesen, wenn ich Ihre Frage gerecht beantworten wollte.
Sind nach fünfundzwanzig Jahren alle Fragen in Hinblick auf die Grenzöffnung geklärt oder scheiden sich in einzelnen Punkten nach wie vor die Geister?
In einigen Archiven besteht für die einschlägigen Unterlagen immer noch eine Sperrfrist, so im Bundeskanzleramt in Wien oder beim Deutschen Roten Kreuz. Gesperrt sind auch große Teile der damaligen bundesdeutschen diplomatischen Korrespondenz. Ebenso haben wir in vielen Punkten keinen Einblick in die Akten des ungarischen Innenministeriums beziehungsweise des Staatssicherheitsdienstes. Unser Wissen darüber, was die ungarische Regierung bei der Vorbereitung der Grenzöffnung dem österreichischen Nachbarn mitgeteilt hat, ist vorläufig mangelhaft. Wir haben keine genaue Kenntnis, inwieweit die westdeutsche Seite über das Soproner Grenzpicknick schon im Voraus im Bild war. Unklar ist auch die Rolle des ungarischen Geheimdienstes beim gleichen Anlass, und wir wissen nicht, in welchem Maß er später, im September, bei der Sicherung der Grenzöffnung eine Rolle gespielt hat.
Wer oder welcher Personenkreis zeichnete eigentlich für das Paneuropäische Picknick verantwortlich?
Organisiert wurde das Picknick von den damals neu entstandenen Oppositionsparteien und namentlich von deren örtlichen Vertretern in der Stadt Sopron. Die Schirmherrschaft hatten Otto von Habsburg und Imre Pozsgay inne, sie waren aber an der Vorbereitung nicht beteiligt. Die ungarische Regierung wusste vom Vorhaben und förderte es diskret. Die Beteiligung von Geheimdiensten (des ungarischen und des westdeutschen) gehört, wie schon erwähnt, bis heute zu den nicht offengelegten Kapiteln.
Wurde das Risiko des Picknicks von den Organisatoren richtig eingeschätzt? Waren die Veranstaltung und deren Ausgang entsprechend gesichert? Hätten es auch tragisch enden können?
Die Organisatoren rechneten mit keiner Massenflucht. Der Grenzschutz vermutlich auch nicht, obwohl es bis heute unklar ist, was seine damaligen Befehlshaber wussten. Die Möglichkeit, dass es bei einer falschen Reaktion der kleinen, zum Schauplatz des Picknicks hinbeorderten Gruppe an Grenzschützern zu Tumulten und womöglich zu Todesopfern gekommen wäre, ist nicht auszuschließen.
Wer waren eigentlich die entscheidenden Motoren und treibenden Kräfte der Grenzöffnung?
In erster Linie natürlich die ostdeutschen fluchtwilligen Massen. Auf ungarischer Seite das Amt des Ministerpräsidenten, das Außen- und das Innenministerium, in einem etwas kleineren Ausmaß auch das Justizministerium.
Wie beurteilen Sie die damalige Haltung der Sowjetunion? Nahm Mihail Gorbatschow die Grenzöffnung tatsächlich so locker hin?
Es gab in Ungarn zwei Entscheidungen: Ende Februar 1989 wurde beschlossen, den Eisernen Vorhang abzubauen, und Ende August entschloss sich die Regierung dazu, auch die Bewachung der Westgrenze aufzugeben und den DDR-Bürgern die freie Ausreise zu gestatten. Direkt ins Bild gesetzt wurde Gorbatschow von Miklos Németh nur über die erste Entscheidung, die er tatsächlich sehr locker hinnahm. Vermutlich verkannte er die Bedeutung des Schritts. Auch über die zweite Maßnahme wusste Gorbatschow natürlich bestens Bescheid, er ließ sie aber zu. Vielleicht muss man anmerken, dass die Tragweite der Grenzöffnung im Spätsommer 1989 niemandem bewusst war.
War die Grenzöffnung maßgeblich ein Werk von Miklós Németh?
Németh selber pflegt auf diese Frage zu antworten, dass die Öffnung der Grenze eine kollektive Leistung der ganzen ungarischen Gesellschaft war. Der Ministerpräsident fällte die Entscheidung und trug die Verantwortung. Andere Regierungsmitglieder, wie zuvor erwähnt, waren beteiligt. Möglich wurde die Handlungsweise aber vor allem dank der damals schon erheblich aufgelockerten innenpolitischen Bedingungen – ein Verdienst der Opposition, der Presse und der Öffentlichkeit allgemein.
Konnte Németh der Sowjetunion überhaupt richtig übermitteln, was er vorhatte?
Nein, Németh war Ende August 1989 gar nicht daran interessiert, die Sowjetunion offiziell zu informieren oder gar um Erlaubnis zu bitten. Die ungarische Diplomatie ließ Moskau gegenüber einzig durchblicken, was geschehen würde, wenn sich die beiden deutschen Staaten über eine Lösung der Flüchtlingskrise nicht einigen könnten.
Spielte der „sowjetischen Faktor“ in den Überlegungen der ungarischen Seite noch eine Rolle? Wenn ja, welche? Als wie bedrohlich wurde die Möglichkeit eines Putsches gegen Gorbatschow durch Hardliner angenommen?
Gorbatschow hatte Anfang März in Moskau Miklós Németh zugesichert, es werde „kein neues 1956“ geben, solange er „auf diesem Stuhl“ sitze. Wie Németh zu sagen pflegt: Von Frühling bis Sommer 1989 suchte man in Budapest wiederholt zu ergründen, wie fest besagter Stuhl sei, wie fest Gorbatschow also im Sattel sitze. Mit einem Putschversuch, wie er dann im August 1991 Wirklichkeit werden sollte, rechnete wohl niemand, aber man wusste bereits im Sommer 1989, dass die innenpolitische Lage in der Sowjetunion unstabil geworden war.
In der BRD wurde der Grenzöffnung anfangs mit großer Zurückhaltung begegnet. Wann ist die Stimmung bei den Entscheidungsträgern in der BRD, sprich Kohl und Genscher, umgeschlagen?
In Bonn scheint man damals erst Anfang August erkannt zu haben, dass in Ungarn ein gewaltiges deutsch-deutsches Problem heranreifte. Erst zu diesem Zeitpunkt schaltete sich die Bundesrepublik ein. Die Öffnung der Grenze am 10./11. September wurde in Westdeutschland aber dann mit Begeisterung und Dankbarkeit aufgenommen.
Warum war Bonn zunächst so zurückhaltend? Wovor hatte man Angst?
In den westlichen Hauptstädten befürchtete man allgemein, dass ein zu forsches Vorgehen der Polen und Ungarn die Stellung Gorbatschows untergraben könnte. Ob Bonn eine Agenda verfolgte, möchte ich bezweifeln. Man lese die Äußerungen von westdeutschen Politikern vom Sommer 1989. In allen ist davon die Rede, dass die Wiedervereinigung in weiter Ferne und nicht aktuell sei. Die Lektüre westlicher Expertenmeinungen aus den späten achtziger Jahren ist aus heutiger Sicht überaus amüsant: Kaum jemand rechnete mit einem baldigen Zusammenbruch des Sowjetimperiums.
War sich die Regierung von Miklós Németh beim öffentlichkeitswirksam begonnenen Abbau der Grenzsicherungsanlagen eigentlich der Tragweite dieses Schrittes bewusst, sprich des zu erwartenden Flüchtlingsstroms gen Westen?
Dass es Zehntausende von Flüchtlingen, „Übersiedlern“, geben würde, das wusste man. Der langfristigen politischen Folgen war man sich in Budapest aber nicht bewusst, und Németh leugnet das auch keineswegs.

Andreas Oplatka (l.) zusammen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Miklós Neméth 2009 bei der Vorstellung seines Buches: „Der Hauptanteil an der Grenzöffnung kam Ministerpräsident Miklós Németh zu, der es allerdings nicht verstand, daraus politisches Kapital zu schlagen.“
Stimmt es, dass der Eiserne Vorhang zum Zweck eines Foto-Shootings der ungarischen und österreichischen Außenminister, Gyula Horn und Alois Mock, auf einem kurzen Abschnitt eigens wiederaufgebaut werden musste?
Es gibt zwei Versionen. Nach der einen musste man einen Abschnitt von einigen hundert Metern, wo die Drähte noch intakt waren, mühsam suchen, nach der anderen die Grenzanlage sogar neu aufbauen, damit die beiden Außenminister ihr fotogenes Handwerk verrichten konnten. Tatsache ist, dass der Abbau des Eisernen Vorhangs am 2. Mai begonnen hatte. Am 27. Juni, als Alois Mock und Gyula Horn ihren Auftritt absolvierten, war vom Signalsystem nicht mehr viel übrig.
Für welche der beiden Versionen haben Sie belastbare Informationen?
Für keine der beiden. Beide Versionen beruhen auf einander widersprechenden Aussagen von Grenzschutz-Beamten.
Der Abbau des Eisernen Vorhangs wird vor allem darauf zurückgeführt, dass die Grenzanlagen heillos veraltet waren und ihre Modernisierung im hochverschuldeten Ungarn zu viel Geld verschlungen hätte. Wären die Grenzanlagen in technischer Hinsicht noch funktionstüchtig gewesen, hätte es die Grenzöffnung dann überhaupt gegeben? Gab der marode technische Zustand der Grenzanlagen wirklich den entscheidenden Anstoß zur Grenzöffnung?
Was unter anderen Bedingungen geschehen wäre, wissen wir natürlich nicht. Es ist indessen richtig, dass den Anstoß zum Abbau des Eisernen Vorhangs dessen technischer Zustand und materielle Gründe gegeben haben. Bis zur Öffnung der Grenze führte aber hernach noch ein langer Weg.
Welche Sorgen gab es bei den ungarischen Entscheidungsträgern mit Blick auf die DDR-Führung? Inwieweit wurden die Drohgebärden der DDR-Führung ernst genommen? Welche Trümpfe hatte Ostberlin in der Hand?
Befürchtungen im ungarischen Ministerpräsidentenamt galten vor allem der Möglichkeit, dass hartgesottene „Bruderländer“ wie Rumänien, die Tschechoslowakei und die DDR versucht sein könnten, in Ungarn – womöglich auch ohne Moskauer Einverständnis – militärisch zu intervenieren. Wirtschaftsexperten auf ungarischer Seite klärten vor der Grenzöffnung ab, ob es Importwaren gebe, durch deren Sperrung die DDR Ungarn erheblichen Schaden verursachen könnte. Sie fanden keine solchen Produkte.
Sie haben 2009 ein Buch mit dem Titel „Der erste Riss in der Mauer – September 1989 – Ungarn öffnet die Grenze” geschrieben. Müssten Sie für eine eventuelle zweite Auflage wesentliche Änderungen vornehmen? Wenn ja, welche?
Das Buch hatte bisher nur in der ungarischen Ausgabe eine kleine zweite Auflage, die im Wesentlichen unverändert blieb. In einer möglichen zweiten deutschsprachigen Auflage würde ich heute vielleicht eher einige Einzelheiten differenzieren. Ich muss allerdings gestehen, dass ich in den letzten fünf Jahren die Forschung über das Thema nicht so sorgfältig verfolgt habe, dass ich überall mitreden könnte. Ich denke, ich müsste in Zusammenhang mit dem Soproner Picknick auf interne Vorgänge innerhalb des Grenzschutzes, auf Formulierungen von Befehlen ausführlicher eingehen. Auch weiß ich heute, dass der ungarische Ministerpräsident Miklós Németh den österreichischen Bundeskanzler Franz Vranitzky Ende April getroffen und ihn über den beabsichtigten Abbau des Eisernen Vorhangs informiert hatte. Alles in allem glaube ich, dass das Buch vorerst noch so bestehen kann, wie es vor fünf Jahren herausgekommen ist. Doch es ist natürlich das Schicksal jeder historischen Arbeit, dass sie mit der Zeit durch neue Erkenntnisse überholt wird.
Konnten Sie beim Verfassen des Buches alle wichtigen Protagonisten der damaligen Ereignisse befragen oder hätten Sie noch „Wunsch-Interviewpartner“? Gibt es noch Zeitzeugen von damals, die Sie gerne interviewen würden?
Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl weigerte sich als einziger, mit mir ein Gespräch zu führen.
Haben Sie eine Erklärung für die Kooperationsunwilligkeit von Kohl? Mit welcher Begründung verschloss er sich Ihnen gegenüber?
Kohl wurde von mir, später auch von hochrangigen deutschen Politikern, die zu vermitteln suchten, darum gebeten, mich zu empfangen. Er weigerte sich unter Angabe von sehr verschiedenen, nicht recht nachvollziehbaren Gründen. Nun, ich habe Vermutungen, weshalb er keine Begegnung wünschte, da es aber eben nur Vermutungen sind, möchte ich mich über das Thema nicht weiter aussprechen.
Was sind für Sie die größten Rätsel in Sachen 1989? Welche Fragen konnten Sie noch nicht zweifelsfrei klären?
Erschöpfende Antworten, so fürchte ich, wären abendfüllend. In Kürze also. Was ich bis heute nicht verstehe, ist die Haltung Gorbatschows. Dass er nicht die Panzer losschicken wollte, wie unter Chruschtschow und Breschnew geschehen, begreife ich. Das hätte die Verständigung mit den Vereinigten Staaten und damit die von Moskau dringend benötigte Atempause zunichte gemacht. Aber zwischen einer militärischen Intervention und dem „Nichts-tun“ hätte es noch etliche andere Möglichkeiten der Einflussnahme gegeben. Gorbatschow nutzte sie nicht, sondern ließ den Dingen in Polen und in Ungarn freien Lauf. Warum? Kein Zweifel, dass er gegen die Interessen seines Reichs und des Warschauer Paktes handelte, kein Zweifel, dass er dafür wenig später einen gewaltigen Preis bezahlen musste.
Welche weiteren großen Fragezeichen gibt es für Sie noch?
Wie schon angedeutet, es bleibt die überaus selbstkritische Frage, die seit 1989 und 1991 nicht nur mich, sondern die ganze westliche „Ostexperten“-Kolonie beschäftigt: Warum haben wir alle vom bevorstehenden Untergang so wenig bemerkt?
Wie beurteilen Sie die Rollen von Miklós Németh und Gyula Horn in Hinblick auf die Grenzöffnung? Diesbezüglich gab es ja unterschiedliche Darstellungen.
Gyula Horn hatte als Außenminister an der diplomatischen Vorbereitung der Grenzöffnung seinen Anteil, aber dass er die Öffnung der Grenze beschlossen und durchgesetzt habe, ist eine Legende, die durch Horns werbewirksame Fernsehauftritte entstanden war und an der später der Vollblutpolitiker Horn eifrig mitdichtete. Im Protokoll einer Regierungssitzung ist nachzulesen, dass sich Horn noch am 17. August dagegen aussprach, die Grenze zu öffnen. Der Hauptanteil an der Grenzöffnung kam Ministerpräsident Miklós Németh zu, der es allerdings nicht verstand, daraus politisches Kapital zu schlagen.
Vor kurzem ist in Ungarn eine Biographie über Miklós Németh erschienen, die Sie verfasst haben. Wie ist dieses Buch zustande gekommen?
Die Initiative kam vom Verlag Libri, der 25 Jahre nach den Ereignissen eine Biografie des damaligen Regierungschefs wünschte; Németh schlug mich als Gesprächspartner und Verfasser vor.
Kamen Ihnen während des Schreibens an diesem Buch bezüglich Ihres Grenzöffnungsbuches neue Einsichten? Sind Sie auf Dinge gestoßen, die Sie auch in einer möglichen zweiten Auflage berücksichtigen würden?
Nein. Mit Miklós Németh hatte ich ausdrücklich vereinbart, dass wir kein zweites „Grenzöffnungsbuch“ schreiben wollen, dass wir dieses Thema in unseren Gesprächen diesmal ganz aussparen und ich diese Geschichte, die ja doch wesentlich zu Némeths Biografie gehört, lediglich zusammenfasse.
Ist auch eine deutsche Version der Németh-Biographie geplant?
Der ungarische Verlag möchte wohl gern, dass eine deutschsprachige Ausgabe erscheint, aber das Interesse auf deutscher Seite scheint bisher gering zu sein.
Was sind Ihre nächsten Projekte? Woran arbeiten Sie derzeit? Welche möglichen Buchthemen liegen Ihnen noch am Herzen?
Gerade in diesen Tagen konnten wir, drei Kollegen und ich, ein Buch vorstellen, an dem wir vier Jahre lang gearbeitet haben: Ausgewählte Briefe des Grafen Stephan Széchenyi. Diese Ausgabe von Briefen des großen Reformpolitikers und Staatsmanns wurde durch die Ungarische Akademie der Wissenschaften ermöglicht und publiziert. Ich selber habe gegenwärtig (und vielleicht auch auf absehbare Zeit) kein eigenes Buchprojekt. Dagegen habe ich vor, ein 1999 erschienenes Buch des bedeutenden ungarischen Historikers Domokos Kosáry ins Deutsche zu übersetzen. Es ist ein glänzendes Werk über die Außenbeziehungen der ungarischen Regierungen in den Revolutionsjahren 1848/49 und über die damalige Stellung Ungarns in Europa allgemein. Der Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt dafür Interesse. Ich selber bleibe damit bei der Merkwürdigkeit, dass ich mich als Journalist und Historiker vornehmlich mit zwei ziemlich verschiedenartigen Perioden beschäftige: mit der ersten Hälfte des 19. und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Ein sehr interessanter Artikel !
Wiso hat Herr Miklos Nemeth kein Kapital aus der Grenzöffnung gezogen ?
Er war doch Anfang März 1989 in der BRD bei Herrn Kohl und hat einen 500 Mio.DM Kredit – Zinslos – erhalten. Als Gegenleistung hat er alle Visa Daten der DDR Bürger,die sich im Juli und August in Ungarn aufhalten,an den BND weitergegeben.