Die Ratingagentur Fitch hat die Einstufung der ungarischen Staatsschulden nicht verändert – Ungarn bleibt somit bei allen drei Agenturen im Ramschstatus. Immerhin bescheinigen die Experten der ungarischen Wirtschaftspolitik, das Haushaltsdefizit im Griff zu haben. Die Auslandsschulden sinken aber nur minimal; selbst 2022 dürften diese der Fitch-Prognose folgend erst bei 71 Prozent am Bruttoinlandsprodukt angelangt sein. Als schwerste Kritik wird vorgebracht, dass die Wirtschaftspolitik der ungarischen Regierung vollkommen unberechenbar sei. Damit stehe das zuletzt erreichte Wirtschaftswachstum aber auf wackligen Füßen. In einem unsicheren Umfeld sind positive Investitionsentscheidungen weniger wahrscheinlich. Die Analysten der Ratingagentur gehen davon aus, dass die „unkonventionelle“ Wirtschaftspolitik der Fidesz-KDNP-Regierung auch weiterhin mit Maßnahmen einhergehe, um das Wählerlager bei der Stange zu halten. Das aber wird zu Lasten ausländischer Unternehmen gehen.