Das Parlament hat erwartungsgemäß das Gesetz über die „fairen Banken“ verabschiedet und jene Rechtsnormen modifiziert, nach denen die Devisenkredite im kommenden Jahr auf Forint umgestellt werden. Den Banken sollen künftige Anhebungen von Zinsen und Gebühren deutlich erschwert werden, Kreditnehmer sollen Verträge kostenlos kündigen können. Der verstärkte Verbraucherschutz schlägt sich unter anderem darin nieder, dass die Banken für die umgestellten Kredite maximierte Zinssätze anwenden müssen. Fidesz-Fraktionschef Antal Rogán senkte den Maximalzins für Wohnungskredite mittels einer im letzten Moment eingebrachten Modifizierung von 5,5 auf 4,5 Prozent, während der minimale Zinsaufpreis über dem 3-Monats-BUBOR nur noch einen Prozentpunkt erreichen soll. Diese Regelung soll drei Jahre gelten. Nach aktuellem Stand würden die Banken demnach Kredite zu einem Zinssatz von mindestens 3,1 Prozent vergeben, sobald die Notenbank (MNB) aber den Leitzins anzuheben beginnt, verengt sich der Spielraum. MNB-Geschäftsführer Márton Nagy erklärte auf einer Fachkonferenz, die Banken sollten die Privatkunden eine Weile vergessen, es bleibe ihnen keine andere Wahl als zu fusionieren. Mittlerweile wird ein Fünftel (!) der Kredite nicht mehr bedient.