Ungarn plant, mit der Errichtung seines Abschnittes der South Stream-Gaspipeline im nächsten Jahr zu beginnen, trotz der aktuellen Haltung der EU und der USA, die darauf bestehen, dass man auf das russische Projekt ganz verzichtet. Dies teilte der für Energetik verantwortliche Staatssekretär, András Aradszki, vergangene Woche Mittwoch gegenüber Reuters mit. Ihm zufolge ist es die einzige Methode, stabile Lieferungen des „blauen Brennstoffs“ nach Ungarn sicherzustellen, während die Nabucco-Pipeline, welche von der EU gefördert wird und aserbaidschanisches Erdgas nach Europa transportieren würde, seiner Meinung nach nicht gebaut werde. Wegen des Scheiterns des Projekts mussten die Pläne für den Bau von Verbindungsleitungen in Osteuropa verworfen werden, so dass Ungarn auch angesichts der Ukraine-Krise einfach keine Wahl mehr habe, schloss Aradszki.