In einem Interview mit der russischen Tageszeitung Kommersant stieß Ungarns Außenminister Péter Szijjártó vergangene Woche Donnerstag ins gleiche Horn wie sein Kollege András Aradszki: Obwohl die USA von dem russischen Pipeline-Projekt, das russische Gaslieferungen nach Europa unter Umgehung der Ukraine ermöglichen soll, nicht begeistert sind, liege es im Interesse von ganz Europa: „Nach Ansicht der EU-Kommission entspricht das Projekt in seiner derzeitigen Form nicht den europäischen Gesetzen. Deshalb rufen wir die EU und Russland auf, ihre Gespräche wiederaufzunehmen, um eine Übereinstimmung zwischen den EU-Energiegesetzen und dem Pipeline-Projekt zu erzielen, wobei wir dieses Projekt unterstützen. Die South Stream-Pipeline ermöglicht voraussichtlich, die Lieferwege zu diversifizieren, was zur Energie-Sicherheit von Ungarn und ganz Osteuropa beitragen kann und im Interesse von ganz Europa liegt.“ Auch die USA brächten ihre Besorgnis zum Ausdruck, mit denen die Regierung zwar einer Meinung sei, dass die Energie-Sicherheit Europas gefestigt werden müsse (obwohl Washington das South Stream-Projekt nicht für das beste Mittel hält), doch ausgerechnet diese Pipeline scheine jetzt „die offensichtlichste Lösung“ zu sein, so Szijjártó.
