Die Industrie hat sich nach dem Schock vom August schnell wieder erholt: Wie das KSH am Mittwoch nach detaillierter Aufarbeitung der aktuellen Daten mitteilte, lag die Industrieproduktion im September um 7,6 Prozent – nach Arbeitstagen bereinigt um 5,2 Prozent – über dem Wert aus dem gleichen Vorjahresmonat. Die Korrektur des enttäuschenden Vormonats (im August war der Ausstoß um 5,7 Prozent geschrumpft) gelang mit +2,7 Prozent nur halbwegs. Seit Jahresbeginn legte die ungarische Industrie im Mittel um 8,6 Prozent zu; die Zeit des zweistelligen Anstiegs scheint vorbei zu sein. Wenig Gutes verheißt die ebenfalls sinkende Dynamik der Industrieexporte, die im September nur noch mit 8,0 Prozent über dem Basiswert des Vorjahres lagen, zwischen Januar und September aber um 11,1 Prozent zulegten. Entlastung könnte der Inlandsmarkt bringen, wo der Absatz im neunten Monat um 2,0 Prozent stieg (im verarbeitenden Gewerbe sogar um 6,0 Prozent), so dass seit Jahresbeginn eine mit +1,5 Prozent endlich wahrnehmbare Entwicklung zu konstatieren ist. In diesem Sinne hob der Inlandsmarkt mit +12,9 Prozent den durchschnittlichen Auftragseingang (+8,8 Prozent) an.