Das Amtsgericht Budapest hat vor kurzem der Klage der Grünen-Europaabgeordneten Ulrike Lunacek gegen den ungarischen Journalisten Zsolt Bayer in allen Punkten Recht gegeben. Das Gericht bestätigte, dass Bayer durch seine beleidigenden Aussagen im ungarischen Fernsehen Lunaceks Persönlichkeitsrechte verletzt hat und verurteilte ihn zu 500.000 Forint Strafzahlung – das erstinstanzliche Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Februar 2012 hatte der bereits vorher mit antisemitischen Tiraden und Anti-Roma-Ausfällen berüchtigt gewordene Journalist und Orbán-Freund Bayer auf Echo TV wüste Beschimpfungen und Unterstellungen gegen Lunacek, die damalige EU-Kommissarin Neelie Kroes und das Europäische Parlament getätigt. Nachdem Lunaceks Klage gegen Bayer von der Ungarischen Medienbehörde wegen Nichtzuständigkeit zurückgewiesen wurde, brachte sie eine Privatklage gegen Bayer beim Amtsgericht Budapest ein, die nun in ihrem Sinn entschieden wurde.